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Hat offenbar die richtigen Worte an seine Mannschaft gefunden: Oliver Glasner. (Bild: IMAGO / Revierfoto)

Glasner schwört die SGE ein: „Jetzt ist Crunchtime!“

Der Optimums und die Freude ist zurück in Frankfurt. Nach drei Spielen am Stück, die die SGE gewonnen hat, denkt Chef-Trainer Oliver Glasner auch gar nicht mehr daran, negativ auf den holprigen Rückrunden-Start zurückzuschauen: „Ich habe keine Zeit und keine Lust, mich sportlich über etwas zu ärgern“ bekannte der Österreicher nach dem 2:1-Heimsieg am gestrigen Sonntag vor der Presse. „Jetzt ist Crunchtime, jetzt ist es wichtig, da zu sein“, hatte er seiner Mannschaft vor einigen Tagen mit auf den Weg gegeben. „Es gibt so einen Spruch: Große Spieler entscheiden große Spiele. Jetzt kommen große Spiele auf uns zu.“ Es scheint so, als hätten sich die Adlerträger diese Worte zu Herzen genommen.

Kevin Trapp hielt die Eintracht im Spiel

Trotzdem schien die Mannschaft zumindest in Halbzeit 1 zunächst in alte Muster zurückzufallen. Glasner: „Das Spiel ist ein bisschen in der ersten Halbzeit so verlaufen wie die letzten Heimspiele auch: Dass wir eigentlich gut in das Spiel gefunden, die erste Torchance gehabt haben. Und mit der ersten Aktion des Gegners sind wir mit 0:1 im Rückstand. Das war ein Wirkungstreffer! Wir haben 15 Minuten gebangt, viele einfache Fehler gemacht.“ Bochum hatte zudem eine sehr gute Möglichkeit, um auf zwei Tore zu erhöhen – doch ein „big save von Kevin Trapp“ hat Schlimmeres verhindert. Glasner: „Das 0:2 wäre noch schwieriger gewesen. Als wir das abgeschüttelt haben, sind wir wieder besser ins Spiel gekommen. Wir hatten viele Standardsituationen. Wir waren auch in der ersten Halbzeit immer wieder gefährlich über die Halbräume durch – mit Filip Kostić, Jesper Lindström und Ansgar Knauff. Nur haben wir noch keinen Abnehmer gefunden.

Ruhe bewahren

Abschütteln und weitermachen war dann das Motto für die Halbzeitpause. Der Coach berichtet aus seiner Halbzeitansprache: „In der Halbzeit haben wir gesagt: Jungs, wichtig ist es, ruhig zu bleiben, sich auf den Plan zu besinnen. Nach der Halbzeit haben es die Jungs dann fantastisch gemacht.“ Direkt nach Wiederanpfiff ging die Eintracht mutig voran und ein abgefälschter Ball eines Bochumers führte zum 1:1-Ausgleich. Die SGE setzte nur wenige Minuten später nach und drehte das Spiel mit dem 2:1-Siegtreffer durch Daichi Kamada. Glasner: „Danach haben wir es einfach toll verteidigt.

Extra Lob für die Dreierkette

Für die gesamte Dreierkette hat der Trainer warme Worte übrig: „Sie machen gerade ein sehr, sehr stabilen Eindruck. Das haben sie heute bestätigt. Es war sehr schwierig heute. Martin Hinteregger hatte den Gegenspieler, den er sich wünscht. Martin hatte immer wieder lange Bälle bekommen – und das ist gegen Sebastian Polter richtig schwierig. Der macht das clever, drückt dich weg, bevor der Ball da ist. Evan N’Dicka und Tuta haben gegen kleine Spieler gespielt, die wahnsinnig schnell sind. Wir werden am Donnerstag diese konzentrierte Leistung wieder brauchen, denn da kommt auch wieder sehr viel Qualität auf uns zu.

Die SGE verpasste es, den Sack zuzumachen

Ganz zufrieden ist der Trainer mit der Leistung gegen Bochum in der zweiten Halbzeit trotz der vielen lobenden Worten allerdings dann doch nicht, denn sein Team machte den Sack nicht direkt danach zu: „Wir haben es versäumt, das Spiel frühzeitig zu entscheiden. Wir hatten zwei riesige Situationen, wo wir den letzten Ball unsauber spielen. Deswegen war es bis zum Schluss spannend.

