Nach dem Aus in der Champions League-Qualifikation und dem Einzug ins DFB-Pokal-Achtelfinale stand wieder der Liga-Alltag im Vordergrund. Eintracht Frankfurt war am 2. Spieltag im Ulbrich-Haberland-Stadion zu Gast. Bayer 04 Leverkusen hieß der Gegner, von dem Elisa Senß im Sommer nach Frankfurt wechselte. Nach 90 Minuten stand ein 2:2 (1:2)-Unentschieden. Die SGE holte ein 0:2 auf und war am Ende dem Siegtreffer näher als die Werkself.
SGE im Tiefschlaf: Leverkusen schlägt eiskalt zu
Cheftrainer Niko Arnautis verändert seine Startelf im Vergleich zum 10:0 in Erfurt auf drei Positionen: Stammtorhüterin Stina Johannes kehrte zurück zwischen die Pfosten. Außerdem standen Sophia Kleinherne und Barbara Dunst wieder auf dem Platz.
Die Eintracht kam sehr gut in die Partie. Ein erstes Ausrufezeichen setzte Pia-Sophie Wolter, deren Flanke nach nicht einmal zwei Minuten an die Latte donnerte. Leverkusen erwies sich als äußerst effektiv und ging mit dem ersten Torschuss in Führung. Über die linke Seite spielten es die Gastgeberinnen zu schnell für die SGE: Kristin Kögel schickte Janou Levels in Richtung Grundlinie, von wo diese im Rückraum Caroline Kehrer fand. Die Stürmerin musste nur noch den Fuß hinhalten und versenkte den Ball unhaltbar im kurzen Eck (14.). Und die Werkself legte mit dem zweiten Torschuss nach! Einen Freistoß aus dem Halbfeld verlängerte Kögel aus fünf Metern völlig frei per Kopf ins Tor (25.).
Coach Niko Arnautis sah eine bemühte Frankfurter Mannschaft, die sich mit viel Ballbesitz damit schwer tat, Chancen zu kreieren. Zwar drängten die Hessinnen den Gegner tief in dessen eigene Hälfte, doch stand Bayer zu sicher und zu kompakt, um etwas zuzulassen. Dunst fand mal aus der Distanz den Weg zum Tor, ihr Schuss blieb aber ungefährlich (41.). Mit dem Pausenpfiff belohnten sich die Gäste endlich mit einen Treffer. Mit der letzten Aktion der ersten Halbzeit dribbelte Dunst von links nach innen und flankte vors Leverkusener Tor. Géraldine Reuteler kam angelaufen und ließ den Ball über den Schlappen rutschen. Das wichtige 1:2 zum psychologisch besten Zeitpunkt.
Arnautis beweist goldenes Händchen
Von der Bank wechselte Arnautis nach einer knappen Stunde Nicole Anyomi und Remina Chiba ein. Mit der ersten Aktion sorgten die beiden Neuen für den Ausgleich: Anyomi nahm Tempo auf und bediente Chiba in der Mitte. Die Japanerin warf sich mit aller Kraft in den Ball und erzielte das 2:2 (58.). Nun war Leverkusen gezwungen, wieder mehr Initiative zu zeigen. Die Werkself sorgte dafür, dass die Frankfurter Defensive nun mehr mitspielen musste und tauchte öfter im letzten Drittel auf. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch in der Schlussphase. Laura Freigang hatte eine der besten Möglichkeit auf den Lucky Punch, doch anstatt selbst abzuschließen, legte sie den Ball quer in den Rücken der mitgelaufenen Teamkolleginnen und die Chance verpuffte (86.).
Eintracht Frankfurt nimmt einen Punkt mit aus Leverkusen. Aufgrund des Zwei-Tore-Rückstandes dürfen die Hessinnen durchaus zufrieden sein, ein Auswärtssieg wäre aber durchaus möglich gewesen. Kommenden Sonntag folgt das nächste Auswärtsspiel beim 1. FFC Turbine Potsdam.
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