Niko Kovac hat trotz der aufkeimenden Kritik ein Lächeln auf den Lippen und appelliert an die Fans.

Im dritten Versuch soll am Samstag um 15:30 Uhr gegen den VfB Stuttgart der erste Heimsieg für die Frankfurter Eintracht gelingen. Wenn Dr. Felix Brych die Partie gegen den Aufsteiger anpfeift werden mindestens 51.000 Fans vor Ort sein, davon 5000 aus Stuttgart, die ihr Gästekontingent gänzlich ausgeschöpft haben. 500 Karten sind für Fans des Heimteams noch an den Tageskassen erhältlich.

Fragezeichen hinter Hasebe – Appell an die Fans

Ob Makoto Hasebe zu einem möglichen Heimerfolg beitragen kann, steht noch nicht fest: „Es sieht so aus, dass er heute auch noch nicht mittrainiert hat, aber wir uns alles offen lassen. Das werden wir morgen noch entscheiden,“ erklärte Kovac, dass der Japaner weiterhin nur individuelles Training absolvieren konnte. Auch Danny Blum fällt für das Spiel gegen die Schwaben auf Grund einer Wadenverletzung aus. Sollte Hasebe ausfallen, der für den Platz in der Mitte einer Dreierkette oder als Sechser vor der Abwehr in Frage käme, hat Kovac zumindest für letztere Position Alternativen gefunden: „Wir haben bei uns in der Mannschaft einige Sechser. Boateng hat das letztens gespielt in Leipzig. Stendera ist einer, der dort spielen kann, Medojevic auch.“ Alle Hoffnungen ruhen aber weiterhin auf Hasebe.

Einen wichtigen Faktor für das Heimspiel am Samstag erklärte der Coach aber auch und richtet einen Appell an die laut ihm „stapazierfähigen Fans“: „Wir als Eintracht Frankfurt brauchen unsere Fans immer. Egal ob auswärts oder zu Hause. Ich appelliere an alle im ganzen Stadion, nicht nur die hinter unserem Tor, dass sie uns weiterhin so unterstützen. Wir brauchen den Impuls, um das nötige Tor zu schießen, um die nötige Sicherheit ins Spiel zu bekommen,“ hofft der Kroate auf tatkräftigen Support von den Rängen.

Kovac erwartet Geduldsspiel

Den Gegner, der für Kovac kein typischer Aufsteiger ist, erwartet er ähnlich wie zuletzt: „Ich denke, dass der VfB defensiv genauso auftreten wird wie bisher. Sehr kompakt mit einer Fünferkette im 5-4-1, in einem 5-2-3 in der Offensivbewegung.“ Die Folge, die aus einer solch defensiv eingestellten Mannschaft, rührt, liefert er ebenfalls gleich mit: „Das bedeutet letzten Endes, dass wieder ein sehr geduldiges Spiel von Nöten sein wird. Es wird wieder schweirig sein, den Beton zu sprengen,“ werden Vergleiche zu den ersten Heimspielen gegen den VfL Wolfsburg (0:1) und den FC Augsburg (1:2) offensichtlich, wo sich die Eintracht schwer tat gegen einen tiefstehenden Gegner Lösungen zu finden.

Einen Sachverhalt, den Kovac aber nicht nur bei Spielen der Eintracht beobachtet. Die Mehrheit der Liga sei in diese Entwicklung involviert: „Das ist die Charakteristik der ersten Bundesliga. Viele sind darauf bedacht, erstmal gut zu stehen. Deswegen wird das morgen eine zähe und intensive Angelegenheit,“ fordert der 45-Jährige gleich auch Geduld von den Fans. Seine eigene Mannschaft erwartet er dennoch anders als bei den bisherigen Auftritten vor heimischen Publikum: „Wir können morgen nicht alles in den ersten 15 Minuten überrennen. Das haben wir gegen Ausgburg und Wolfsburg versucht.“ Die Folge sei aufkeimende Kritik gewesen, die von einer Verausgabung in der ersten Halbzeit sprach und dass man hinten heraus nicht mehr hätte nachlegen können.

Entsprechend stellt Kovac seine Mannschaft ein: „Man muss mit den Gedanken spielen, taktisch gut zu stehen. Wir wollen morgen geduldig sein, aber trotzdem aktiv sein. Aktiv im Ballbesitz, aber auch im Ballgewinn.“ Etwas, das das Team im Auswärtsspiel in Leipzig vor allem in den ersten 30 Minuten vernachlässigt habe: „Wir können nicht, wenn wir den Ball nicht haben, passiv agieren. Da sind die Jungs nur rechts und links hin und her gelaufen. Das war so nicht geplant.“

Kein Aktionismus und keine Sieggarantie

Gegen den VfB soll es anders laufen und dennoch ist Kovac auf Grund der ausgeglichen Liga mit einer Prognose zurückhaltend: „Ich kann mich nicht daran erinnern, dass eine Bundesliga ausgeglichen war, wie dieses Jahr.“ Drei, maximal vier Mannschaften hätten das Potenzial mit oberen Tabellenrängen zu planen, „der Rest sieht selbst zu, dass er so schnell wie möglich etwas zusammen hamstert.“ Weshalb er auch die im Umfeld aufkeimende Kritik nicht stehen lassen will: „Wir können sicherlich besser werden, das ist klar. Das sehe ich genauso. Ich sage nicht, dass all das was an Kritik geäußert wird, nicht oder falsch ist. Aber es geht mir zu schnell und es ist nicht alles so schlecht, wie es zum Teil gemacht wird.“ In Aktionismus werde er auf keinen Fall verfallen, Panik sei fehl am Platz.