Lindström mit einer leichten Bänderdehnung im Sprunggelenk

In der Schlussphase musste sein Team obendrein auf Jesper Lindström verzichten, der in der 72. Spielminute verletzungsbedingt durch Christopher Lenz ersetzt wurde. Glasner kann vorsichtig Entwarnung geben: „Jesper ist bei dem Luftduell ein bisschen unglücklich gelandet. Er hat eine leichte Bänderdehnung im Sprunggelenk. Es ist ein bisschen dick, aber nicht sehr dick. Deswegen hoffen wir, dass es nicht so schlimm ist. So viel Gewicht hat er ja nicht, dass er drauffallen kann (lächelt).“ Womöglich steht er für das Rückspiel in der Europa League am Donnerstag schon wieder zur Verfügung. Ähnlich sieht es bei Kapitän Sebastian Rode und Danny da Costa aus, die, so Glasner, vorsichtshalber gegen Bochum geschont wurden, da sie sich noch nicht wieder bei 100 Prozent fühlten.

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17 Kommentare

Fallback Avatar 1. Olga 14. März 22, 13:17 Uhr

Alle zusammenrücken und Volldampf! Mutig, nicht zaudern weil wir „nur“ im Mittelfeld stehen. Finde die Saison bislang ganz beachtlich und grandios wie sich Tuta, N’Dicka, Sow und Lindström entwickelt haben. Das macht Mut für die Zukunft.

Freue mich sehr auf das Spiel gegen die Andalusier.
Wir müssen hochkonzentriert in die Partie gehen. Wir müssen Respekt haben ABER vor allem sollten wir mit breiter Brust in das Spiel gehen. Wir haben gezeigt, dass wir gegen sehr hochgehandelte Spanier mindestens mithalten können. Nach vorne spielen heißt hierbei die Devise. Nicht verwalten…Vollgas…das ist Eintracht Frankfurt.

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Fallback Avatar 2. kenny11 14. März 22, 13:39 Uhr

Ehrlich gesagt hatte ich die erste Halbzeit nicht das allerbeste Gefühl. Entsprechend habe ich mich über drei wertvolle Punkte gefreut. Vor allem sieht man wieder mehr Spielfreude und Galligkeit. Trotz allem ist noch Luft nach oben und das ist gut so. Ein Satz zu Knauff, der die rechte Seite wiederbelebt hat, gefällt mir der Junge.

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Fallback Avatar 3. schwarzweiss 14. März 22, 15:01 Uhr

Ich mag den Oliver..

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Fallback Avatar 4. exilhesse2.2 14. März 22, 15:36 Uhr

Ich mag ihn auch, den Glasi ...
Lindsi wünsche ich - nicht ganz uneigennützig - schnelle Genesung.
Mein zweiter Wunsch ist, dass wir handlungsschneller im MF werden. Gestern fiel mir zu oft auf, dass unsere Jungs da in guter Position und unbedrängt den Ball bekommen, aber dann zu lange brauchen, um ihn abzuspielen, was dann unter Bedrängnis und meist suboptimal passiert. Zudem könnte Hauge, den ich etwas besser als sonst gesehen habe, entschlossener zu Werke gehen, wie das inzwischen der andere Skandinavier tut.

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Fallback Avatar 5. Block17 14. März 22, 15:59 Uhr

@4 exilhesse2.2
Wenn Hauge eingewechselt wird, versuche ich mittlerweile so tolerant wie
möglich zu sein. Ich verstehe es aber nicht.
Was will ein Spieler in der Bundesliga, wenn er jeden Körperkontakt vermeidet?
Er läuft die Gegner an, geht aber nicht an oder sogar in den Mann, sondern
bleibt zwei Meter vorher stehen.
Wenn ich sehe, wie Sow, Lindström, Borre um jeden Zentimeter kämpfen, kann
ich Hauge nicht akzeptieren.
Paciencia hat am Ende wirklich alles, was er hatte in den Zweikampf gebracht,
um Zeit von der Uhr zu nehmen.
Was erwartet Glasner da immer wieder? Ein Wunder? Ein plötzlicher Sinneswandel?
Ich weiß es nicht.

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Fallback Avatar 6. chrysge 14. März 22, 16:15 Uhr

Ich weiß, dass wir das SGE-Fanforum sind, aber ich komme echt nicht drauf klar, was unser Ex-Manager da in Berlin macht. Korkut war schon echt hart (gefühlt nach Frontzeck und Holger Fach der schlechteste Bundesliga-Trainer), jetzt Magath...irritierend. Hab gedacht, das wäre ein Witz als ich das gestern gehört habe. Bei uns wurden Niko und der Ex-Übungsleiter aus dem Hut gezaubert. Das sind schon Welten, so dass man sich durchaus fragt, ob er alles verlernt hat oder bei uns doch auch andere die Ideengeber waren...Verrückt auf jeden Fall, aber ist diesem Verein nur zu gönnen.

