Trainer Niko Kovac ist hochmotiviert vor dem Duell gegen Hannover 96 und will unbedingt weiterkommen.
Trainer Niko Kovac ist hochmotiviert vor dem Duell gegen Hannover 96 und will unbedingt weiterkommen.

Salif Sané, Felix Klaus, Martin Harnik, Artur Sobiech oder Edgar Prib: Wenn die Frankfurter Eintracht am Mittwochabend ab 20.45 Uhr in der AWD-Arena gegen Hannover 96 um den Einzug in die nächste Runde kämpft, trifft sie vor etwas mehr als 30.000 Zuschauern – darunter 2.266 Gästefans – nicht auf eine klassische Zweitligamannschaft. Die Niedersachsen, aktuell Tabellenzweiter, haben den höchsten Etat der Liga und haben den Kader mit erstligareifen Akteuren bestückt. Trainer Niko Kovac geht die Aufgabe deshalb mit großem Respekt an: „Natürlich kann ich schwer verkaufen, dass wir Außenseiter sind. Aber wir spielen auswärts bei einer starken Mannschaft, die derzeit nicht unter den letzten Drei der ersten Liga wären. Wir gehen auf dem Papier als Favorit in das Spiel rein, aber es gibt genug Spiele, in denen der Favorit nicht gewinnt.“

Hannover startete mühsam in die Rückrunde. Einem hart erkämpften 1:0-Heimsieg gegen den 1. FC Kaiserslautern folgte eine heftige 1:4-Auswärtspleite bei der SpVgg Greuther Fürth. Vorne hui – wie 33 Tore zeigen – hinten pfui – abzulesen an 23 Gegentreffern. Ihre Stärke haben die von Ex-Bundesligaspieler Daniel Stendel trainierten Niedersachsen vor allem dann, wenn der Ball ruht: „Sie haben 13 Tore aus Standards erzielt, damit kommt man auf 20 Treffer aus dem Spiel heraus, was nicht so viele sind. Sie haben gute Freistoß- und Eckenschützen und einige Spieler, mit ordentlicher Größe. Bei einem intensiven Spiel auf schwerem Geläuf kann es sein, dass es zu Standards kommt, die dann reinhageln.“ Die Lösung klingt so einfach und logisch: „Wir müssen so wenig Fouls machen, wie möglich.“

Kovac kann dabei auf alle Spieler aus dem gewonnenen Hessenderby gegen den SV Darmstadt 98 zurückgreifen. Guillermo Varela, Marco Russ, Marc Stendera und Marco Fabián werden noch keine Rolle spielen, sie befinden sich allesamt in der Reha oder in Behandlung. Vor allem beim Thema Fabián, der unabhängig von seiner Rückenverletzung aufgrund der Gelb-Roten-Karte aus der letzten Runde gegen den FC Ingolstadt fehlen würde, wirkt der Coach ratlos: „Er ist noch nicht auf dem Weg der Besserung. Es gibt keine Neuigkeiten, wir stehen da momentan ein bisschen hinten an.“ Die zur Verfügung stehenden Akteure haben jedoch ihre Qualitäten unter Beweis gestellt und sollen ihren Teil zum Erfolg beitragen. Das Ziel ist klar gesteckt: „Wir wollen eine Runde weiterkommen. Jeder, der schon einmal im Pokalfinale in Berlin stand oder beim Endspiel live dabei war, weiß, wie schön das ist.“

Im Hinterkopf schwirrt dennoch die nächste Bundesligapartie am Samstag gegen Bayer 04 Leverkusen. Kovac will eine mögliche Verlängerung samt Elfmeterschießen, wie in den Runden zuvor passiert, unbedingt vermeiden. Das Team wird, egal wie lange der Abend auch wird, noch nach Abpfiff der Partie die Heimreise nach Frankfurt antreten: „Es macht keinen Sinn, dort zu bleiben – die Spieler schlafen eh nicht vor drei oder vier Uhr. Wenn wir gelandet sind, sollen sie in Ruhe nach Hause gehen und sich ausschlafen. Wir trainieren am nächsten Tag dann erst später.“ Der Trainer nimmt den Pokalwettbewerb ernst und erteilt auch der Idee einer Torwartrotation eine Absage: „Heinz Lindner hat das in den zwei Spielen sehr gut gemacht. Aber wir spielen nur zwei Wettbewerbe, bei drei würde ich dahin tendieren. Lukas Hradecky bleibt im Tor.“ 

