Fredi Bobic lässt sich nach der Niederlage in Leverkusen nicht aus der Ruhe bringen. (Foto: Heiko Rhode)

Mit 1:3 verliert Eintracht Frankfurt in Leverkusen und ist zurück auf dem Boden der Tatsachen. Zum zweiten Mal in Folge bleiben die Hessen in der Fremde ohne Punkte. Der Vorsprung auf Borussia Dortmund auf Tabellenplatz fünf ist auf einen einzigen Zähler geschmolzen. Es stehen drei spannende Wochen für die SGE an. Am 9. Mai empfangen die Adlerträger den 1. FSV Mainz 05, der am Nachmittag Bayern München bezwungen hat.

Martin Hinteregger: „Wir sind glücklich mit 0:0 in die Pause gegangen. Die Räume waren da, aber wir haben nicht unser Spiel auf den Platz gebracht. Leverkusen ist keine 0815-Truppe. In der zweiten Hälfte waren wir besser und haben kaum was zugelassen. Aus dem Nichts kam dann das 0:1. Dann mussten wir mehr riskieren, aber es war dann schon zu spät. Vor dem zweiten Gegentor war zuvor eigentlich eine große Chance für uns da. Da hätte man mehr draus machen können. Es war dann von Leverkusen ein gutes Umschaltspiel, das haben sie sehr gut gespielt. Sowas ist schwer zu verteidigen. Das erste Tor war ein Bilderbuchtor, wie man es sonst nur von Manchester City kennt. In der ersten Halbzeit waren zu behäbig. Wir haben nicht schnell genug gespielt. Und wenn wir nach vorne mal die Räume hatten, haben wir Fehler gemacht. Das war total unnötig. In der zweiten Halbzeit waren wir eigentlich gut im Spiel, haben eine ordentliche Leistungssteigerung gezeigt. Und genau dann bekommen wir das erste Gegentor.“

Adi Hütter (Trainer): „Bayer Leverkusen hat verdient gewonnen. Kevin Trapp hat uns gut im Spiel gehalten. Danach sind wir sehr billig in Rückstand geraten. Wenn wir dreimal gewinnen, kann uns niemand mehr Platz vier nehmen. Unser Restprogramm ist machbar, vor allem wenn man Bayern, Wolfsburg und Leverkusen zu Hause schlagen kann und in Dortmund gewonnen hat.“

Fredi Bobic (Sportvorstand): „Man muss ehrlich sagen, wir haben zu viel Raum angeboten. Das ist genau das, was die Leverkusener für ihr Spiel brauchen. Wir haben es nie so richtig geschafft, eine gewisse Ruhe ins Spiel zu bekommen. Zwischendurch waren wir dran, das 1:0 zu machen, aber bekommen dann das Gegentor. Am Ende des Tages sind wir enttäuscht, aber es ist verdient für Bayer.
Wir sind einen Punkt vor Dortmund, aber wir machen uns deswegen nicht in die Hose. Wenn wir alle drei Spiele gewinnen, sind wir immer noch vor Dortmund. Und die müssen auch erstmal ihre Spiele gewinnen. Wir haben das Selbstvertrauen und haben es in der eigenen Hand. Das ist das schöne.“

Karem Demirbay (Leverkusen): „Wir haben ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht. Für mich hat die Mannschaft heute zurecht gewonnen, weil wir Frankfurts Stärke absolut gebrochen haben. Wir waren in allen Belangen ein Stückchen aggressiver und besser. Das ist der Weg. Wir haben es richtig gut gemacht. Wir wussten, dass die Eintracht Fußball spielen kann. Aber wir sind besser und haben ihnen heute den Schneid abgekauft.“

Jonathan Tah (Leverkusen): „Es war ein gutes Spiel von uns. Die ganze Mannschaft hat von Anfang an sehr viel Energie auf den Platz gebracht. Wir haben sehr viel gecoacht. Daher haben wir verdient gewonnen. Wichtig war, dass wir den Kampf annehmen. Wir wussten, dass die Eintracht sehr über die Physis kommt. Wir wissen um unsere fußballerischen Qualitäten, die wir heute auch auf den Platz gebracht haben. Dann ist es einfach schwer gegen uns.“

