Makoto Hasebe will sechs Punkte aus den kommenden zwei Spielen.

Makoto Hasebe spielt seine 15. Saison in der Fußball-Bundesliga, insgesamt ist der Japaner seit dem Jahr 2002 im Profifußball aktiv. Eine Zeit wie die letzte und die aktuelle Spielzeit hat der 36-Jährige aber sicher noch nicht erlebt. Durch die Corona-Pandemie ruhte der Ball im Frühjahr für mehrere Monate komplett, zuletzt wurde wieder vor einigen Fans gespielt, am Mittwoch wurde bekannt, dass nun vorerst wieder keine Fans in die Stadien der Bundesliga dürfen. So auch am kommenden Samstag beim Heimspiel der SGE gegen den SV Werder Bremen. „Ich bin total enttäuscht darüber“, sagte der Defensivmann am Mittwochmittag und führte weiter aus: „Das ist sehr bitter, dadurch fehlen Emotionen, Gefühle und Leidenschaft.“

Unzufriedenheit nach Klatsche

Genau diese Eigenschaften ließ die Mannschaft der Hessen zuletzt bei der herben 0:5-Klatsche gegen den FC Bayern vermissen – und das obwohl man sich vor der Partie kampfeslustig und durchaus optimistisch äußerte. Anschließend herrschte Frust, auch bei Hasebe, wie er zugab: „Fünf Gegentore sind natürlich zu viele, das war ein kleiner Schlag in den Nacken. Wir haben das Spiel bereits analysiert und konnten sowohl negative als auch positive Punkte identifizieren. Jetzt geht es darum, dass wir das am Samstag umsetzen und besser machen.“ Dabei habe sich die Mannschaft viele Szenen aus dem Spiel angeschaut und seine Lehren daraus gezogen: „Wir haben gesehen, dass wir bei Ballgewinn klarer spielen müssen. Defensiv wie offensiv haben wir gegen den FC Bayern nicht überzeugen können.“

Erstarkte Bremer zu Gast

Dabei wartet am kommenden Samstag ein durchaus unangenehmer Gegner auf die Eintracht: Die Bremer konnten sich punktemäßig im Vergleich zur vergangenen Spielzeit stabilisieren und stehen mit acht Punkten punktgleich zur Eintracht auf Platz sieben der Tabelle. „Sie haben in dieser Saison bereits ihre Qualität unter Beweis gestellt, das wird sicher kein leichtes Spiel für uns“, so der Japaner, der vor allem die Emotionalität des gegnerischen Trainers hervorhob, die oft auf das gesamte Team überspringe: „Florian Kohfeldt ist sehr emotional, steht das Spiel über meistens an der Seitenlinie und diese Emotionalität wird sich, so denke ich, auch im Spiel widerspiegeln.“

Trotz der guten Form der Norddeutschen hat sich der Rechtsfuß ein klares Ziel gesetzt: „Gegen Bremen und Stuttgart sollten wir nach Möglichkeit sechs Punkte holen!“ Dies wäre eine Veredelung des Saisonstarts, den Hasebe mittelmäßig einschätzte: „Gegen Bielefeld und Köln haben wir vier Punkte liegen gelassen. Deshalb würde ich sagen, dass wir bisher ordentliche Leistungen gezeigt haben. Aber wenn wir nächstes Jahr international spielen wollen, müssen wir uns steigern!“ 

Die Art und Weise zählt

Trotzdem sei nicht nur das Aufstocken des Punktekontos ein Ziel, sondern auch die spielerische Art und Weise, wie er betonte. Vor allem die bisher inkonstanten Leistungen sind ihm ein Dorn im Auge: „Ein gutes und ein schlechtes Spiel im Wechsel bringen uns nicht weiter. Der Wille innerhalb der Mannschaft ist auf jeden Fall vorhanden, diese Saison möglichst erfolgreich zu sein. Aber dazu müssen wir diesen Willen auch im Spiel zeigen, noch gieriger auf den Erfolg sein. Ich will die Spiele gegen Bremen und Stuttgart vor der erneuten Länderspielpause gewinnen. Die beiden Spiele werden ein erster Fingerzeig sein. Deshalb gilt unsere volle Konzentration Bremen, dann blicken wir auf das nächste Spiel!“ 

Für eine solche Steigerung braucht die SGE auch einen topfitten Hasebe. Der ehemalige Kapitän der japanischen Nationalmannschaft betonte hier, dass er sich in dieser Saison bisher sehr gut fühle. Dies liege auch daran, dass die SGE bisher weniger Spiele absolvieren muss: „Das merkt man und das macht sich bei mir nicht nur meine körperliche Fitness betreffend bemerkbar, sondern auch mental. Ich habe zwischen den Spielen einfach mehr Zeit, um zu regenerieren.“ Außerdem habe der breite Kader der Eintracht und auch der dadurch entstehende Konkurrenzkampf hier seinen Einfluss: „Wir brauchen den Konkurrenzkampf, das motiviert uns und bringt uns nach vorne. An den Ausfällen von Filip Kostic und Evan Ndicka haben wir zudem gesehen, wie wichtig es ist, auch in der Breite gut aufgestellt zu sein, um das zu kompensieren!“

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14 Kommentare

  1. Also seid 30 Jahren Frankfurt Fan und immer das selbe Spiel, das man immer den Gegner stark redet.
    Vielleicht mal an sich selber glauben.
    Und einfach mal die nächsten 2 Spiele zu 0 Spielen. Nach vorne geht immer was.

