Abraham und Fabián jubeln über einen hochverdienten Punkt gegen Bremen.
Abraham und Fabián jubeln über einen hochverdienten Punkt gegen Bremen.

Bevor die Partie zwischen Eintracht Frankfurt und dem SV Werder Bremen überhaupt losging, gab es die erste kleinere Schocknachricht zu vermelden. Jesús Vallejo meldete sich mit Wadenproblemen ab. Trainer Niko Kovac wechselte im Gegensatz zur Partie gegen den 1. FC Köln viermal durch. Für Vallejo, Tawatha, Wolf und Seferovic kamen Russ, Ordònez, Chandler und Hrgota in die Startelf.

Hradecky – Ordònez, Russ, Abraham – Oczipka, Mascarell, Gacinovic, Chandler – Fabián, Rebic – Hrgota.

Die Eintracht war von Beginn an voll im Spiel und setzte den Gast von der Weser mächtig unter Druck. Nach zehn Minuten landete der Ball, wie schon am Dienstag in Köln, an der Latte – Abraham hatte aus 25 Metern abgezogen. Nur eine Minute später wuselten sich Gacinovic und Rebic durch, die scharfe Hereingabe des Kroaten verpasste Hrgota nur knapp.
So ging es in der Folgezeit weiter, die Bremer kamen kaum aus der eigenen Hälfte heraus. Nach 28 Minuten mussten die Werderaner bei Ex-Eintracht-Torhüter Wiedwald bedanken. Fabián schaltete nach einem Ballverlust von Eggestein blitzschnell um und fand Gacinovic, dessen Flachschuss der Keeper abwehrte und dann auch beim Nachschuss von Hrgota zur Stelle war.

Während bei den Frankfurtern nun endgültig das Nachdenken anfing, setzten die Bremer innerhalb kürzester Zeit zwei ganz empfindliche Nadelstiche. In der 37. Minute ließ Kainz Chandler auf der linken Seite ganz schlecht aussehen, die Hereingabe landete bei Junuzovic, der den Ball eiskalt unter die Latte setzte. Und nur sechs Minuten später setzte Kruse seinen Sturmpartner Bartels in Szene, der Hradecky geschickt überlupfte. Die letzte Möglichkeit gehörte dann wieder der Eintracht – doch Fabián scheiterte erneut am starken Wiedwald. Mit 0-2 und – erstmals in dieser Saison zu hören – einem lauten Pfeifkonzert ging es in die Kabine.

Und mit neuem Personal in die zweite Halbzeit. Russ blieb in der Kabine und wurde durch Blum ersetzt. Und dann rappelte es bereits zwei Minuten nach Wiederanpfiff. Nach einer Ecke von Oczipka setzte sich Abraham in der Mitte durch und schloss per Flugkopfall ab, letztlich hielt Gacinovic noch das Knie hin – 485 Minuten ohne eigenen Treffer waren somit Geschichte. Die Eintracht wollte nun mit den wieder lauten Fans im Rücken die Wende erzwingen, Bremen konzentrierte sich auf das Verteidigen.

Die Partie verflachte nach einer Stunde, die essen blieben bemüht, fanden allerdings keine Lücke im nun engmaschig gestrickten Netz der Werderaner. Nach 68 Minuten dann ein verletzungsbedingter Wechsel: Der erst vor kurzem wiedergenesene Ordònez humpelte raus, für ihn kam Wolf in die Partie. Und drei Minuten später erlebte er die Explosion im Waldstadion live mit auf dem Feld: Moisander zog Hrgota am Trikot, Dankert entschied sofort auf Strafstoß. Fabián übernahm die Verantwortung – und traf zum vierten Mal in dieser Saison!

In der 75. Minute musste urplötzlich Hraecky eingreifen: Nach einer Flanke waren drei Bremer frei im Strafraum und einen nicht sauber getroffenen, aber dadurch ganz gefährlichen Aufsetzer von Grillitsch konnte der Keeper gerade noch so abwehren. Auf der Gegenseite wurde es in der 80. Minute, doch Blum zielte aus bester Position knapp über das Tor. Für die letzten zehn Minuten kam Seferovic für Hrgota ins hochspannende Spiel vor 51.000 Zuschauern. Die erlebten in der 82. Minute die nächste brandgefährliche Aktion, als Wiedwald bei einem Schuss von Fabián merkwürdig reagierte, doch der Nachschuss landete nach sekundenlangem Gestocher nur am Außennetz. Auf der anderen Seite musste ebenfalls kräftig gezittert werden, doch Abraham hielt den Kopf dazwischen und rettete zur Ecke.

Kurz danach war Schluss. Nächste Woche geht es am Ostersamstag bei Borussia Dortmund weiter. Der SV Werder Bremen konnte somit in der Tabelle noch auf Distanz gehalten werden.

Noch bis Montagabend um 18:00 Uhr könnt ihr die Leistung der Mannschaft hier benoten.

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21 Kommentare

  1. Gewinner des Spiels: Abraham
    Verlierer des Spiels: Rebic und Hrgota

    Alex kommt bitte schnell wieder !