Hannes Wolf (Trainer Leverkusen): „Wir hatten ein bisschen was gut zu machen aus der ersten Halbzeit in München. Da hatten wir die maximale Schärfe nicht. Das hat uns geärgert. Wir wollten heute ein intensives Spiel machen. Klar hatten wir in ein paar Momenten Glück, dass wir kein Gegentor bekommen haben. Aber insgesamt ist es ein ganz verdienter Sieg.“

Quelle: Eigene, Sky

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57 Kommentare

  1. Was mich stört ist das wie. Seit drei Spielen fehlen die Tugenden die die Mannschaft ausgezeichnet haben. Als Fan kommen Erinnerung an die Euro League Saison, als nach dem Aus gegen Chelsea nichts mehr ging. Mir wird das ganze viel zu emotionslos hingenommen. Führungsspieler gehen nicht voran, der Trainer wirkt wie eine bleierne Ente. Warum erst in der 76. Minute ausgewechselt wird bleibt sein Geheimnis. Barkok und Ilsanker hatten einen schlechten Tag und es existiert eine gute Ersatzbank.
    Mit der Leistung sehe ich gegen Mainz schwarz. Hoffe die Pause kommt gerade richtig um die Sinne und Kräfte zu schärfen. Noch ist alles drin.

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  2. Eigentlich …
    wollte ich mich die letzten 4 Spiele nicht mehr aufregen/ärgern, wollte die letzten 4 Spiele nur genießen. Aber bereits das Ergebnis WOB-BVB hat dies alles zunichte gemacht. Das zustande kommen unserer Ergebnisses in LEV hat mich die halbe Nacht um den Schlaf gebracht.
    Lieber Herr Hütter, natürlich hatten Sie Recht, der BVB hat den Druck, wir nicht. Wie der BVB mit diesem Druck umgeht, hat er eindrucksvoll bewiesen, wir leider nicht. Lieber Kevin, Schwarzmalerei hilft in dieser Situation nicht, aber auch nicht Schönrednerei und Blauäugigkeit.
    Wir gehen nun mit einem stark negativen Gefühl in die Pokalpause, der BVB/LEV. dagegen mit einem stark positiven. Bei dieser Konstellation sehe ich für die letzten 3 Spiele nicht, wie wir den BVB um Platz 4 auf Distanz halten sollen, für LEV um Platz 5 wird es hoffentlich reichen.
    Es braucht in den nächsten 8-10 Tagen ein starkes positives Signal, um diese negative Stimmung zu brechen und eine positive Stimmung in der Vorbereitung auf das Mainz-Spiel hinzubekommen.
    Herr Holzer, Sie sind gefordert, setzen Sie dieses positive Signal, handeln Sie jetzt.

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  3. So, nach ein paar Stunden Abstand…..
    Da hier einige schreiben Dankbarkeit und Vergleich mit Hertha oder Schalke oder so.
    Klar haben Fans in Berlin und in Gelsenkirchen grad ganz andere Sorgen und würden liebend gerne mit den unseren tauschen.
    Klar hätte man vor der Saison Platz 5 oder 6 sofort unterschrieben. Da bin ich bei euch.
    ABER wir sind Eintracht Frankfurt und wir stehen jetzt am Scheideweg, gerade und er heutigen Zeit. Ich hab schon damals, als es mit der Büffelherde kurz vor der CL stand, geschrieben, dass man jetzt die Weichen stellt für die Zukunft. Ja, mit EL erreicht man viel, baut Geldbeutel und Image auf und ist attraktiv.
    Aber mit CL ist man um ein vielfaches „mehr wert“, für Spieler, für Fans, fürs Konto, was gerade in Zeiten der Pandemie entscheidend sein kann.
    Und wie schön gepostet, frage ich jetzt nicht VOR dem Spiel, ob ich mit einem Unentschieden zufrieden wäre, sondern beim Stande von 4:3 nach einer 4:0 Führung.
    Und da sind mir Vergleiche mit anderen Mannschaften oder was ich vor dem Spiel „genommen“ hätte, reichlich egal.
    Ich sehe es eben so, dass uns was fehlt auf den letzten Metern und erwarte einfach nur, dass sich das Management der SGE diese Fragen kritisch stellt, ob wir das in dieser Konstellation noch erreichen.
    Hinterher sind wir schlauer. Erreichen wir es so, sagt man, man hat der sportlichen Führung zurecht vertraut. Erreicht man es nicht, ärgert man sich an diesen Moment zurück und wünschte sich, anders entschieden zu haben.
    So oder so.
    Ich hoffe, dass wir die letzten Drei Spiele so gestalten, dass wir die CL erreichen……
    Aber müde bin ich immer noch…..

