Lukas Hradecky stand drei Jahre im Tor der SGE.

116 Spiele, 146 Gegentore und 33 Spiele ohne Gegentore stehen am Ende von Lukas Hradeckys Zeit in Frankfurt auf der Habenseite des Finnen. Mit seiner offenen, freundlichen Art, einem sympathischen Lächeln und starken Leistungen zwischen den Pfosten eroberte der Keeper in seinen drei Jahren die Herzen der Fans im Sturm und entwickelte sich schon in seinem ersten Jahr zum Fanliebling. Und obwohl der 28-Jährige in drei Jahren viel mit den Hessen erlebt hat, drehen sich die Gedanken der „Spinne“, wie Hradecky oft gerufen wurde, noch immer um sein letztes Spiel im Adler-Dress. Diese letzte Partie war das Finale des DFB-Pokals, welches die SGE gegen den haushohen Favoriten FC Bayern München gewinnen konnte. Im Interview mit „Eintracht TV“ blickte Hradecky auf das Finale und seine Zeit in Frankfurt zurück.

Und je weiter das Finale wegrückt, umso stolzer scheint er auf den Gewinn des ersten Titels der Eintracht seit 30 Jahren zu sein: „Jetzt war ich schon ein paar Wochen nüchtern und jetzt kommt einem, dass wir das wirklich alle zusammen geschafft haben. Dass man so ein großer Teil der Geschichte eines so schönen Vereins sein kann, fühlt sich wie ein Privileg an und ich bin sehr stolz, dass ich dazu beitragen konnte.“ Er betonte, dass das Spiel aber nicht das Highlight des Wochenendes war. Noch lieber erinnere er sich an den Tag darauf zurück, als die Mannschaft in Frankfurt von unzähligen Fans empfangen wurde: „Am Besten hat mir eigentlich die Rückfahrt und der ganze Sonntag gefallen. Egal ob am Römer oder beim Autokorso, wo der ganze Verkehr dicht war. Wie die Leute uns mit wahnsinniger Freude unterstützt haben, das zeigt, dass der Pokal allen in Frankfurt gehört.“

Am Ende von drei Jahren steht also der große Erfolg. Dabei gab der Torhüter zu, dass er zu Beginn seiner Zeit am Main etwas vorsichtig war: „Ich kam als Nobody aus Dänemark. ich wusste ja nicht, wie die Fans reagieren, wenn sie den sehen, der Trapp ersetzen soll.“ Für seinen Nachfolger Frederik Rönnow ist es jetzt eine ähnliche Situation. Denn auch er muss eine der sportlichen Säulen des Teams und einen der Lieblinge der Fans ersetzen. Hradecky zeigte sich aber optimistisch, dass dies seinem Nachfolger gelinge und auch er die Unterstützung der Fans spüre: „Frederik ist ein super Junge und ich hoffe, dass er einen super Empfang bekommt. Ich bin mir sicher, dass die Fans ihn so unterstützen werden wie mich. Die drei Jahre waren eine tolle Geschichte.“

Und auch zu seinem Wechsel zu Bayer 04 Leverkusen äußerte sich Hradecky. Hier betonte er, dass die Eintracht ihm viel ermöglicht habe und er dem Verein äußerst dankbar ist: „Ich will mich weiterentwickeln, daher war es an der Zeit, weiterzugehen. Das hat alles nur Eintracht Frankfurt ermöglicht. Ich bin ein besserer Mensch und ein besserer Torwart geworden. Dafür muss ich mich bei allen bedanken.“ Ein besonderer Dank gab es dann noch für die Fans der Hessen: „Der Dank gilt der sportlichen Führung, aber auch und vor allem den Fans. Jetzt fängt ein neues Kapitel meines Lebens an und ich darf glücklicherweise nochmal in der Commerzbank-Arena spielen. Ach, im Waldstadion, sorry! (lacht)“

Während seiner Zeit in Frankfurt hat er aber nicht nur die SGE und deren Fans lieben gelernt, sondern auch die Stadt selbst. Vor allem das Kulinarische habe es ihm angetan: „Es gibt sehr gute Lokale am Mainufer, wo ich mich mit den Kellnerinnen und Kellner sehr gut verstanden habe. Es ist eine wunderschöne Stadt und wer sie kennt, weiß, dass es viel mehr als nur ein Flughafen hier ist.“

Obwohl er jetzt also nicht mehr am Main, sondern am Rheinufer spazieren gehen wird, will er so oft es geht noch als Fan ins Waldstadion kommen und die Eintracht auch weiterhin unterstützen. So, wie es die Fans und der Verein in den vergangenen drei Jahren bei ihm gemacht haben.

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5 Kommentare

  1. Wer verstehen kann und will, dass sich die Weiterentwicklung berechtigterweise auch auf das Gehalt bezieht, verzeiht auch das rumgeeire in Sachen Vertrag. Er verdient jetzt annähernd das Doppelte von dem was wir geboten haben. Er ist ein Pokalheld und hat wie alle bei mir Narrenfreiheit. Er ist ein Super-Typ und damit basta. Alles Gute Lukas, ich hoffe Dich am Rhein einmal zu treffen, vermutlich in einer von Poldis Kneipen, Eissalons oder Döners. Mach ett!

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  2. Und es ist auch viel Schmerzengeld dabei, denn wenn er demnächst in Bordeaux zur Gästekurve schaut, und trostolse 50 Leverkusenfans erblickt, statt 15.000 Eintrachtfans… das muss man schon abkönnen.
    Im Waldstadion wird er auch als Leverkusenschlussmann willkommen sein.

    Gruß SCOPE

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  3. Hradecky ist einfach ein sympathischer Typ den wir und wahrscheinlich auch die Mannschaft mit seiner Art vermissen werden. Ich wünsche ihm alles Gute, muss ja nicht gegen uns sein 😉

    Wie seht ihr die Spekulationen um Behich? Ich frage mich warum wir den holen sollen. Auf der Position sind wir doch mit Willems und Chandler gut besetzt und Beyreuther gilt als hoffnungsvolles Talent, dem man den Sprung zutraut. Warum sollen wir dann 2-3 Mio für ihn bezahlen?

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  4. Zu @2
    Ja das wird anders sein, wenn man erst suchen muss wo die eigenen Fans sind.

    Trotzdem, alles gute in Leverkusen.

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  5. @3 : weil Chandler auf rechts besser ist und wahrscheinlich Tawatha gehen wird.
    ich sage nicht dass man Behich holen soll, aber einen LV-Backup werden wir brauchen

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