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  2. Grad den 11m gesehen. Er schaut wieder nur aufm Ball und net zum Torwart. Flach -> sehr mittig .. Ein Geschenk fürn Torwart….. Zum Glück gutgegangen

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  3. Zufrieden können wir nicht sein, bevor Werder ein Tor schießt mussten wir 2:0 führen. Irre was da wieder abgelaufen ist. Was ich nicht verstehe das wir nach dem Ausgleich so nervös agiert haben, zuviele Fehler im Spielaufbau. Aber okay, nach zwei Tore Rückstand wenigstens ein Punkt.

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  4. Der arme Branimir, der hat es aber auch wirklich nicht leicht…Er hat aber den Elfer rausgeholt!

    Habe nur die Befürchtung das wir uns jetzt gegen Dortmund 4 bis 6 Gegentore fangen könnten. Hat das Spiel heute das Selbstbewusstsein gestärkt?

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  5. Ganz ehrlich. Kein Tor aus dem Spiel wieder. Aber alle sind zufrieden.
    Der Elfer berechtigt und vom Gegner geschenkt gewesen. So einen Deppen zu finden, der so reingeht.

    Aber gut. Kruse hatte das 3:2 auf dem Fuß gehabt, Grillitsch auch…also klasse Spiel von uns…. aber man darf halt nicht so viel von seinem Umfeld verlangen.

    Weiter geht’s…..mit einem Trainer der fast 10 Spiele nicht gewonnen hat. Ein Novum…im Profi Fußball.

    Forza SGE

    Warte…Mundabsputzen und weiter geht’s…

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  6. Eins noch…Gacinovic hat endlich das gespielt das was ich immer wollte…nicht im Defensiven Mittelfeld… und schon hat er mir richtig gut gefallen…Zug nach vorne…was zu reißen

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  7. @4)
    selbstbewusstsein……da kann man nur hoffen,das die jungs in letzter zeit nicht allzu oft auf dieser seite gestoebert haben!

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  8. Nochmal…Ich werfe der Mannschaft und den Jungs nichts vor…die gibt immer alles…aber ob die Vorgaben richtig sind, steht auf einem anderen Blatt.

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  9. @8. Keine angst! Weihnachten 2017 haben wir einen neuen Trainer! Aber 2018 auch und 2019…

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  10. Das meine ich auch nicht. Aber es ist doch ein Dauerzustand, dass diese Mannschaft immer eine Hinrunde durchhält und dann rapide in der Rückrunde abfällt. Wenn man die Chance hat oben anzugreifen bzw. stabil zu stehen, muss ich mir auch als Manager Gedanken machen wie ich das bewerkstellige.
    Diese Sprüche wie neuer Trainer 2017, 2018 interessieren mich echt net die Bohne. Ich will einfach nur diskutieren…also was meint ihr?

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  11. Endlich Tore! Mascarell war der überragende Spieler auf dem Platz. Am meisten hat mich aber Ordonez überrascht. Ich wusste nicht, dass der so gut ist. Gehört der uns oder ist der auch eine Leihgabe?
    Tja , und unsere Offensive war wie immer dynamisch und erfolglos, aber schön anzusehen. Bei einem Sieg hätte Werder sich nicht beklagen dürfen.

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  12. Wir können keine ausfälle kompensieren und in der winterpause nachlegen ohne in der sommerpause blank zu sein. Wenn man oben in der tabelle ist hofft man durchzukommen statt ins risiko zu gehen. Die die unten stehen reagieren und habem mitunter glück. Jäger haben es oft einfacher oder kacken ab. Hoffen wir auf drei abkacker und das der kelch europapokal an uns vorbei geht.

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  13. Ja, der hat den Blick für den Raum. Der hat viele mögliche Angriffe vereitelt, weil er einfach ‚vorausahnend‘ in die richtige Position gelaufen ist Zudem empfand ich ihn schnell und Zweikampfstark Hatte ich nicht so erwartet.

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  14. Ordonez war gut, Abraham überragend. Hrgota und Seferovic mau, vor allem Hrgota heute. Ich glaube der läuft immer falsch. Habe ihn immer verteidigt, aber heute ganz schwach.
    Abraham war heute Wahnsinn, alles abgeräumt und von hinten noch das Spiel gemacht. Ecken und Freistösse bis auf die eine Ecke unterirdisch. Der Kampf stimmt, aber vorne geht nichts und Standards auch schwach.Das ist unser Manko neben dem Sturm. In der ersten Halbzeit 65 Prozent Ballbesitz, Effektivität null. Aber wenigstens stimmt die Moral und die Stimmung war auch super heute im Stadion. Bitte jetzt Mal ein Dreier.

