Die Frauen der Frankfurter Eintracht machen auch in 2025 genau da weiter, wo sie 2024 aufgehört haben – sie siegen! Am Freitagabend gewann die Mannschaft von Trainer Niko Arnautis das Topspiel in der Frauen-Bundesliga gegen Bayer 04 Leverkusen mit 3:2. Im Stadion am Brentanobad kamen die Leverkusenerinnen als Tabellendritter, die SGE war nach einer tollen Hinserie Spitzenreiter.
Und es entwickelte sich ein tolles Spiel, in dem die SGE die Serie von fünf Pflichtspielsiegen im alten Jahr fortsetzen wollte. Bereits in den ersten Minuten zeigten die Adlerträgerinnen, dass sie unbedingt gewinnen wollen, nach vier Minuten hätte Toptorjägerin Laura Freigang schon das 1:0 erzielen müssen, die Nationalspielerin schoss aber am leeren Tor vorbei. Auch in den Folgeminuten hatte die 26-Jährige mehrere teils hochkarätige Chancen, nutzen konnte sie diese aber nicht. In der 24. Minute brachte sich die SGE dann erstmals auf die Anzeigetafel, Sara Doorsoun verwandelte einen Elfmeter zur Führung.
Wildes Auf und Ab
Diese hielt aber nur zehn Minuten an, denn in der 34. Minute glich Leverkusen durch ein Traumtor von Vilhjalmsdottir aus rund 30 Metern aus. Die SGE biss aber weiter, spielte immer wieder schnörkellos nach vorne und kam zwei Minuten später zur erneuten Führung. Dieses Mal war es Nicole Anyomi, die nach starker Ballan- und -mitnahme einschoss. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause.
Die zweite Halbzeit startete aus Eintracht-Sicht aber maximal unglücklich, denn bereits in der 49. Minute glich Leverkusen erneut aus. Piljic nutzte Doorsouns unglückliche Rettungsaktion mit einem Schuss ins rechte obere Eck und egalisierte die Führung. Wer jetzt aber dachte, dass das Arnautis-Team lange am erneuten Ausgleich zu knabbern hatte, der irrte sich gewaltig. Denn nur zwei Zeigerumrundungen später war es Geraldine Reuteler, die ihre Farben nach Vorlage von Elisa Senß per Flachschuss in Front brachte. Nun zeigte die SGE, dass sie in dieser Saison auch leiden kann, denn gegen keineswegs schlechte Leverkusenerinnen verteidigte man nun alles weg und ließ nur noch wenige gefährliche Aktionen zu. Damit feierte die Eintracht nicht nur den sechsten Sieg im siebten Heimspiel, sondern auch die Punkte 30-32 und einen perfekten Start ins neue Jahr.
Die Mannschaft von Anautis unterstrich mit dem Sieg im Topspiel nicht nur ihre starke Form, sondern auch, dass in diesem Jahr mit dem Team zu rechnen ist. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand:
- Mit jetzt 41 geschossenen Toren ist die SGE die mit Abstand gefährlichste Mannschaft der Liga. Hier ist natürlich vor allem Laura Freigang zu nennen, die in 13 Spielen bereits elf Tore erzielt hat. Aber: Auch die Breite stimmt, denn sollte die Nationalspielerin wie am Freitag einmal nicht erfolgreich sein, springen anderen in die Presche. Zum Beispiel Nicole Anyomi, die jetzt auch schon sieben Tore auf der Habenseite hat und damit auf Platz drei der Torjägerliste liegt.
- Auch die Defensive passt wunderbar. Zwar gab es gegen Leverkusen zwei Gegentore,doch das ist eine absolute Ausnahme, denn mit diesen Gegentreffern hat sich die Abwehr rund um Torhüterin Stina Johannes erst sieben derer geleistet – auch hier liegt die SGE an der Spitze der Statistik. Macht eine Tordifferenz von +34 nach 13 Spielen. Zum Vergleich: Das zweitbeste Torverhältnis der Liga liegt bei +23 und wird vom Tabellenzweiten FC Bayern München gehalten. Im engen Kampf an der Tabelle kann dies ein echter Trumpf sein.
- Trotz der starken Hinserie und dem derzeitigen Tabellenplatz 1: Der Druck liegt in der Frauen-Bundesliga ganz klar beim FC Bayern München und beim VfL Wolfsburg. Die SGE kann total befreit aufspielen. Zwar erkannten viele Experten das Potential der Eintracht, dass sie den beiden Brachenprimi aber wirklich gefährlich werden kann, trauten der SGE wenige zu. Auch jetzt werden bei den Anwärterinnen auf den Meistertitel die Frankfurterinnen oft erst als Dritte genannt – Zeit, den Experten mal zu zeigen, was dieses Jahr drin ist!
6 Kommentare
Hab das nebenher im Ticker verfolgt war ne heiße Kiste und wir haben 3 mal gezeigt, wo der Hammer hängt! 💪🏻💪🏻💪🏻
Alle Tore waren sehr gut, vor dem Elfer hätte es auch schon geklingelt, weil Nicole Anyomiauch nur noch hätte einschieben müssen. Das 1:1 taugt zum Tor des Monats. In starkes Team aus
Leverkusen besiegt, so kann es weitergehen. Die 6 Punktespiele kommen noch, aber das war die Generalprobe.
Gruß SCOPE
Starke Vorstellung, insgesamt klar überlegen. Scope, Leverkusen war mit uns punktgleich auf Platz 3. Finde sie diese Saison auch besser als WOB. War also schon ein eminent wichtiger Sieg.
Und auch wenn es mit der Selbstbeschenkung gestern nicht geklappt hat: Alles Gute zum Geburtstag, Laura Freigang!
Gruß SCOPE
Stimme @1 und 2 zu, und würde noch anmerken, dass es gestern für mich quasi bereits das erste 6 Punkte Spiel war.
Hier eine tolle Zusammenfassung :
https://youtu.be/c4VB7x3eO2Q?si=AC2bqS3_D8v2kp0Z
Und weil es hier passt --> alles Gude Laura Freigang zum Geburtstag 🎂 !!!
Knappes, gut erkämpftes Spiel. Die Panik zum Schluss war völlig unnötig - und jeder hohe Ball von Leverkusen wurde hühnerhaft verteidigt. Da hätte man ruhiger agieren müssen und die Chancen im Konter deutlich besser ausspielen können. Wäre aber alles vermeidbar gewesen, wenn die Riesenchancen von Laura genutzt worden wären. Beeindruckend allerdings, die Comeback-Qualitäten der Mannschaft - sie hat nach jedem Gegentor quasi sofort reagiert und Leverkusen verdient geschlagen. Bravo!
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