Will sich mit der Eintracht in München endlich für Europa qualifizieren: SGE-Trainer Adi Hütter.

Vor dem letzten Bundesliga-Spieltag der Saison in München ist die Ausgangslage klar: Eintracht Frankfurt ist zum Punkten verdammt, wenn die SGE die Europapokal-Ränge aus eigener Kraft erreichen will. Von der Champions League-Qualifikation bis hin zu Platz acht ist für die Mannschaft von Eintracht-Trainer Adi Hütter noch alles möglich. Hinzu kommt, dass die Adler ihrem Ex-Trainer Niko Kovac und dem FC Bayern München sogar noch die Meisterschaftsfeier streitig machen können.

Hütter zeigt sich zuversichtlich: „müssen über unsere Grenzen gehen“

Nach der 0:2-Heimpleite gegen Mainz gab Hütter seinen Spielern einen Tag frei, bevor das Training am Mittwoch und Donnerstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand. „Wir wollten Ruhe haben, um uns vorzubereiten. Freitag ist noch das Abschlusstraining und dann geht es mit dem Flieger nach München“, gab der Österreicher bekannt, denn er weiß: „Wir müssen ausgeruht sein, sonst können wir dort nicht bestehen. Deswegen ist es ganz gut, dass wir noch Punkte brauchen. Taktieren von der ersten Minute an bringt nichts. Ich erwarte einen heißen Tanz in München, wo wir über unsere Grenzen gehen müssen. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen können.“

Ein Punkt für Europa – die Chance, Bayern erneut weh zu tun

Ausgerechnet beim deutschen Rekordmeister muss die SGE nach fünf sieglosen Ligaspielen in Folge punkten, um auch im nächsten Jahr wieder sicher europäisch vertreten zu sein. Aber genau darin sieht Hütter einen Vorteil: „Ich bin sehr froh, dass wir noch punkten müssen. Wir brauchen einen Punkt zur Qualifikation zur Europa League, deshalb müssen wir mutig nach vorne spielen. Wir wissen, dass wir es mit der besten Mannschaft in Deutschland zu tun haben, die auf Champions League-Niveau spielt. Bayern ist Favorit und wird das Spiel in der Hand haben, aber es gibt für uns Möglichkeiten, ihnen weh zu tun.“ Dass die Eintracht den Bayern weh tun kann, zeigte sich im Pokalfinale letzten Jahres als die Hessen überraschend und verdient mit 3:1 gewannen.

Letzter Auftritt der Büffelherde?

Von der möglichen Option, noch auf den achten Platz durchgereicht werden, blendet der 49-Jährige aus. „Ich habe diese Variante nicht in meinem Kopf und glaube bis zur letzten Minute an meine Mannschaft. Ich werde sie so gut es geht motivieren, damit wir unser Ziel erreichen, denn ich habe gesehen, was es bedeutet in Frankfurt international zu spielen“, erzählte Hütter. Wie viel Risiko er eingehen wird, den sechsten Platz zu verteidigen, bleibt offen. Es wäre womöglich die letzte Gelegenheit, die komplette „Büffelherde“ noch einmal zusammen spielen zu lassen. Sébastien Haller wirkte in seinen Auftritten in London und gegen Mainz schon sehr fit und die Gerüchte um einen Abgang von Luka Jovic nehmen nicht ab. „Möglich ist immer alles. Es wäre sehr, sehr mutig, mit drei Spitzen aufzulaufen. Ich habe eine mögliche Aufstellung schon im Kopf“, verriet Hütter. Zwar wird Haller wieder im Kader stehen, ob der Franzose allerdings von Beginn an oder von der Bank aus startet, ließ der 49-Jährige noch offen.

Eine erfolgreiche Saison geht zu Ende – mit welchem Lohn?

Der Österreicher verglich das finale Saisonspiel in München mit dem Halbfinal-Rückspiel beim FC Chelsea, vor allem die überragende Leistung aus der zweiten Halbzeit betonte er dabei: „Wir brauchen eine ähnlich Leistung, wie in der zweiten Hälfte in London, da haben wir unser Gesicht gezeigt. Wir müssen auf dem Platz wissen, was wir tun.“ Rückblickend auf die erfolgreiche Spielzeit sprach Hütter sehr positiv über sein erstes Jahr als Cheftrainer der Frankfurter Eintracht. „Die Mannschaft war die vielen Belastungen nicht gewohnt, es war eine sehr lange Saison. Nichtsdestotrotz war es die beste Saison seit 26 Jahren. Wir standen seit 39 Jahren wieder in einem europäischen Halbfinale“, schwelgte er in Erinnerungen. Für viele mag die Europa League-Qualifikation ein voller Erfolg sein, andere trauern dem wahrscheinlich verloren gegangenen vierten Platz nach. Am kommenden Samstagabend wird man wissen, für was die Arbeit und Mühe am Ende gereicht hat.

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4 Kommentare

  1. Schon komisch, wenn man froh ist das man noch Punkte braucht um sein Saisonziel zu erreichen. Mir persönlich wäre es lieber wir hätten den 1 Punkt schon gegen Mainz geholt.

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  2. #1 – verstehe was du meinst.
    Aber mit ein bisschen Ironie kann man auch sagen, dass wir die nötigen Pünktchen sonst immer zum Klassenerhalt gebraucht haben 🙂 Von daher kann ich mit der aktuellen Situation besser leben.
    Aber hey, auch wenn das nicht der Anspruch sein sollte, ich glaube fest an Hilfe aus Augsburg!

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  3. Adi Hütter hat mal gesagt, dass seine Mannschaften in der Rückrunde immer besser seien, als in der Hinrunde. Da fehlt noch ein Pünktchen, dass es sich wieder bewahrheitet.Im Moment parie parie. 27 Punkte in der Hinrunde und 27 Punkte in der Rückrunde. Also auf geht’s Forza SGE

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