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Farès Chaibi will auf das Spiel der SGE noch mehr Einfluss nehmen. Foto: IMAGO / DeFodi

Chaibi hat Europa im Visier: „Die Spiele sind machbar“

In seinem zweiten Jahr will er noch mehr angreifen, als er das ohnehin schon gemacht hat. Farès Chaibi fehlte aufgrund von Trainingsrückständen in der Startaufstellung bei der Partie gegen die TSG Hoffenheim, doch nach der Länderspielpause ist der Offensivakteur wieder fit und bereit für den Ligaalltag. Nicht nur das deutsche Oberhaus bereitet dem Algerier Freude, wenn er einen Blick voraus wirft.

„Das war eine kurze Länderspielpause, wo wir gut trainiert haben. Wir hatten einige freie Tage in der letzten Woche und wollen jetzt wieder Vollgas geben. Wir gehen mit dem Gedanken nach Wolfsburg die drei Punkte zu holen, einen klaren Sieg. Wir wollen uns in den kommenden Tagen gut darauf vorbereiten.“ Nach dem Spiel beim BVB war Chaibi angeschlagen, kam gegen Hoffenheim nur von der Bank. Für einen Einsatz im Trikot seines Heimatlandes, hatte es anschließend nicht gereicht. Auf die Frage, warum er nicht für Algerien angetreten war, sagte er: „Ganz einfach: Ich war nicht nominiert. Es gab keinen besonderen Grund. Ich will es hier jetzt nochmal erwähnen: Für Algerien zu spielen ist eine Herzenssache und ich werde mein Land so gut wie möglich unterstützen, wenn man auf mich zählt. Warum ich nicht gerufen wurde? Weiß ich nicht. Vielleicht hatte dies aber auch eine positive Wirkung auf mich, da ich in der Woche nach dem Dortmund-Spiel angeschlagen war. Ich konnte so meine Zeit für mich nehmen, konnte runterkommen, sodass ich mich wohl fühle und beim nächsten Spiel wieder zu spielen.“ Also Fluch und Segen zugleich für den Offensivspieler, der bei der Eintracht einige Pläne verfolgt. Immerhin erwartet er von sich selbst eine klare Steigerung im Vergleich zur ersten Saison mit dem Adler auf der Brust.

Dortmund soll zum Einzelfall werden

Seinen eigenen Anspruch schraubte er vor der Saison schon hoch. Jetzt soll er auf dem Platz noch mehr Verantwortung übernehmen und will sich, besonders bei den offensiven Aktionen der Mannschaft, mehr einbringen, gar die Geschicke bei Toren direkt einleiten oder zu Ende bringen. In jedem Spiel alles geben, ist die Devise: „Ich freue mich sehr auf die Saison, meine zweite hier im Verein. Ich fühle mich immer wohler. Meine Ziele sind natürlich höher und auch mein Anspruch an meine Leistung ebenso. Ich will so viele Spiele wie möglich bestreiten, viel Spielzeit sammeln und habe hohe Ambitionen an mich selbst. Ich will mehr Tore schießen, mehr Vorlagen geben und mehr Einfluss auf das Spiel haben.“

Ein Paradoxon, erinnert man sich an seinen letzten Auftritt zurück, wo ihm einer der Schlüsselmomente gehörte. Aus fünf Metern scheiterte Chaibi vor dem Dortmunder Tor, im Gegenzug bekamen die Hessen den Gegentreffer. „In Dortmund haben wir als Mannschaft ein gutes Spiel gemacht. Das war ein wichtiger Augenblick, wo Niels mir eine gute Flanke gibt und ich habe leider die Chance verpasst“, fasste er diese Situation zusammen und fügte bei, dass er ein Mensch und Profi sei, der lieber nach vorne schaue. Aus der Situation lernen und es beim nächsten Mal besser machen. Dabei kann die Chemie in der Mannschaft, die sich auch in der vergangenen Saison bereits aufgebaut hatte, helfen. Jetzt fühlt sich Chaibi immer wohler in seiner Haut, in seiner Rolle bei der Eintracht und ist bereit für die Saison. Ganz miserabel, wie die Rückrunde und die Saison bei manchen Anhängern ankamen, fand er seine erste Saison in Deutschland nicht: „Wir haben das letzte Jahr gut genutzt, um Verbindungen zu den Mitspielern zu schaffen und kennenzulernen. Man ist reifer. Der sechste Platz war nicht so schlecht, da wir dadurch in die Europa League eingezogen sind. Ich hoffe, dass der Einsatz vom letzten Jahr, dieses Jahr belohnt wird.“

Der Familienmensch, der sich eingelebt hat

Vor allem der Wohlfühlfaktor in Frankfurt ist über die letzten 365 Tage gestiegen. Als Familienmensch hatte er zu Beginn Probleme, doch für seine erste Saison im Ausland, präsentierte er sich bei einem Rückblick zufrieden. Mittlerweile fühlt er sich, nach eigenen Aussagen, sehr wohl in Frankfurt. Dass nun sein „großer Bruder“, wie er selbst sagt, bei Eintracht Frankfurt geblieben ist, stimmt ihn noch freudiger auf die Aufgaben, die vor den Adlerträgern liegen. Zusammen mit Omar Marmoush will Chaibi weiterhin für Furore sorgen. „Ich bin sehr glücklich, dass er geblieben ist. Er wird der Mannschaft gut weiterhelfen. Er ist für mich wie ein großer Bruder hier, wir sind sehr oft zusammen in der Freizeit und haben eine besondere Verbindung. Ich denke, dass wir großes in diesem Jahr leisten werden.“

Großes können die beiden auch international weiterhin leisten. In einem neuen Modus tritt die Eintracht wieder mal in ihrem vermeintlichen Lieblingswettbewerb an: der Europa League. 2022 hat es zum ganz großen Wurf gereicht und auch Chaibi zeigt sich motiviert. Eine Ansage an die Gegner, die die „Losfee“ KI ergeben hat, streute er ebenfalls mit ein. Bei der SGE will sich niemand verstecken: „Ich muss sagen, dass ich den Modus bis zur Auslosung nicht verstanden habe. Ich weiß jetzt, wie es ablaufen wird. Man hat nun mehr Spiele und wir werden sehen, ob das gut ist oder nicht. Für die Fans ist das cool. Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Das ist unser Ziel. Die Spiele sind machbar, wenn man unsere Qualität betrachtet.“

Ein Kommentar

Fallback Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 100 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 1. rob 10. September 24, 18:42 Uhr

Das sehe ich auch so, die meisten Spiele sind machbar. Auch wenn kein Spiel jemals ein Selbstläufer ist! Ich glaube da können wir viel im. Vergleich zur Conference League letztes Jahr gutmachen. Und das sollte das Team auch. Ich freue mich schon!

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