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  15. Es waren zwei verlorene und ein gewonnener Punkt . Wir spielen gut und machen leider keine Tore . Gott sei dank haben sie heute getroffen . Das hilft hiffentlich. Wir sind bringen Ergebnissen in der Rückrunde nicht gut , obwohl wir oft klar besser sind . Das ist bitter

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  16. Ordonèz war in HZ 1 cool und souverän, wobei die 2 Gegentreffer, die einer auf den Gegenspieler und nicht nur auf den Ball sich konzentrierenden Verteidigung so übrigens nicht passieren würden, definitiv nicht auf sein Konto gehen, allerdings hatte er des Öfteren Orientierungsprobleme nach der Umstellung in HZ 2. Das mit dem Wadenkrampf aus Erschöpfung kann ich nicht recht glauben, ich vermute da eher an einen Zusammenhang mit seiner Knieverletzung, eine Zerrung oder einen Tritt in die Wade.
    Zur guten Moral der Mannschaft wurde allenthalben bereits alles gesagt.
    Worüber ich mich etwas wundere: NK beweist aus der Not heraus wiederholt Kreativität und Mut bei der Neuformierung der Defensive. Warum ist das mit Blick aufs OM und den Sturm nicht auch möglich? Gacinovic, so beachtlich er sich auf der Stiefposition schlägt, würde links offensiv sicherlich mehr zustande bringen als Oczipka. Wir haben mit Blum und Wolf 2 Spieler, die durchaus gute Ansätze zeigen, aber m.E. durch geeignetere Positionierung bzw. Inszenesetzung effektiver sein könnten. Wenn ich nicht irre, habe ich Blum bereits zum dritten oder vierten Mal mit seinem schwachen Rechten abziehen sehen – wenn er den Robben gibt, indem er von rechts nach innen zieht, muss er auch seinen starken Fuß in Anschlag bringen. Seine Flanken aber, die er von der linken Seite mit links rein zieht, sind im Ggs. zu Otsches brandgefährlich, gestern gab’s gefühlt aber maximal zwei. Gacinovic und Blum könnten z.B. nach Bedarf rochieren – überhaupt gab es gestern gute Momente aufgrund der Umstellung insb. auch von Chandler. Und was die Sturmspitze angeht, sollten ebenfalls andere Lösungen her. Da man bei Hrgota, Seferovic und Meier wohl von mehr oder weniger dauerhaften Ausfällen sprechen muss, weshalb kann man es nicht z.B. mit Barkok versuchen – oder meinetwegen mit Dadashov oder noch einem anderen Jugendspieler – oder mit Rebic, Gacinovic oder Stendera?? Es kann nur jemand sein, der annähernd den unbedingten Willen und Zug zum Tor mitbringt wie gestern unser letzter Mann, David Abraham, der mit Abstand beste Spieler auf dem Feld.
    Ich habe von NK jetzt zum x-ten Mal vorwiegend phrasenschweinpflichtige Sätze zur Offensiv- und Abschlussschwäche gänzlich ohne Murren hingenommen. Nach dem gestrigen Spiel würde ich mir dringend echte Maßnahmen wünschen.

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  17. @zizou: Vieles richtig, was du sagst, aber ich möchte bei Gacinovic einhaken – ich habe langsam das Gefühl, dass er mir im zentralen Mittelfeld, als offensiver noch mehr, deutlich besser gefällt als auf dem Flügel. Seine stärksten Spiele in der Hinserie (Köln, HSV) hatte er auch als Zehner. Ich finde auf links ist er nicht so wirklich gut aufgehoben, auch wenn er sich da gerne sieht… Und wenn er das weiterhin so macht, wie es gestern der Fall war, dann ist Kovac eventuell eine Umstellung gelungen, die nicht nur der Eintracht, sondern Gacinovic persönlich ebenfalls hilft…

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  18. @christopher
    Das habe ich übrigens nie anders gesehen. Gacinovic kann’s auf der 10, keine Frage. Was uns ja auch nicht im geringsten schadet.
    Aber ich würde mir mittlerweile (d.h. spätestens seit Fabian wieder fit ist) klarere Positionierungen wünschen. Der nominelle 10er Nr.1 ist für mich Marco Fabian und die Aufgabe sollte er künftig auch ausfüllen dürfen. Was ich aber beobachte ist, dass MF permanent zwischen 6, 8 und 10 irrlichtert. Und Gacinovic oftmals ebenso. Ich würde mir von Mijat stattdessen Aktionen wünschen, wie wir sie bspw. von einem der genialsten 7er kennen, von Frank Ribery. Und wenn Du Dich erinnerst, hatte er in diesem Stile auch seine entscheidenden Torszenen. NK sollte Fabian viel klarer auf die 10 beordern (siehe bspw. Vidal), indem er ihn als Spielmacher fördert und in die Verantwortung nimmt. Mir ist schon klar, dass wir es seit Wochen und Monaten aufstellungsmäßig immer wieder irgendwie mit Provisorien zu tun haben. Das macht es manchmal auch nicht ganz einfach zu verstehen, worin genau Kovacs Offensivkonzept besteht – wobei mittlerweile längst offenkundig ist: ein solches Konzept kann nur so gut sein wie die Spieler, die dafür zur Verfügung stehen.

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