Eintracht Frankfurt zeigt in diesem Transfersommer ein völlig neues Gesicht. Dies verwundert den aufmerksamen Adler-Verfolger nicht großartig, denn mit der Beförderung von Ben Manga zum Direktor des Profifußballs, Markus Krösche auf der Sportvorstands-Position und Oliver Glasner als neuem Trainer, hat sich einiges verändert in der Frankfurter Chef-Etage.
Einer der vielversprechenden Neuzugänge ist der 21-Jährige Däne Jesper Lindström, der für kolportierte sieben Millionen Euro von Bröndby IF verpflichtet wurde. Im Interview mit der “Bild” sprach der Offensivallrounder über seine Vergangenheit und die individuellen Pläne mit der Eintracht.
Landsmann Eriksen kollabierte – Ein Schock für Lindström
Zu Beginn der EM gingen Bilder um die Welt, die erschütterten: Der Dänische Nationalspieler Christian Eriksen kollabierte auf dem Spielfeld und musste vor laufenden Kameras reanimiert werden. Für Landsmann Lindström war dies, wie für jeden anderen, ein schrecklicher Moment: “Mein Bruder hat an diesem Tag geheiratet, aber wir haben das Spiel im Fernsehen angeschaut. Diesen Moment werde ich nie vergessen. Wir waren alle sehr, sehr still, geschockt.” Auch zeigte sich Lindström verwundert darüber, dass die laufenden Kameras nicht abgestellt wurden: “Ich war echt überrascht, dass alles gezeigt wurde.” Eriksen und Lindström kennen sich persönlich, wie der Neu-Adler preisgab: “Ich habe ihn kennen gelernt, als ich das erste Mal in der Nationalmannschaft spielen durfte. Er ist ein toller Mensch und hat sich sofort um mich gekümmert.” Auch habe er seine Lehren aus dem Vorfall gezogen: Das Leben sei vergänglich und man müsse es genießen.
Er selbst verdränge Gedanken daran, dass ihm als Fußballprofi ähnliche Dinge passieren könnten. “Wenn du als Fußballer immer nur an mögliche Verletzungen und Unfälle denkst, dann kannst du nicht spielen.” Stattdessen müsse man sich der Sache komplett verschreiben und alles andere ausblenden.
Lindström – Der, der immer lacht
Charakterlich beschreibt sich Lindström als positiven und fröhlichen Menschen. “Ich bin einer, der immer fröhlich ist und gerne lacht. Ich habe doch ein schönes Leben, warum sollte ich dann sauer sein? Ich werde immer irgendwie das Kind sein, das jeden anlacht und positiv denkt.”
Das Kicken, so der 21-Jährige, habe er in seiner Geburtsstadt Taastrup (westlich von Kopenhagen) gelernt. Sein älterer Bruder sei verantwortlich dafür gewesen, dass Lindström mit dem Fußballspielen begann. “Als ich laufen konnte, konnte ich auch schon Fußballspielen. Wir waren bei jeder Gelegenheit mit dem Ball unterwegs.” Als Kleinster und Jüngster der Gruppe musste sich der Däne aber auf seine Weise behaupten auf dem Platz, was ihm heute sehr entgegenkomme: “Es hat mir auf jeden Fall geholfen, dass die anderen alle älter waren, denn ich musste schneller sein als sie, fester schießen, besser dribbeln. Anfangs hat mir mein Bruder ein paar Tricks gezeigt, jetzt flucht er, denn ich habe ihn abgehängt (lacht).“
Der perfekte Fußballspieler sei für den Offensivspezialisten eine Kreuzung aus Steven Gerrard und Neymar. “Als Kind habe ich für Steven Gerrard geschwärmt. Er ist zwar kein Spielertyp wie ich, aber ich mag ihn als Menschen. Er war ein Leader, der sich bestimmt immer um jeden gekümmert hat. Einer, der die jungen Spieler in den Arm genommen hat, ihnen zur Seite stand.” Später sei dann noch Neymar hinzugekommen, der mit seiner Technik, dem Tempo und den Tricks verzaubernd auf Lindström wirke. “Vielleicht sollte man beide Spieler verbinden, dann wäre es perfekt!”
Zukunftspläne
Bei allem Selbstbewusstsein und der Fröhlichkeit bleibt Lindström aber realistisch. In puncto Zweikampfführung müsse er auf jeden Fall noch zulegen, um im harten Bundesliga-Alltag bestehen zu können: “Ich bin nicht gerade der Kräftigste. Doch ich bin einer, der viel läuft und ich bin schnell. Mit Pressing habe ich also keine Probleme, aber in den Zweikämpfen muss ich zulegen.”
Was seine persönlichen Pläne für die Zukunft betrifft so zeigte sich der U21-Nationalspieler durchaus realistisch: „Klar würde ich gerne die Champions League gewinnen, wie jeder. Klar will ich Weltmeister werden, wie jeder. Aber für mich zählt das Hier und Jetzt, ich schaue nie weit in die Zukunft. Ich spiele jetzt in Frankfurt und will alles dafür tun, um Leistungsträger zu werden. Dann werden wir sehen, was die Zukunft bringt.“
51 Kommentare
@48 geht bei mir auch nicht :-( aber Danke. Habe schon die app gelöscht und neu aufgespielt, hilft nicht. Login auf dem Rechner funktioniert weiterhin normal. was ein fuck, zum Glück benutze ich noch nicht mainpay.
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