2024 ist passé. Zwölf Monate voller Freude und Tristesse sind nun vorbei und wie an jedem Jahresbeginn hegt der Mensch Neujahrsvorsätze, etwa sich gesünder zu ernähren, mehr Sport zu betreiben oder mehr Bücher zu lesen. Auch im Sport setzen sich Mannschaften und Fans Ziele, um sie im neuen Jahr zu erreichen. Auch wir von SGE4EVER.de haben uns Gedanken gemacht und stellen in diesem Beitrag unsere Neujahreswünsche für die Frankfurter Eintracht vor.
Kader zusammenhalten
Es ist das Normalste im Fußball-Geschäft: Wenn der Spieler sich schneller entwickelt als der Verein selbst, wird ebenjener bei passendem Angebot transferiert. Die „Büffelherde“ aus Luka Jovic, Sébastien Haller und Ante Rebic, danach André Silva, Randal Kolo Muani, William Pacho – sie alle spülten ordentlich Kohle in die Frankfurter Kasse. Geld, das die Entourage der Hessen benötigt, um wirtschaftlich stabil zu sein und zu florieren. Aber Geld allein schießt bekanntlich keine Tore, denn sportliche Erfolge können nur mit Qualität erzielt werden. Das bedeutet: Spieler müssen gehalten werden. Ein Dilemma, bei dem zwischen beiden Zielen abgewogen werden muss. Sportvorstand Markus Krösche als auch Cheftrainer Dino Toppmöller machten im letzten Jahr mehrmals deutlich, dass der Verein die Intention verfolge, den Kader weitestgehend zusammenzuhalten. Besonders Leistungsträger wie Hugo Ekitiké oder Omar Marmoush rückten hierbei immer wieder in den Fokus. Letztgenannter ist und bleibt ein großes Thema, so machte ein Bericht einer ägyptischen Tageszeitung die Runde, nach dem der Angreifer sich mit Manchester City über einen sofortigen Wechsel im Winter geeinigt haben soll. Mehrere Medien widersprachen dem, auch der englische Meister selbst soll dem Vernehmen nach diese Meldung dementiert haben. Marmoush bekräftigte zuletzt selber mit Aussagen gegenüber der „Sport Bild“ seinen Wunsch, den erfolgreichen Weg der Eintracht mitzugehen und schloss damit einen vorzeitigen Winter-Transfer aus. Der Ägypter selbst möchte weiter viele Tore für die Hessen schießen und dürfte selber ein persönliches Ziel verfolgen.
Torschützenkönig Omar Marmoush
In der letzten Saison eroberte Harry Kane in seinem Bundesliga-Debüt die Torjägerkanone mit 36 Toren. Wie schön wäre es aus Eintracht-Sicht, wenn es Marmoush gelingt, den Engländer zu entthronen und damit der erste Adlerträger seit Alex Meier 2014/2015 wird, der nach 34 Spieltagen die Torschützenliste anführt. Bislang hat der Senkrechtstarter mit 13 Treffern die besten Karten, mit einem Tor könnte die Differenz zwischen ihm und dem aktuellen Anführer Kane minimalistischer nicht sein. Wenn Marmoush in der Rückserie verletzungsfrei bleibt und an seine herausragende Form aus dem Vorjahr anknüpfen kann, dürfen er und ganz Frankfurt sich berechtigte Hoffnungen auf den Gewinn der Torjägerkanone machen.
Rückrundenfluch beenden
Apropos Rückserie – ein gutes Stichwort, welches zum nächsten Neujahrswunsch führt. Traditionen sind was Schönes, die gerne aufbewahrt werden sollten. Aber folgende kann aus hessischer Sicht gerne gebrochen werden: der sogenannte „Rückrundenfluch“. Traditionell folgt einer fulminanten Hinrunde der sportliche „Sturzflug“ in der Rückrunde. Besonders auf den letzten Metern der Saison lässt der Frankfurter Adler gerne Federn. Beispielsweise konnte die SGE in der vergangenen Rückserie unter Debütant Toppmöller nur vier Partien siegreich bestreiten. In der letzten unter Ex-Coach Oliver Glasner setzte es zudem eine Durststrecke von zehn sieglosen Partien. Gutes Omen sieht sicherlich anders aus, allerdings ist man in der Mainmetropole stets optimistisch. Mit dem Kaderzusammenhalt und einem weiter formstarken Marmoush dürfte einer langersehnten erfolgreichen Rückrunde nichts im Wege stehen. Die Zutaten dafür scheinen, Stand jetzt, gut angerichtet zu sein.
Geschichte von 2022 wiederholen
Genug der Negativserien, besser ist es, sich dem zu widmen, was die Eintracht gut kann – zum Beispiel die Europa League, der Lieblingswettbewerb der Hessen. Es war Liebe auf dem ersten Blick, als die SGE in der Saison 2013/14 in dem Wettbewerb erstmals seit der Namensänderung teilnahm. Im Sechzehntelfinale endete die Reise unglücklich gegen einen starken FC Porto. Es folgte in der Saison 2018/2019 das Erreichen des Halbfinales und schließlich wurde diese besondere Liaison mit dem großen Triumph 2022 in Sevilla veredelt. Nach zwei Jahren Abstinenz sind die Adler wieder zurückgekehrt und scheinen sich wieder wohl zu fühlen. Das Lyon-Spiel ausgeklammert hat Toppmöllers Elf in allen Partien überzeugt und belegt mit stolzen 13 Punkten den fünften Platz. Die direkte Qualifikation für das Achtelfinale ist zum Greifen nah. Es wäre wieder etwas Besonderes, wenn sich die Geschichte von 2022 wiederholt und die Eintracht wieder in Spanien (Finale in Bilbao) triumphiert.
Frauen holen die Meisterschaft
Und wenn von Titeln die Rede ist, dann schlagen wir die Brücke zu den Adlerträgerinnen. Seit der Fusion 2020 mit dem FFC Frankfurt befindet sich die Frauenmannschaft von Eintracht Frankfurt auf aufsteigendem Ast und hat sich hinter dem VfL Wolfsburg und dem FC Bayern als dritte Kraft etabliert. Einen Schritt weiter ist die Mannschaft von Cheftrainer Niko Arnautis diese Saison gegangen und grüßt nach der gewonnenen Herbstmeisterschaft von der Tabellenspitze. Starke 29 Punkte nach zwölf Spielen stehen zu Buche. Lediglich gegen Werder Bremen blieb die Arnautis-Elf punktlos. Allen voran in den Spitzenspielen blieben die Hessinnen mit ihren Kontrahenten auf Augenhöhe. Sollten die SGE-Kickerinnen ihre Leistungen der ersten Halbserie konservieren können, dürfte der langersehnte Wunsch sich erfüllen. Ein Titelgewinn jeweils bei den Frauen und bei den Männern wäre nicht nur das Schönste der Gefühle, sondern der ultimative Beweis für die jahrelange erfolgreiche Arbeit, die Eintracht Frankfurt geleistet hat und weiterhin leistet.
Ein Kommentar
Am meisten würde ich mich über eine stabile Rückrunde der Männer und die Meisterschaft der Frauen freuen. Mit einer stabilen Rückrunde der Männer sehe ich die Chance auf eine CL Quali hoch.
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