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  4. Ich finde Hinteregger beschreibt das Spiel ganz gut. Dem kann ich mich auch komplett anschließen. Wichtig ist für mich jetzt, wie man gegen Mainz auftritt.

    Das mit dem Druck ist so eine Sache. Natürlich hat Dortmund den größeren Druck. Ich bin mir aber sicher, dass die Mannschaft bei uns sich auch diesen Druck selbst macht. Und das ist auch gut so. Es ist das Ziel, dass alle erreichen wollen.

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  5. Man kann es auch so sehen: wir waren gestern besser als die Bayern. Und Bayer war gestern besser als Mainz. Ein Auswärtsspiel in Leverkusen ist sicher schwerer als ein Heimspiel gegen Mainz. Also die Nerven behalten und sich auf den Endspurt einschwören. Es ist keine Katastrophe passiert. Nach dem Rückschlag in Gladbach musste sich die Mannschaft wieder zurückkämpfen. Das ist nicht so leicht, man kann nicht einfach einen Schalter umlegen. Trotz Schwächen kommt die Mannschaft wieder in ihr Spiel, und das war gestern besser als gegen den FCA. Einziges Problem ist der Ausfall von N’Dicka gegen Mainz. Es ist genug Zeit vorhanden, um hierfür eine Lösung zu finden.

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  6. Von Platz 3 bis 6 ist alles drin. Das ist das spannende an dieser Saison. Die Saison ist bisher erstklassig gelaufen, da mein Anspruch nicht so hoch ist. Daher bin ich bis jetzt mehr als zufrieden mit dieser Saison. Da wir noch drei Spiele haben, ist auch noch von Platz 3-6 alles drin.

    Nach 34 Spieltagen wird abgerechnet. Falls wir es nicht in die CL schaffen – das ist bei meinem Anspruch kein Drama – ist es dann so. Ob das jetzt an AH oder FB liegt möchte ich gar nicht bewerten. Das sind diese Fragezeichen, die eine Saison in die eine oder andere Richtung beeinflussen. Wir hätten statt dessen ein Riesen Verletzungspech oder durch Corona geschwächt werden können, das sind auch Fragezeichen. Das war unser Glück, das wir am Ende überhaupt über Platz 3-6 reden.

    Die letzten drei Spiele sind noch 9 Punkte zu vergeben. Wir brauchen noch vier Punkte. Daher abwarten und Tee trinken.

    Jetzt geht die Mannschaft in häusliche Quarantäne und dann in das „Quarantäne-Trainingslager“. Das wird vielleicht noch im Kopf einiges freisetzen und am Ende kann es für CL reichen. Das ist meine große Hoffnung, da die Mannschaft im Kopf „leer“ erscheint.

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  7. Ich bin zufrieden mit dem was wir erreicht haben. Vor allen nach der Hinrunde hat ja keiner mehr damit gerechnet das die Rückrunde so fulminant einschlägt und wir uns bis oben hin geflükt haben. Dafür erstmal ein großes von Herzen ausgesprochenes Danke an die Mannschaft. Für den tollen Fussball in diesem schrecklichen Jahr. Wer weiß wo wir stehen würden mit Fans? Aber hätte meine Oma Eier, wäre sie heute mein Opa! xD. Wir haben es in der Hand die letzten 3 Spiele sind machbar wenn wir es schaffen Chapaeu dann schreiben wir Geschichte und ich bin Dankbar das noch erleben zu dürfen. Schaffen wir es nicht spielen wir immer noch International und eine saustarke Leistung.

    Wir brauchen erstmal Abstand von den zerfahrenen Geschichten mit Trainer und Vorstand. Das muss sich beruhigen. Wenn wir CL spielen sollten fliegen uns die Trainer wahrscheinlich nur so zu wenn wir EL spielen wird sich der Weizen von Spreu trennen. Was ich sagen will, wir benötigen einen Trainer der zu uns will um neue Ziele zu erreichen und niemand der zu uns nur kommt wenn wir CL spielen.

    Egal wie es am Ende ausgeht unser Herz der auf den Namen Eintracht hört, wird die richtigen Entscheidungen treffen da vertraue ich auf unsere Macher im Hintergrund

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