Mario Götze bei seiner Antritts-PK in Frankfurt. (Bild: Frederic Schneider/SGE4EVER.de)

„Mario, Mario“, hallte es über den Trainingsplatz im Deutsche Bank Park. Mario Götze, der Weltmeister, der ab sofort den Adler auf der Brust trägt, wurde von den neuen Kollegen im ersten Training bereits fleißig gesucht. Vor allem Kapitän Sebastian Rode, der gemeinsam mit Götze bereits 36-mal für den FC Bayern München und Borussia Dortmund auf dem Platz stand, nahm den Neuen etwas unter seine Fittiche. Beide plauderten vor den Augen der 1000 Fans beim lockeren Einlaufen zusammen. Nach den 90 Minuten stand der Neuzugang vom PSV Eindhoven der Presse Rede und Antwort. Die wichtigsten Aussagen haben wir zusammengefasst.

Mario Götze über…

…Druck nach seiner Bundesliga-Rückkehr: „Im Endeffekt ist es Wertschätzung. Es spricht auch ein bisschen dafür was ich geleistet habe. Aber mein Fokus liegt auf dem was kommt, auf der Liga, auf die Challenge. Das ist das, was jetzt zählt. Die Bundesliga war auf jeden Fall ein Reiz. Ich hatte eine gute Zeit in Holland, habe sehr gute Erfahrungen gesammelt. Das war für den Moment gut, auch für mich. Ich will mir jetzt nur selbst etwas beweisen, alles andere liegt nicht in meinen Händen. Ich freue mich auf das was kommt, das ich spielen und noch einmal alles rausholen kann. Alles andere ist eher extern und das kann ich auch nicht so sehr beeinflussen.

…die Europa-League-Saison der Eintracht: „Es ist ja nicht nur die Europa League, sondern auch in den letzten Jahren das positive Mommentum. Der Titel war das Highlight, das spricht für den ganzen Klub. Das war auch für mich beeindruckend, nicht nur letztes Jahr, sondern die ganze Entwicklung. Man hat natürlich mitgefiebert, vor allem auch bei den Auswärtsspielen mit den ganzen Fans.“

…seine Rolle im Team: „Im Endeffekt entscheidet der Trainer wie wir spielen. Meine Stärken sind im letzten Drittel hier Lücken zu reißen und in Lücken zu stoßen. So will ich meinen Beitrag leisten und ich will hier so gut wie möglich die Performance zu bringen. Für mich ist es auch wichtig, dass ich schnell in das System komme und schnell meine Stärken einbringen zu können. Daher habe ich mit Oliver Glasner darüber schon gesprochen.“

…die Gespräche mit Krösche und Glasner: „Es geht ja immer darum, das zu vermitteln, was die Mannschaft und der Verein aufgebaut haben. Das war im Endeffekt auch ausschlaggebend. Das Fundament hier weiter aufzubauen, daran habe ich Spaß gefunden. Frankfurt hatte man in den letzten Jahren auf dem Schirm, das war bei mir auch so. Durch die EL hat man die Saison intensiver verfolgt. Es war nicht das erste Mal und so hat es sich ergeben, es wurde dann konkreter bis hin zu dem Zeitpunkt, als ich unterschrieben habe. Vor einem Jahr hatten wir schon Kontakt. Damals war die Situation anders, da war ich erst ein Jahr in Eindhoven, wollte das mit Roger zu Ende bringen“.

