Zehntausende SGE-Fans sind inzwischen auch offizielles Mitglied bei der Eintracht geworden. (Bild: Heiko Rhode)

Eintracht Frankfurt hat die magische Marke von 100.000 Mitgliedern geknackt. Das teilte der Verein am heutigen Mittwoch mit. „Eintracht Frankfurt zählt heute zu den größten Sportvereinen Deutschlands und der Welt. Diese Entwicklung unserer Mitgliederzahlen war lange Zeit sicherlich nur schwer vorstellbar und es erfüllt mich natürlich mit Stolz, dass wir diesen besonderen Meilenstein nun erreicht haben“, erklärte Peter Fischer, der sein Amt als Präsident im Jahr 2000 antrat, als der Verein keine 5.000 Mitglieder hatte.

Die Liebe zur SGE

Natürlich hat uns der sportliche Erfolg unserer Profimannschaft geholfen – sei es der Pokalsieg 2018 oder unsere unvergesslichen Reisen durch Europa“, versucht Fischer Gründe für das starke Wachstum zu finden. Genauso wichtig seien aber auch „Haltung, klare Kante und gemeinsame Werte“. Fischer: „Ich bedanke mich von Herzen bei 100.000 Menschen, die mit ihrer Mitgliedschaft ihre Liebe zu Eintracht Frankfurt zum Ausdruck bringen.

Turner sind die größte Sportabteilung

Rund drei Viertel der Mitglieder macht die Fan- und Förderabteilung aus. Mehr als 18.000 Kinder seien im „Junior Adler Kids Club“ vereint. Aber auch die Sportabteilungen bei der Eintracht sind in den letzten 20 Jahren spürbar gewachsen: Die größte Gruppe machen die Turner aus, mit 3.400 Mitgliedern, gefolgt von der Fußballabteilung mit 2.400 und der Triathlon-Abteilung mit 1.500 Adlerträgern. Über 50 verschiedene Sportarten werden bei der Eintracht trainiert.

In der Bundesliga auf Platz 5

Innerhalb der ersten und zweiten Bundesliga liegt die SGE mit ihren 100.000 Mitgliedern auf dem fünften Platz. Die meisten Mitglieder hat der FC Bayern München, vor Schalke 04, Borussia Dortmund, dem FC Köln und eben der Frankfurter Eintracht.

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10 Kommentare

  1. Als ich mich 1996, 3 Tage direkt nach unserem historischen ersten BuLi-Abstieg telefonisch als Mitglied eingeschrieben habe, weinte die Stimme am anderen Ende des Telefons aus Rührung. Sie hätte bis dahin nur Austritte enttäuschter Mitglieder zu bearbeiten gehabt. Ich bekam die Mitgliedsnummer irgendwas knapp unter 8250.

    Der Weg der Eintracht, der vor allem in den letzten 10 Jahren gegangen wurde, ist ein grandioser.

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  2. Fühl mich irgendwie Hin- & hergerissen…
    Bin da auch echt gespannt auf eure Meinungen…
    Einerseits freue ich mich riesig über das Wachstum unserer Eintracht. Es zeigt sich dadurch einfach auch die Erfolge der letzten Jahre…Außerdem macht uns das natürlich auch interessanter für Sponsoren etc. Das ist aber auch das Stichwort was mich etwas nachdenklich macht… ERFOLG
    Wieviele Menschen kann man jetzt zu den „Erfolgsfans“ unserer Eintracht zählen? Da ist zum einen der Punkt – wenn es mal wieder schlecht läuft hauen die alle wieder ab!? Nehmen diese Erfolgsfans den „wirklichen“, „treuen“ oder „richtigen“ Fans in Zukunft einfach nur zb. die Tickets weg? Wird dadurch die Stimmung die unseren Verein ausmacht schlechter? Gibt genug Vereine die viele Erfolgsfans haben wo die Stimmung im Stadion entsprechend drunter leidet… Versteht mich nicht falsch, natürlich werden auch von den neuen Mitglieder viele Treue und richtige Fans sein oder werden…
    Bitte, bitte – soll niemand persönlich nehmen. Meine es wirklich ganz allgemein…
    Macht sich jemand von euch auch solche Gedanken?

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  3. @2/sge1899: Eine wirklich schöne Anekdote! 🙂

    @3/bessom89: Ich habe meine Probleme mit der Einordnung von „Erfolgsfans“. Der Begriff ist so abstrakt. Und was ein Fan ist, das muss auch jeder für sich individuell beantworten. Jeder lebt „Fansein“ anders. Für manche bedeutet das, bei jedem Heim- und Auswärtsspiel dabei zu sein. Andere können das schon deshalb nicht, weil sie bspw. auf einem anderen Kontinent leben. Sind sie deshalb keine „Fans“? Was man aber mit Sicherheit sagen kann: Klar bedeutet eine ständig größer werdende Mitgliederzahl auch, dass die Mitgliedschaft bei Vorteilen, etwa Kartenverkauf, zunehmend an Attraktivität verliert. Wir durften das dieser Tage beim West-Ham-United-Rückspiel erleben. Für mich persönlich bedeutet eine Mitgliedschaft aber vor allem auch eine Identifikation mit dem Verein und nicht bloß Vorteile, wie ein Vorverkaufsrecht, zu genießen.