Kovac wird genau hinschauen, wer nach der intensiven Partie vom Sonntagabend bei voller Kraft ist. „Wenn ich merke, dass jemand müde ist, dann bringt es nichts ihn einzusetzen, das schadet dann dem Spieler selbst und der Mannschaft. Wir werden deshalb zusehen, ausschließliche frische Spieler zu bringen.“ Alternativen könnten Danny Blum, Max Besuschkow, Michael Hector, Aymen Barkok, Taleb Tawatha oder Haris Seferovic sein. Es scheint allerdings nicht so, als wöllte der Trainer viel ändern: „Wir reiten auf einer Euphoriewelle und wollen das nutzen!“

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11 Kommentare

  1. „Wir reiten auf einer Euphoriewelle und wollen das nutzen!“
    Das trifft aber auch auf die Spieler 12 bis 18 zu.
    Ich würde rotieren. Im großen Stil. 3 Tage nach Hannover ist Leverkusen“
    Die IV kann so bleiben, aber es spricht nicht viel dagegen, den Tawatha, Blum, Haris und Aymen mal von Anfang an zu bringen. Vielleicht sogar noch den Tarashij. Zudem kann 4x gewechselt werden ab morgen.

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  2. Den 4ten Wechsel aber nur in der Verlängerung und die sollte man sich wenn möglich ersparen.

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  3. Hannover: Vorne hui – wie 33 Tore zeigen – hinten pfui –
    Mit dem Tore schießen haben wir es ja nicht so, daher sehe ich ein offenes Spiel. Rotation ist nicht angesagt, dafür ist der Pokal für uns zu wichtig. Alle wollten noch eine Million für Seferovic, die bzw. 1,5 Mio. können wir uns jetzt mit dem Einzug in die nächste Runde holen. 1,5 + 300.000 + gepartes Gehalt Huszti, damit haben wir die Kohle für Rebic. Was macht eigentlich unser neuer Trikotpartner? Bitte nicht zu lange Pokern, sondern Vertrag abschließen und Nachbesserung einbauen, falls Euro-Teilnahme!

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  4. Hier brauch niemand geschont werden. Die Jungs sind Profis. Die werden es schon hinbekommen in einer Woche 3x Fussballspielen zu können. Ist ja nicht so, dass wir das jede 2. Woche machen „müssen“ 😉

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  5. Gute Hintergrund Info`s. Ich habe Hannover aus den Augen verloren. Sind doch einige gestandene und erfahrene Spieler im Team von Hannover.
    Mir ist eigentlich ein Weiterkommen im Pokal momentan wichtiger als die Punkte in Leverkusen (die holen wir natürlich auch). Die Situation wäre anders wenn wir noch um den Abstieg bangen müssten. Pokalspiele haben immer ihren besonderen Reiz wegen der Endgültigkeit eines Spieles. Das ist Freude oder Trauer pur. Und ich wäre so gerne in Berlin dabei.

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  6. GrabbiGrabbi:Wird ein hartes Spiel. Die Mannschaft muss alles reinwerfen und wird auch weiterkommen. Wie ist letztendlich egal – Hauptsache keine Verletzungen. Ein Tor reicht.

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  7. Bin ebenfalls skeptisch beim Massen rotieren. Siehe Pokal gegen Ingolstadt. Gerne Heiz im Tor, 5er Kette so lassen. Omar Wechseln sowie die komplette offensive.

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  8. Auf gehts im Pokal in die nächste Runde. Habe ein super Gefühl, dass wir es schaffen und danach hoffentlich wieder ein Heimspiel.
    DIE SGE IST WIEDER DAAA…
    FORZA SGE

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  9. Ich bin für die Rotation. Wir schonen Spieler und geben anderen die Chance sich mal wieder zu zeigen. Sie werden das sicher mit Augenmaß machen und nicht zuviel wechseln.

    Gewinnen sollten wir in jeder Konstellation. Das sollte gegen einen Zweitligisten das Ziel sein, und hat nichts mit Arroganz zu tun

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