Olver Glasner möchte die kurze Vorbereitung auf die Rückrunde optimal nutzen.(Bild: Heiko Rhode)

Erholt und ausgeruht ist Oliver Glasner nach dem kurzen Weihnachtsurlaub zurück im Herzen Europas. Nun möchte der Österreicher die kurze Vorbereitung mit seiner Mannschaft optimal nutzen um an den wichtigsten Stellschrauben zu drehen. Zunächst mussten dafür alle Spieler fit und gesund nach Frankfurt zurückkehren, doch auch die SGE blieb von der Pandemie einmal mehr nicht unverschont.

Drei Spieler positiv auf COVID-19 getestet

Wie die Eintracht am Donnerstag Mittag mitteilte, befinden sich drei Spieler nach positiven Corona Befund in Quarantäne. Dabei handelt es sich neben Ersatzkeeper Jens Grahl auch um Goncalo Paciencia und Kristian Jakic. Glücklicherweise seien alle drei größtenteils symptomfrei. Ob sie deshalb bereits für den Auftakt gegen Dortmund zurückkehren könnten, bleibt abzuwarten. Die gute Nachricht: Alle weiteren Spieler wurden negativ getestet und seien dank Trainingsplan topfit.

Aber auch finanziell wird die Pandemie die Bundesligisten durch die kommenden Geisterspiele hart treffen. Glasner zeigt für den erneuten Ausschluss der Fans nur wenig Verständnis: „Ich verstehe Geisterspiele nicht ganz. Es kann gut sein, dass die Fans sich einfach privat im engeren Raum zusammenfinden werden, anstatt kontrolliert im Stadion, an der frischen Luft. Dadurch könnten die Geisterspiele sogar kontraproduktiv sein.“

Über möglicherweise fehlender Chancengleichheit dank etwaige Ausfälle durch Corona möchte sich der Coach jedoch nicht beschweren und nennt dafür klare Argumente: „Ist es Chancengleichheit wenn ein Club 570 Millionen Euro Umsatz verzeichnet und der andere 70? Oder wenn ein Verein 20 Nationalspieler hat und ein anderer nur fünf? Wir müssen einfach lernen mit dem Virus zu leben, die Alternative wäre die Einstellung des kompletten Spielbetriebs.

Blanco wird den Verein wohl verlassen

Die Berichterstattungen über einen möglichen Abgang des 17-jährigen Fabio Blanco konnte Glasner bestätigen: „Er ist aktuell nicht hier und führt Gespräche.“ Als Hauptgrund für die bevorstehende frühe Trennung nannte der Trainer allen voran fehlende Geduld auf Spielerseite: „Wenn du als so junger Spieler in eine Mannschaft kommst, die europäisch spielt, hast du wenig Trainingszeit. Dazu musst du dich an ein neues Umfeld und eine andere Sprache gewöhnen. Wenn du dann die Geduld verlierst kommt du in eine solche Situation, in welcher alle Seiten unzufrieden sind.“

Zu weiteren möglichen Ab- oder Zugängen wollte sich der Österreicher wie erwartet nicht äußern, nur so viel ließ er durchblicken: „Es ist noch kein Spieler fix dazugekommen und es hat uns auch noch kein Spieler fix verlassen.“ Ob sich dies bei den gehandelten Personalien Faride Alidou und Randal Kolo Muani bald ändern könnte, wird sich wohl in den nächsten Tagen und Wochen zeigen.

Der Plan für die kommenden Wochen

Bereits vor mehreren Wochen verkündete Glasner, dass er sich mit seiner Mannschaft in der Vorbereitung auf die Rückrunde viel vorgenommen habe. So sei nun endlich mehr Zeit da um gewisse Abläufe besser einzustudieren. Das konkrete Ziel für die Rückrunde ist jedenfalls bereits klar: „Wir wollen jedes Spiel gewinnen„. Für welchen Platz dies letztlich in der Tabelle reiche, müsse man zum Schluss schauen. Nicht helfen, können dabei weiterhin Jens-Petter Hauge und Christopher Lenz. Die beiden Spieler fallen die nächsten Wochen mit muskulären Problemen weiter aus. Die genaue Ausfallszeit könne noch nicht definiert werden.

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5 Kommentare

  1. Ich sag mal, wir wollen jedes Spiel gewinnen, wofür das dann reicht ( sollte es so eintreffen ) ist doch ganz klar Platz 2…oder?

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  2. Jedes Spiel gewinnen ist Utopie. Schön wäre es.

    Ich wäre erstmal froh, wenn wir von Corona verschont werden würden bzw. unsere Schlüsselspieler nicht ausfallen. Ansonsten können wir mehr nach unten, als auch nach oben schauen.

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  3. Das Ziel, jedes Spiel gewinnen zu wollen, ist in der 1. Liga doch legitim. Dass das nicht mal die Bayern schaffen, weiß jeder. Aber wir schielen durchaus jetzt schon wieder eher nach oben als nach unten. Dass das ne Momentaufnahme ist, damit sollten wir umgehen können. Aber der Matchplan, die Aufstellung zum Siegen einzuschören, ist ein guter Weg.

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  4. Glasners Trainerkollege Helmut Schneider (50er Jahre BVB, 60er Jahre Bayern) hat diese Theorie übrigens als erster entwickelt:
    „Wenn man in jedem Spiel ein Tor mehr schießt als der Gegner, ist man am Ende Meister!“, wusste er damals schon.

    Glasner zieht daraus eben nur die richtigen Schlüsse…

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  5. Es kommt darauf an, wie konstant wir auftreten. Fakt ist, dass wir gegen jeden Gegner eine Chance haben – egal, wer kommt. Die Mannschaft ist gut genug. Allerdings können wir bei schlechter Leistung und/oder einem unglücklichen Spielverlauf gegen jeden verliern, selbst zuhause gegen Fürth. Alles ist möglich! Und ich bin gegen meine sonstige Gewohnheit sehr optimistisch, dass wir am Ende wieder in Europa landen.

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