BarnettaEs war der letzte Tag der Sommer-Transferperiode der Saison 2013/2014. Eintracht Frankfurt leiht den bei Schalke 04 ins Abseits gerückten Mittelfeldspieler bis zum Ende der Saison ohne Option aus. Mit dieser Bekanntgabe hätten wohl die wenigsten gerechnet, denn sein Name stand niemals so richtig in Verbindung mit der SGE. Auch Barnetta selbst schien mehr oder weniger überrascht zu sein: „Ich freue mich riesig, dass es noch geklappt hat und darauf Stadt und Mannschaft kennenzulernen. Zunächst muss ich aber noch zur Nationalmannschaft und kehre in 10 Tagen mit Pirmin Schwegler zurück nach Frankfurt.

Nach genau einem Jahr war es dann auch schon wieder vorbei mit dem Kennenlernen. Nach wettbewerbsübergreifenden 31 Spielen und einem Tor ging es für den Schweizer Nationalspieler wieder zurück nach Gelsenkirchen. Für die Eintracht war eine feste Verpflichtung des Offensivmannes nie wirklich ein Thema, hat er einfach zu selten sein zweifelsohne großes Potenzial abgerufen. Gegen Saisonende sah es tatsächlich kurz danach aus, als sei er „angekommen“. Ein tolles Tor beim 5:2 gegen die Nürnberger, sowie zwei tolle Spiele gegen Mönchengladbach (1:0) und der unglücklichen Niederlage gegen den VfL Wolfsburg (1:2). Doch auch er ließ sich nach dem sicheren Klassenerhalt in den letzten Spielen hängen und wirkte lustlos.

BarnettaUnd so ging es für ihn wieder zurück in den Ruhrpott zu Trainer Jens Keller. Bereits in der Vorbereitung deutete sich an, dass der 29-jährige es aufgrund der großen Konkurrenz im Mittelfeld (Draxler, Meyer, Boateng, Sam usw.) schwer haben wird. So war es kaum verwunderlich, dass er in der ersten Hälfte der Hinrunde streckenweise 90 Minuten auf der Bank saß. Nach der Entlassung von Keller und der gleichzeitig verkündeten Verpflichtung von Robert di Matteo, wendete sich das Blatt für den Schweizer. Sicherlich auch nach vielen Verletzungen durch Draxler, Farfan, Goretzka rückte er wieder mehr in den Fokus, doch dabei war zur Freude der Schalker Verantwortlichen wieder Spielfreude und Torgefährlichkeit zu spüren. Nach tollen Auftritten gegen Mainz (4:1) und Stuttgart (4:0), wo ihm drei Torvorlagen gelangen, war Barnetta plötzlich wieder wichtig geworden. Nicht zuletzt nach seinem entscheidenden Tor am vergangenen Wochenende gegen Gladbach, ist er zu einem derzeit unverzichtbaren Element auf Schalke geworden. Absicherung der Defensive, Zerstören der gegnerischen Angriffsbemühungen und zeitweise auch in Form des Spielmachers: Die Renaissance des Tranquillo Barnettas ist in vollem Gange. „Ich habe immer auf meine Chancen gewartet und hatte deshalb kein Problem damit, auf der Bank zu sitzen„, sagte er selbst rückblickend in einem Interview mit dem kicker. Und so wird er auch am kommenden Samstag aller Voraussicht nach in der Startformation der Schalker zu sehen sein. Es liegt an der Defensive der Eintracht, ob Barnetta wieder das entscheidende Tor machen darf. Eins wird aber nach den torreichen Begegnungen in den letzten Spielen sicher sein: Ein 1:0 durch Barnetta, oder irgendeinem anderen Schalker, wird nicht für drei Punkte reichen.

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