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Fallback Avatar 7. exilhesse2.2 14. März 22, 16:23 Uhr

Wenn ich es richtig verstanden haben, wird die Kaufoption bei Hauge bei Klassenerhalt zur Kaufpflicht.
Also müssen wir ihn im Sommer wohl mal für eine Woche ins Kampfschwein-Camp schicken ;-)

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Fallback Avatar 8. iceland 14. März 22, 16:35 Uhr

Ich denke Kovac haben noch Bruchhagen und Hübner geholt. Bobic kam erst ca. 1/4 Viertel Jahr später zu uns. Nichtsdestotrotz hatte FB, zumindest in Frankfurt, viele personelle Treffer. Er macht ja auch gerne ungewöhnliche Moves mit Leuten, die in den Hintergrund gerückt sind. Allerdings sehe ich Magath auch skeptisch.

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Fallback Avatar 9. Petersen 14. März 22, 17:06 Uhr

Zu Hauge,

da mein Sohn, Milan-Fan ist, habe ich viele Spiele gesehen als Hauge noch für die Italiener spielte. Ich habe mich wahnsinnig gefreut als ich von seinem Transfer zu uns gelesen hatte. Er hat da viele tolle Spiele geliefert und das oft auch als er von der Bank kam. Es kommt mir echt so vor als wäre er sein schlechter Zwillingsbruder Ich kann es einfach nicht verstehen,was mit ihm passiert ist. Es wirkt bei ihm immer alles so überhastet und total nervös. Habe ihm lange die Stange gehalten aber so langsam und erst Recht nach dem desolaten und ängstigen Zweikampfverhalten als er am Sonntag rein kam, glaub ich nicht mehr so wirklich an ihn Ich wünsche ihm und vor allem uns, das er noch irgendwie die Kurve bekommt, weil kicken konnte der Junge richtig gut. Also Jens- Petter, schau Dir vielleicht Mal ein paar alte Videos aus Deiner Milan Zeit an und überlege Mal was seit dem Du hier bist.......irgendwie auf der Strecke geblieben ist. Sammel es schnell ein und gibt Vollgas

Forza SGE ⚫⚪

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Fallback Avatar 10. dribbelgnom 14. März 22, 17:09 Uhr

Ich glaube Fredi ist auf geheimer Mission … Er soll die Berliner wieder zu großen Namen führen … weg von der Provinz Wolfsburg Hoffenheim und Augsburg .
Eher in die Gefilde großer Vereine - Hamburg Schalke Bremen oder Nürnberg. Und ich finde ohne durch die rosa Vereinsbrille zu schauen … das macht er relativ eindrucksvoll.

Ironieeee mit einer kleinen Spitze Schadenfreude

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Fallback Avatar 11. sge_chris1980 14. März 22, 17:29 Uhr

Eine "leichte" Bänderdehnung kann die medizinische Abteilung tapen, dazu kann er die Schwellung mit Ergometertraining ebenfalls runterfahren, daher wird Lindström nicht allzulange ausfallen.

Ist halt eine Frage, ob er am Donnerstag geschont werden soll, um gegen Leipzig voll dazu sein...

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Fallback Avatar 12. Grüssmann 14. März 22, 18:09 Uhr

Kann man sagen, was man will: Fredi und auch Adi wollten eine "neue Herausforderung". Und die haben sie auch wirklich bekommen. Mehr als ihnen lieb ist...

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Fallback Avatar 13. iceland 14. März 22, 18:24 Uhr

Ich denke, wir haben uns ohne es zu planen, bei beiden Personalien verbessert. In der Rückschau muss man feststellen, das FB auf Grund seines Erfolgs, immer abenteuerlichere Kandidaten holt, nach dem Motto genialer Zauberkünstler. Hinterher ist man natürlich immer schlauer, aber da waren schon Dinger mit Ansage dabei (Boateng ein 2. Mal, Korkut, Cunha verkauft usw.). Hütter hat anscheinend schlicht auf das falsche Pferd gesetzt (Sportdirektor weg, unzufriedene Spieler).

