Geißbock trifft auf Adler: Eintracht zu Gast in Köln

Der 21. Spieltag steht an. Für die Eintracht geht es beim 1. FC Köln um wertvolle Punkte für den Klassenerhalt. Die Rheinländer können der Situation etwas entspannter entgegen sehen – mit 26 Punkten befindet man sich im gesicherten Mittelfeld, mit Blick nach oben gerichtet. Die SGE besitzt nur magere zwei Pünktchen Vorsprung auf den Relegationsrang 16, der momentan noch von Werder Bremen eingenommen wird. Der Druck auf die Hessen könnte aber noch deutlich anwachsen, gewinnen die Norddeutschen das Duell gegen die TSG Hoffenheim. Vor Anpfiff der Partie, am Samstag, den 13.02.2016 um 18:30 Uhr, würde die Veh-Elf eventuell dem Relegationsplatz stehen und wäre zum Siegen verdammt. Schiedsrichter der Partie wird Felix Zwayer aus Berlin sein. Immerhin 3.642 Fans der SGE werden ihre Elf ins RheinEnergieSTADION begleiten.

DIE AKTUELLE FORM

Zu einem „Dreier“ hat es für die Domstädter im Jahr 2016 noch nicht gereicht. Immerhin reichte es bisher zu zwei Unentschieden, das letzte davon am vergangenen Spieltag beim Hamburger SV. Mit 26 Punkten besteht aber noch kein Grund zu großer Sorge – das Polster auf die Abstiegsränge ist formidabel. Trainer Peter Stöger hat eine homogene Elf geschaffen, die auch spielerische Akzente zu setzen weiß. Offensiv schwer ausrechenbar und defensiv weitestgehend kompakt, besitzen die Kölner in Gerhardt, Zoller und Stürmer Modeste gefährliche Spieler, die immer für eine unerwartete Aktion oder Tor gut sind. Dass die Rheinländer zuhause durchaus schlagbar sind, zeigte das 1:3 gegen den VfB Stuttgart gegen Ende der Hinrunde. Und mit Alex Meier haben die Hessen einen Spieler in den Reihen, der mit Sicherheit für einige Gedankengänge beim FC sorgen wird.

Angstgegner VfB. Trotz ansehnlichem Spiel setzte es gegen die momentane Mannschaft der Stunde aus Stuttgart eine bittere 2:4-Niederlage. Bitter auch deswegen, da die Eintracht durch gravierende Fehlentscheidungen stark benachteiligt wurde. Zwei nicht gegebene, klare Elfmeter, eine rotwürdige Blutgrätsche durch Kevin Großkreutz – der Schiedsrichter hatte nicht gerade seinen besten Tag. Die Abwehrschwächen der SGE waren weiterhin nicht zu übersehen, aber offensiv konnte die Eintracht überzeugen. Neuzugang Marco Fabian zeigt immer mehr sein großes Potential und auch Last-Minute-Einkauf Regäsel wusste auf rechts zu überzeugen. Durch seine gefährlichen Flanken bieten sich den Hessen weiter vorne ganz andere Möglichkeiten. Dennoch ist die Situation der Frankfurter nicht gerade beruhigend. Die anderen Abstiegskandidaten, ausgenommen Hannover und Hoffenheim, punkten auch regelmäßig. Im schlechtesten Fall könnten die Adlerträger nach diesem Spieltag auf den Relegationsrang abrutschen. Das gilt es nun in Köln mit einer überzeugenden Leistung zu verhindern.

STATISTIK und WISSENSWERTES

Insgesamt gab es bisher 81 Duelle zwischen beiden Teams. 27-mal waren die Hessen erfolgreich, 29-mal die Kölner. Auch eine Vielzahl an Unentschieden, nämlich 25, ist vorzuweisen. Das Torverhältnis beträgt 137:126 Tore für den FC.

Auswärtsbilanz in Köln: 40 Spiele – 17 Niederlagen, 15 Remis und 8 Siege für die SGE. Torbilanz: 46:76 Tore gegen die Adlerträger.

Rund ums Spiel: In einem wahren Spektakel gewann die Eintracht das Hinspiel mit 6:2. Alex Meier feierte hierbei ein furioses Comeback und steuerte erstmals in seiner Liga-Historie drei Treffer in einem Spiel bei. Vier der acht Tore fielen per Kopf, mehr gab es seit 1992 in keinem Liga-Spiel. Der Sieg markierte zugleich den Beginn der Ergebnis-Krise der Hessen, die sich über die gesamte Hinrunde erstreckte. Im heimischen Rund blieben die Kölner in den letzten neun Spielen unbesiegt.

Jubiläum: für Eintracht-Coach Armin Veh ist es bereits die 300. Partie als Bundesliga-Trainer, 89-mal davon stand er für die SGE an der Seitenlinie.

Sperren: Carlos Zambrano (Gelb-Rote Karte).

DIE AUFSTELLUNGEN

1.FC Köln
Kapitän Matthias Lehmann kehrt nach seiner Gelbsperre in die erste Elf zurück. Für ihn müssten dann entweder Bittencourt oder Mladenovic weichen. Aber auch Gerhardt oder Mavraj könnten im Falle einer durch Trainer Stöger bevorzugten Viererkette auf der Bank Platz nehmen.

Die mögliche Aufstellung der Kölner
Horn – Maroh, Mavraj, Heintz – Risse, Lehmann, Gerhardt, Hector, Mladenovic – Zoller, Modeste

Eintracht Frankfurt
Für den gesperrten Abwehrchef Carlos Zambrano wird wohl Marco Russ in die Innenverteidigung rücken. Yanni Regäsel steht nach seiner durchaus ansprechenden Leistung gegen Stuttgart vor seinem zweiten Startelf-Einsatz. Noch nicht ganz sicher ist der Einsatz von Bastian Oczipka und David Abraham, die sich momentan mit Erkältungen rumplagen. Makoto Hasebe ist nach seiner Sperre wieder einsatzbereit, wobei der Japaner eine Alternative für das defensive Mittelfeld darstellt.

Die voraussichtliche Aufstellung der Eintracht
Hradecky – Regäsel, Russ, Abraham, Oczipka – Hasebe, Stendera – Huszti, Fabian, Aigner – Meier