Macht auf und direkt neben dem Platz mit seiner Mannschaft einen kämpferischen Eindruck: SGE-Trainer Oliver Glasner. (Bild: Heiko Rhode)

Den Start in das Wochenende hatte sich die Eintracht etwas anders vorgestellt. Mit breiter Brust wollte sie, wie nach den europäischen Nächten zuvor, die Euphorie mit in den Bundesliga-Alltag nehmen. Damit wird nach dem 2:2-Unentschieden gegen Antwerpen erst einmal nichts – auch wenn die Last-Minute-Eintracht wieder zugeschlagen hatte und zumindest die Moral nach wie vor stimmt. Chef-Trainer Oliver Glasner sieht diesen Glauben an die eigene Stärke inzwischen sogar als einen Markenzeichen seiner Mannschaft, wie er in der Pressekonferenz am Freitagmittag stolz auf einen Nenner brachte: „Die Gegner wissen: Bis der Schiedsrichter abgepfiffen hat, ist das Spiel nicht vorüber gegen uns.“ Er stellte jedoch klar: Moral sei das eine – dass eine Mannschaft gegen gleich mehrere Gegner in der Nachspielzeit noch wichtige Treffer erzielte, das sei auch ein Zeugnis einer guten Fitness und der Qualität seiner Spieler.

Köpenicker im Aufwind

Qualität brauchen die Hessen auch für den nächsten Gegner. Union Berlin hat im stadtinternen Duell längst die Hertha abgehängt und trotz Mehrfachbelastung mit der UEFA Conference League spielen die Köpenicker einen erfolgreichen und variablen Fußball. Die Mannschaft von Urs Fischer belegt nach zwölf Spieltagen den fünften Tabellenplatz – fünf Punkte trennen die SGE und Berlin voneinander. Glasner lobt die „physisch wahrscheinlich beste Mannschaft in der Bundesliga“, die Adlerträger würden viele und harte Zweikämpfe erwarten. Als einen zentralen Punkt nannte der Coach den Wunsch, nicht in Berliner Konter zu geraten. Allgemein die Defensivarbeit: Die hatte den Österreicher auch beim gestrigen Europa-League-Spiel gegen Antwerpen mehrmals gestört. Untypisch für ihn habe er deshalb bereits heute seine Spieler zur Videoanalyse gebeten und vor allem den zweiten Gegentreffer von Royal angesprochen. Ihm sei dabei besonders eine schwache Restverteidigung und das fehlende Attackieren gegen den Ball aufgefallen. Gegen Berlin müsse das besser laufen.

Kopfballungeheuer Hinteregger ist gefragt

Auch wenn Glasner betonte, dass er trotz alledem mit der Leistung seiner drei Verteidiger – Makoto Hasebe, Evan N’Dicka und Tuta – zufrieden war, wird Martin Hinteregger vermutlich zurück in die Mannschaft stoßen. Ein so präsenter Spieler wie „Hinti“ könnte mit seiner Kopfballstärke gegen Berlin noch wichtig werden. Alles in allem ist der Trainer froh, auf Spieler wie Hinteregger zurückgreifen zu können: „Wir können ihn jederzeit dort reinstellen.

„Das Lazarett lichtet sich“

Glasner kommt zupass, dass die medizinische Abteilung ihre Arbeit gemacht hat und kaum ein Spieler mehr verletzt ist: „Das Lazarett lichtet sich“, bemerkte der Coach sichtlich zufrieden. „Wir haben auch keine Verletzungen von gestern davongetragen.“ Obwohl es bei ihm wieder gut aussieht: Christopher Lenz wird gegen seinen Ex-Klub trotzdem nicht im Kader stehen. Mit ihm sei besprochen worden, die kommende Woche in Ruhe für das Training zu nutzen und dann gegen Hoffenheim am 4. Dezember wieder anzugreifen.

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10 Kommentare

  1. Wenn würdet ihr aufstellen? Hinti tut sicher gut gegen diese Viecher von Union. Aber Hasebe hat gegen Freiburg so wunderbar das Spiel strukturiert, darauf will man ja eigentlich nicht verzichten.

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  2. Hy @Mandy , muss das denn wirklich sein , die Unioner als „Viecher“ zu titulieren?
    Nebenbei sind die Unioner Freunde der Eintracht und haben mit ihrer Fanaktion „die Mauer muss weg“ uns damals in der 2.Liga die Tore zum Fanblock trotz Stadionverbot geöffnet und großen Anteil an der Aussetzung von Kollektivstrafen .
    Bestimmt hast Du es“ so“ nicht gemeint, trotzdem kann eine angemessene Wortwahl nicht Schaden.
    Aber ja,ich bin für Hinti als Gegenspieler von Awoniyi.
    Forza SGE !

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  3. Eine gute Halbzeit reicht nicht gegen Union.
    Glücks und Duseltore werden auf die Dauer nicht reichen.Glasner muss es langsam mal schaffen die Mannschaft für 2 Halbzeiten zu motivieren. Blanco hat auch keinen Bock mehr.
    Krösche ist restlos überfordert .

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  4. Kein Satz zu Glasners Einlassung zum Thema Blanco? Hinter den Kulissen scheints zu brodeln.

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  5. @Frankyfurter Blanco folgt später in einem separaten Artikel. In Berichten zu den Pressekonferenzen beschränken wir uns auf den jeweiligen Spieltag.

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  6. @2. dieter:
    Gude!
    Ich muss für @mandy oeller mal „eine Lanze brechen“, da ich seine „Viecher“-Aussage ganz anders interpretiere.
    Ich verstehe es so, dass er (oder sie) damit zum Audruck bringen wollte, dass bei Union viele Spieler im Kader mit einer besonders hohen physischen Verfassung, also kräftige und große Spieler sind……man könnte auch „Schränke“ oder „Oxen“ sagen.
    Ich verstehe zwar auch Deinen Einwand, wenn er oder sie es despektierlich gemeint haben sollte, doch das glaube ich kaum.

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  7. @718s:
    Gude!
    Von Dir lese ich irgendwie fast ausschließlich destruktive Beiträge gegen Mannschaft und Trainer.
    Sachliche Kritik in allen Ehren und gerne erwünscht, aber Deine Beiträge sind oft echt nicht ernstzunehmen. Schade!

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  8. @dieter

    „Viecher“ war tatsächlich – auf humorvolle Weise – respektvoll gemeint. Wie von @g-block richtig interpretiert. Union beeindruckt mich in Sachen Physis, Zweikampfverhalten, Willen usw.
    sehr. Dachte, das erschließt sich aus meinem Wunsch, Hinti gegen sie zu sehen. Da dem nicht so war, ist das hiermit hoffentlich klargestellt.

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  9. @718s:
    Gude!
    Deine Antwort überrascht und freut mich zugleich.

    Wir zusammen in Eintracht für die Eintracht……ForzaSGE

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