…die Champions League: „Ich habe riesige Lust auf die Champions League. Wir haben auch in Eindhoven international gespielt und es waren gute Spiele dabei. Es war wichtig für mich und ich freue mich jetzt auf die Champions League, auf den Rhythmus und nochmal dort anzugreifen.“

…Familie und Stadt: „Meine Familie wird mit hierherziehen. Wir freuen uns auf die Stadt hier. Ich habe 2-3 Freunde hier, hatte noch nicht so viele Berührungspunkte, aber ich freue mich, die Stadt kennenzulernen. Die Anbindung, die ganzen Leute, die Fans, das ist eine super Kombination und ich freue mich, dass ich hier eine Stadt neu erleben kann.“

…ein Comeback in der Nationalelf: „Ich möchte selbst besser werden und mit der Mannschaft gute Leistungen bringen. Das ist wichtig. Die Nationalmannschaft ist aktuell kein Thema, daher ist mein Fokus auf dem Verein. Alles andere ist aktuell nicht in meinem Kopf, dafür ist es aktuell zu weit weg. Hansi Flick hat mir auch zum Comeback in der Bundesliga gratuliert.“

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10 Kommentare

  1. Offtopic: Mijat Gacinovic (27) verlässt die TSG Hoffenheim endgültig. Der Mittelfeldspieler war in der Rückrunde der vergangenen Saison an Panathinaikos verliehen gewesen, nun wechselt er fix zum Stadtrivalen AEK Athen. Bei der TSG hatte er noch einen Vertrag bis 2024. Kurios: 2020 war Gacinovic im Tausch mit Steven Zuber von Eintracht Frankfurt gekommen – künftig spielt er mit ihm gemeinsam bei AEK.

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  2. Götze sagt auch, dass vor einem Jahr bereits der Kontakt bestand. Daran und unter anderem auch am Muani Deal erkennt man, wie nachhaltig hier gearbeitet wird und dass das der Abschluss jetzt nicht von ungefähr kommt. Der Europa League Triumph und CL war das Sahnehäubchen, aber an seinen Aussagen wird klar, dass die Eintracht auch schon vorher durchaus ein Thema für Götze war. Vielleicht wäre die Eintracht auch ohne den EL Sieg nicht unbedingt chancenlos gewesen, ihn verpflichten zu können.

    Dennoch darf man nicht vergessen, dass auch Glück im Spiel war, außer ein paar Spiele vor der Winterpause war die Eintracht nicht über längere Strecken dominant. Es gibt noch einige andere Mannschaften in Deutschland, die Top Talente haben, Bayern und Dortmund vorneweg, aber dazu kommen auch Leipzig und Leverkusen, die eventuell noch größere bzw ausgereiftere Talente auf der Bank oder gar in der ersten Mannschaft haben und dazu Top Spieler im besten Alter. Dazu kommen mit Gladbach, Hoffenheim, Wolfsburg noch Mannschaften, die nicht ohne Grund weiterhin einen deutlich höheren Kaderwert haben und mancher aufstrebende, durchaus streckenweise auch begeisternde Underdog wie Union oder Köln hat auch noch ein Wörtchen mitzureden.

    Träumen ist erlaubt, man hat an dieser Saison gesehen, dass Träume wahr werden können. Es ist keineswegs ausgeschlossen, dass die CL auch mal durch die Liga erreicht wird, aber man sollte aber keine Wunderdinge erwarten, wenn wir am Ende „nur“ hinter den oben genannten landen, dann wäre das keine Schande oder etwa ein Grund, deswegen gleich wieder alles anzuzweifeln.

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  3. Nee, nee, das damals hoch talentierte Bübele, das uns zum Weltmeister schoss, sitzt jetzt da auf seiner Pressekonferenz und gibt kompetente und reife Antworten. Aufgrund seines quasi unveränderten Aussehens und seiner medialen Abstinenz in den letzten beiden Jahren (gefühlt viel länger) war außer mir wohl auch der ein oder andere Medienvertreter auf der PK etwas von Götzes sehr professionellem Auftreten dort überrascht.
    Naja, der Junge, nein Mann ist auch schon 30 und mit einem großen Erfahrungsschatz versehen. Er wird uns nicht nur mit seinen fußballerischen Fähigkeiten sondern auch mit seiner Persönlichkeit auf dem Platz und bei unserer Weiterentwicklung helfen. Was ein Transfer!

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