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Fallback Avatar 14. schwarzweiss 14. März 22, 18:31 Uhr

Zum Thema Hauge... Der Junge brauch einfach mehr Zeit.. Aber die Ansätze sind da und ich finde den nicht schlecht. Wenn ich an Haller denke war die erste Saison auch verschenkt. Was haben wir alle geschimpft. Jovic genauso Rebic hatte auch gebraucht. Ich bin guter Dinge den wir als ausenstehende können das doch nicht beurteilen. Wir sind nicht im Training dabei um im Umfeld.

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Fallback Avatar 15. Adlermacht 14. März 22, 19:13 Uhr

Auf geht's, zu verlieren gibt's jetzt eigentlich nichts mehr. Nur noch was zu gewinnen...

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Fallback Avatar 16. Dribbelstaedter 14. März 22, 21:11 Uhr

Wenn man sich die Hauge Videos aus Milan und Bodø/Glimt Zeiten anschaut, dann wird man sehen, dass er seine besten Szenen hatte, als er auf links spielen durfte und auf seiner Seite noch jemanden hinter sich hatte, der die Absicherung übernahm. Bei uns ist Kostic links gesetzt.
Ich gehe stark davon aus, dass im letzten Sommer ein Kostic Abgang fest eingeplant war und man deshalb Hauge für links/rechts, Lenz als LV holte und auch Touré, Durm und DDC nicht verkaufte, um links und rechts flexibel zu bleiben, aber auch erst relativ spät Zuber verlieh.
Hauge fehlen Spielpraxis und daraus resultierend auch Selbstvertrauen. Aggressivität gegen den Ball lässt sich bestimmt noch trainieren. Sein zweites Jahr wird noch viel, viel besser, bestimmt.

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 25 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 17. Boris 15. März 22, 14:35 Uhr

Da seid ihr aber weit abgeschweift, also klar gönnt man dem FB und diesem arroganten Schnösel Windhorst die sportliche Talfahrt, den kann ich ja sowas von nicht ab, kein Wunder können die sich alle nicht aufs Sportliche konzentrieren, wenn der Windbeutel ihnen andauernd völlig unqualifiziert reinredet. Dieser Marc Cuban mit seinen Dallas Mavericks hat übrigens erst die Meisterschaft gewonnen, als er sich endlich mal zurück gehalten hat mit großen Sprüchen... um über den Tellerrand zu gucken, um sowas zu erkennen, erscheint mir der Windbeutel aber zu abgehoben.
Doch in so einer Situation, wie Hertha gerade, kann man durchaus harte Disziplin und eine Revolution ohne Rücksicht auf Verluste gebrauchen, deswegen kann ich die Wahl Magath nachvollziehen. Besonders Wolfsburg hat unter ihm schon tollen Fußball gespielt, auch wenn Magath vermutlich niemandem so richtig sympathisch ist, der Erfolg gibt ihm teilweise Recht, auch wenn VW zu der Zeit auch mehr investiert hat, als in den letzten Jahren.

Glasner dagegen wirkt oft so sanftmütig, optisch manchmal fast schon n bisschen androgyn, dass die Gegner ihn hoffentlich manchmal unterschätzen, das ist immer ne gute Basis :-D Dabei strahlt er aber gleichzeitig so eine unglaubliche Zuversicht aus, er hat so eine Art im Team zu denken, er redet fast immer vom "Wir" als Trainerteam und fast nie nur von sich selbst, das finde ich absolut beeindruckend, wunderbar demütig und ganz ungekünstelt. Also obwohl er so'n Hänfling is(also viiiel kräftiger als der Jesper bist du jetzt auch nicht, Oli ;-) ), strahlt er für mich irgendwie was Heldenhaftes aus, weil er immer nur an den Erfolg der Gruppe denkt ohne überzogenens Ego, kein Typ, dem nur seine persönlichen Stats wichtig sind, mehr so ein Typ, wo ich so ein mystisches Gefühl kriege, als könne gleich was Besonderes passieren, man hat das Gefühl, wenn der losrennt, dann rennen alle mit, als hätte sich der Geist von Lawrence von Arabien in ihm manifestiert. :)

Dass er Saisonendspurt kann, hat er in der Hinrunde und auch letztes Jahr in Wolfsburg bewiesen, wo er uns tatsächlich am Ende noch überholt hat, zum Glück is er jetzt bei uns! Welch wunderbare Fügung, dass wir mal eben direkten Konkurrenten die Erfolgsgaranten abwerben(+Krösche), ist ja keineswegs selbstverständlich.

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