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  4. Unter den 100.000 werden sicherlich einige Erfolgsfans sein, die bei Misserfolg wieder austreten. Man darf aber nicht die generelle Wandlung des Vereins im Vergleich zu den 90er außer Acht lassen. Das ist ein seit Jahren durch und durch seriöser Verein mit hohem Ansehen. Dazu neu erschlossene Gruppen, alleine auch die Mehrzahl an weiblichen Fans im Vergleich zu früher. Kurzum, dass sind jetzt sicherlich keine 95.000 Erfolgfans.

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  5. Natürlich wird die Wahrscheinlichkeit mit zunehmender Mitgliederzahl an Karten zu kommen immer schwieriger. Viel wichtiger ist allerdings das trotz zwischenzeitlicher schlechterer Phasen die Mitgliederzahl zugenommen hat und selbst während der Pandemie keine Austrittswelle stattgefunden hat im Gegenteil man hat die 100.000 Tausend voll gemacht. Deshalb sind das für mich ALLE Fans unserer Eintracht.

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  6. @3

    Sehe ich nicht als Problem an. Vielmehr sehe ich, dass viele mit einer Mitgliedschaft ihre Verbundenheit zum Ausdruck bringen, auch wenn sie aus welchen Gründen auch immer nicht oft im Stadion sein können; so war es bei mir auch, als im Ausland lebte. Und es sind ja nicht nur Mitglieder Fans, ich kenne viele wirklich glühende Anhänger der Eintracht, die keine Mitglieder sind.

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  7. Vielleicht haben wir in ein paar Jahren auch ein „Operettenpublikum“. Ich kann mir das aber nicht vorstellen und will es mir auch nicht vorstellen…. 😉

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  8. @4/Frederic Schneider:
    Ich bin da komplett bei dir.
    Ich bin bald 37 Jahre alt – so richtig zum Fan wurde ich in der Saison 97/98, also zu Zweitliga-Zeiten, als mich mein Vater das erste mal mit ins Stadion genommen hat . Das war gegen den KFC Uerdingen 05, es war ein trister Montagabend im Oktober, wir kamen viel zu spät ( ca 280km Anreise ) und obendrein wurde das Spiel auch noch mit 0:1 verloren – es war also alles andere als eine Eintracht-Hochzeit, in der mich das Fieber packte.

    Ich bin ein noch relativ junges Mitglied ( seit Dezember ’21 ), obwohl ich schon bald 25 Jahre als Fan auf dem Buckel habe. Ich halte hier im Süden auf halber Strecke zwischen Stuttgart und Bodensee mit Stolz die Farben der SGE hoch, laufe im Trikot durch mein ca. 35.000 Seelen Städtchen usw.

    Zum Mitglied wurde ich letztendlich deswegen weil ich mich gefragt habe , wie ich den Verein neben Heim- und Auswärtsspielen noch unterstützen kann, vor allem zu Corona-Zeiten und der damit verbundenen finanziellen Schieflage. Da ich wie gesagt knapp 280km Anreise habe und öfters auch mal samstags arbeite, ist es mir einfach nicht möglich , meinen Verein live im Stadion in dem Umfang zu ünterstützen , wie ich es gerne tun würde. Und wenn ich schon nicht regelmäßig vor Ort sein kann, dann unterstütze ich die SGE eben mit einer Mitgliedschaft und einem kleinen finanziellen Beitrag, der an sich betrachtet natürlich gering ist, aber in Masse dann doch Geld in die Kassen spült – Kleinvieh macht eben auch Dreck, wie man so schön sagt.

    Was ich hier aus der „schwäbischen Provinz“ auf jeden Fall berichten kann ist, dass die SGE hier in den letzten Jahren enorm an Strahlkraft gewonnen hat, bedingt natürlich vor allem auch durch die Reisen in Europa 2019 und dem knappen scheitern gegen Chelsea. Das kam hier selbst bei den allerjüngsten an und ging sogar soweit, dass ich kurz nach dem Scheitern im Halbfinale im Supermarkt von 2 kleinen Jungs nach einigem zögern ganz schüchtern mit der Frage angesprochen wurde, ob ich denn der Kevin Trapp sei…. Muss dazu sagen, dass ich in diesem Moment die aktuelle SGE-Einlaufjacke anhatte, und was Körpergröße, Statur und Optik betrifft schon gewisse Ähnlichkeiten zu Kevin Trapp vorhanden sind…. aber da stehst du erstmal da und bist einfach nur völlig von der Rolle, gleich im nächsten Moment bist du aber unendlich Stolz, weil selbst die Kids hier das einfach auf dem Schirm hatten und mitverfolgt haben.

    Man sieht hier seitdem auch viel mehr Autos mit Aufkleber, oder Menschen in fast jeder Altersklasse mit Trikots oder anderen Fanartikeln durch die Gegend laufen. Die Anzahl ist natürlich verhältnismäßig noch immer viel geringer als anderswo, aber im Vergleich von vor 10 oder 20 Jahren ist die SGE hier deutlich präsenter geworden und man zeigt es öffentlicher….. und das wird nach dieser erneuten Traumreise durch Europa sicherlich nicht weniger, sondern sicher nochmal mehr werden.

    Schöne Grüße aus dem Süden.

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