    Und zum Spiel gewinnen also ich als Fan möchte jedes Spiel gewinnen bzw zumindest nicht verlieren.
    Jetzt sollte mal geliefert werden.

    Vg Björn

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  2. Ich mag Menschen und Spieler wie unsereren
    Hase, klar im Kopf , unbändiger Wille und 100% danach leben.
    Jetzt soll mir auch keiner kommen und den Schwachsinn erzählen von weniger Reden, Klappe halten usw. Wer Ziele hat muss sich dazu bekennen !
    Es klappt nicht immer alles und manchmal kann die Leistungsfähigkeit einfach nicht abgerufen werden, wie von uns bei den Bauern vorige Woche. Wichtig ist die Reaktion und da hat der wirklich große Hase die Richtung vorgegeben.
    Übrigens an alle, die nach letzten Samstag so erbarmungslos waren, große Töne und große Ziele vor dem Spiel ? : Fragt mal bei Nagelsmann von dieser beschissenen Brause nach, immerhin Tabellenführer der BL ( leider ! )
    Ja Hase, nimm die Jungs an die Hand, peitsche sie nach v8rn und alles für die Eintracht, nur so. Ich mag auch keinen stinkenden Fisch.
    Forza SGE !

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  3. Mit solchen Gegner haben wir ja reichlich Erfahrung. Oft kam es anders als gewünscht, aber ich bin äußerst optimistisch das wir uns nicht abkochen lassen. Mit Ruhe und nicht überheblich ins Spiel gehen, Leistung zu 100% bringen und möglichst variabel agieren. Fallobst gibt es in der Bundesliga nicht. Vergleicht ich beide Kader miteinander, dann komme ich unweigerlich zu dem Schluß, daß wir auf fast allen Positionen besser aufgestellt sind. Jetzt bitte liefern ! Hasebe und den Rest der Truppe bitte noch ihrer Stärken entsprechend aufstellen. Hasebe in München in dieser Konstellation fand ich schon sehr merkwürdig. Gefühlt wurde er seiner ganzen Stärken durch die Aufstellung/taktische Ausrichtung beraubt. Über Tuta müssen wir auch nicht reden. der wird seinen Weg machen. Das wäre mein Wunsch an den Trainer 🙂

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  4. Dann bitte am Samstag abliefern und drei Punkte holen. Bitte noch nicht über und von Stuttgart sprechen. Es wartet Bremen und das wird wahrlich nicht einfach. Forza SGE!

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  5. Mir reicht auch erstmal ein dreckiges 1 : 0 oder wenn es sein muss auch ein nervenuffreibendes 4 : 3, Hauptsache 3 Punkte
    Forza SGE !

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  6. Ich will ein knackiges 6:1…da hau ich ne Dose Mispelchen weg! 🙂
    Schade, dass der Selke net kickt, über die Flenne kann ich mich am besten uffresche.

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  7. Was soll man sagen ? Den großen Ankündigungen und Wünschen der Spieler unter der Woche folgten meistens ein laues Lüftchen und Enttäuschung.
    Ich würde mir wünschen, daß man das Reden in Leistung auf dem Platz umsetzt.
    Und zu Makoto Hasebe kann nan sagen: Er ist ein richtiger Pfundskerl, ein richtig guter Junge mit dem Adler auf der Brust.

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  8. Denke auch Younes macht sein Erstes am Samstag. Erhoffe mir ein überzeugendes 4-1.

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  9. Ich habe unseren Hasi auch lieb und will auch diese beiden Siege! Das sollte auch unser Anspruch sein, wenn wir oben mitspielen wollen. Daher finde ich es vollkommen richtig, diese Ziele so zu formulieren. Das ist aus meiner Sicht auch anders zu werten als die Aussagen vor dem Bayern Spiel. Am Ende des Tages zählt aber natürlich die Leistung auf dem Platz und nicht die Aussagen vor dem Spiel.

    Auch wenn wir uns gegen die vermeintlich „machbaren“ Gegner oft schwer tun, sollten wir nach der Niederlage gegen Bayern eine Trotzreaktion zeigen. Bin auch positiv, dass uns dies gelingt!

    Bremen hauen wir weg, die liegen uns zu Hause und in Stuttgart holen wir einen knappen Sieg!

    Forza SGE

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