Und so soll gegen den VfB, der ebenfalls mit sieben Punkten einen Platz vor den Frankfurtern steht, ein Erfolgserlebnis helfen. Gerade die Anzahl der herausgespielten Chancen mache ihn zuversichtlich. Dennoch ist seine Progonose für das Spiel verhalten optimistisch: „Wir wollen versuchen morgen unser Bestes zu geben. Ob das reicht, kann ich ihnen nicht bestätigen oder garantieren, aber: Wir wollen das Spiel morgen zu Hause gewinnen.“

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13 Kommentare

  1. Sehe ich komplett anders als Niko für dieses Spiel. Hoffe es ist eine Finte. Ich will mal in Führung gehen und wenn es auch das Risiko birgt, einen Gegentreffer zu kriegen. Zeigen wer Herr im Hause ist. Lieber 75 Minuten die Chance haben einen Gegentreffer aufzuholen, als in der letzten Viertelstunde den Treffer zu kassieren, weil im Stadion das blanke Entsetzen über das feige Defensivverhalten BEIDER Mannschaft herrscht und bei jedem Ballverlust das große Murren zu hören ist. Wer wird dann mehr nervös? Richtig die Heimmannschaft. Man muss auch mal gegen den Strom schwimmen. Hoffe wirklich, dass es anders kommt, als von Niko gesagt. Wenn es anders kommt, dann führen wir nach 18 Minuten 2:0!

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  2. Kovac weiß was er tut.

    Er wird mit Sicherheit nicht einen Tag vorher seinen gesamten Matchplan ausplaudern und dem Gegner so in die Karten spielen.

    Ich freu mich auf morgen 🙂

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  3. Ich freu mich auch auf morgen, jedoch tat ich dies auch vor den Spielen gegen Wolfs- und Augsburg…

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  4. Anstatt Kovac mal Klartext redet, höre ich vor jedem Spiel immer nur das gleiche Gerede. Es wird ein schweres Spiel werden, wir müssen hinten kompakt stehen, wir haben die Qualitäten, der Gegner ist sehr stark usw.usw.
    Und auf dem Feld stehen Dan wie immer die gleichen Leute, ob andere Spieler im Training eine bessere Leistung zeigen, und mehr Qualität besitzen.

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  5. Ben Gore ja aber die Mitspieler müssen auch nachrücken und Verteidiger beschäftigen.Da kann man Haller nicht alleine verantwortlich machen.Bälle annehmen macht er top!!!

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  6. „Kovac weiss was er tut“
    Manchmal bin ich mir da nicht sicher, vor allem beim auswechseln.

    Hat er bei der PK etwas über Stendera gesagt? Warum er noch nicht im Kader war?

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  7. Mein Gott, was soll er auch anderes sagen? Sagt er ‚mehr‘ wird geheult, sagt er weniger wird geheult.

    Ist doch in Ordnung, er hat Fehler erkannt, nimmt sich Kritik an und muss einen guten Mittelweg jetzt finden, um das Spiel zu gewinnen. So dass wir eben keine schnelle Bude eingeschenkt bekommen, aber trotzdem zeigen wer der Herr im Hause ist.

    Was soll man zum Gegner sagen? Genau was er geantwortet hat. Die Liga ist ausgeglichener denn je. Wenn er einen Sieg ankündigt wird ja auch gleich aufgeschrien.

    Hoffen wir das Konzept geht auf. Die Chancen werden kommen und verwandelt. Und die Tabelle sieht schon besser aus.

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  8. An folgendem Satz störe ich mich:

    Sollte Hasebe ausfallen, der für den Platz in der Mitte einer Dreierkette oder als Sechser vor der Abwehr in Frage käme, hat Kovac zumindest für letztere Position Alternativen gefunden: „Wir haben bei uns in der Mannschaft einige Sechser. Boateng hat das letztens gespielt in Leipzig. Stendera ist einer, der dort spielen kann, Medojevic auch.“ Alle Hoffnungen ruhen aber weiterhin auf Hasebe.

    Boateng hat das letztens gespielt in Leipzig……ne ist klar.
    Wie der Einsatz auf der 6 ausgegangen ist und dass kurz nach seiner Einwechslung durch seinen Rückpass auf Hradecky das erste Gegentor eingeleitet und somit der Weg für die Niederlage geebnet wurde, wissen wir.
    Boateng ist kein 6er, sondern gehört eher auf die 8, wenn nicht sogar auf die 10.
    Gegen Stendera auf der 6 habe ich nichts und warum nicht mal wieder eine Doppel-6 mit Stendera und Medo.
    Ich hoffe die Versuchsanstalt ist morgen geschlossen.
    ForzaSGE

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  9. Sehe Kevin auch keinesfalls als 6er.
    8er oder 10er auch nicht mit SH zusammen.
    Also Niko so solltest du spielen;
    Rebic Haller Jovic Gaci
    KP Marc Stendera oder Medo falls Hase nicht kann
    Willens Falette David Timothy (aber auswechseln falls er schlecht spielt)
    Oka Nikolov (habe ihn gestern angerufen – er kimmt)

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