Als Favorit zurück in der Europa League!

Es ist wieder Zeit: Europapokal in Frankfurt! Das erste mal seit dem 18. Mai 2022 tritt die Eintracht in der Europa League an. Nach dem Titelgewinn 2022, der anschließenden Saison in der Champions League und der letztjährigen enttäuschenden Spielzeit in der Conference League, ist Viktoria Pilsen der Gegner unter Flutlicht am Donnerstagabend. Der tschechische Vertreter kommt mit breiter Brust nach Hessen, verlor nur eines ihrer bisherigen Saisonspielen. Das 0:3 gegen Slavia Prag war allerdings deutlich. „Wir sehen uns zwar als Favorit. Trotzdem hat Viktoria Pilsen in der Vorsaison in der Gruppenphase der Conference League alles gewonnen und ist ins Viertelfinale gekommen – beides ist uns nicht gelungen. Wir treten dem Gegner mit Respekt entgegen“, unterschätzt Dino Toppmöller den Gegner keineswegs, hat aber dennoch ein klares Ziel: „Man merkt, dass alle richtig Lust auf Fußball haben. Europa ist der Lohn für die Arbeit im Vorjahr. Das möchten wir genießen, mit unseren Zuschauern im Rücken ein gutes Spiel abliefern und mit drei Punkten starten.“ 

Anpfiff der Partie ist am Donnerstag, 26. September um 21:00 im Deutsche Bank Park. Die Leitung übernimmt Schiedsrichter Mykola Balakin aus der Ukraine. “RTL” und “Eintracht FM” übertragen live.

Fakten zum Spiel

Viktoria Pilsen konnte in acht Duellen noch nie gegen ein deutsches Team gewinnen. Außerdem gewannen die Tschechen lediglich eines ihrer letzten 13 internationalen Auswärtsspielen. Drei Mal spielten sie unentschieden und neun Mal verloren sie. Es ist die erste Begegnung beider Mannschaften.

Wer fällt aus?

Eintracht Frankfurt: Kapitän Kevin Trapp (Muskelverletzung im Oberschenkel) und Oscar Hojlund (Mittelfußbruch) fallen weiterhin aus. Mario Götze ist nach seinem Infekt noch nicht bereit für den Kader. Ebenfalls ausfallen könnte Robin Koch, der Hüftprobleme hat.

Viktoria Pilsen: Bei den Tschechen fallen Cheick Soumaré, Christophe Kabongo, Jan Sykora und Rafiu Durosinmi aus.

Aussicht: Kleine Rotation

Die Motivation und das Selbstvertrauen sollte nach den drei Siegen in Folge bei der SGE gegeben sein. Wenn ein internationaler Wettbewerb dazukommt, dann sollten in Frankfurt Leidenschaft, Kampf, Einsatz und Zusammenhalt das Motto sein. Der Gegner ist mit Viktoria Pilsen am heutigen Donnerstagabend ein nicht zu unterschätzender, der gerne mitspielt und ähnlich wie die Eintracht auf ihre Offensivkräfte setzt. Im 3-4-3-System agiert die Mannschaft von Trainer Miroslav Koubek variabel und versucht schnell nach vorne zu spielen, ähnlich also wie die SGE. Die Tschechen konnten noch keinen Treffer außerhalb des Sechzehners erzielen. Drei ihrer bisherigen 15 Saisontore waren Elfmeter, die restlichen zwölf fielen innerhalb des Strafraums. Aktuell steht Pilsen auf dem dritten Platz der tschechischen Liga. Demnach liegt es an der Eintracht ihren heutigen Gegner weit weg vom eigenen Tor zu halten. Interessant ist die Personalie Durosinmi, der im Sommer 2023 fast in Frankfurt gelandet wäre, den Medizincheck aber nicht bestehen konnte. Seit Oktober des letzten Jahres fällt der 21-Jährige verletzt aus.

Die Adler müssen mit Trapp, Götze und eventuell Koch auf alle ihrer ersten drei Kapitäne verzichten. Für Götze wird Knauff oder Farès Chaibi auflaufen. Beim Ersatz für Koch, der am Mittwoch individuell trainierte, hätte Toppmöller drei Optionen: Sollte die SGE mit einer Dreierkette ins Spiel gehen, würde Nmandi Collins oder Aurele Amenda starten. Arthur Theate könnte in die Innenverteidigung rücken und auf der linken Seite Platz für Niels Nkounkou machen, sollte Toppmöller mit einer Viererkette starten wollen. Eine größere Rotation sei in der frühen Phase der jungen Saison noch nicht nötig. “Das Niveau im Training und Spiel ist sehr hoch. Der Konkurrenzkampf auf jeder Position tut uns gut“, fasst Knauff die Situation passend zusammen.

Eigenen Stärken zum Heimsieg

Schlüsselspieler werden erneut Hugo Ekitiké und Omar Marmoush, wie sollte es auch anders sein. Ihre Schnelligkeit und kluges Zusammenspiel könnte mal wieder den Unterschied machen. Hugo Larsson ist momentan auf einem Höhepunkt, wirkt unverzichtbar und beweist Torgefahr, denn er steht bereits nach zwei Saisontoren. Rasmus Kristensen und Arthur Theate bilden die Außenverteidiger in der defensiv variablen Grundausrichtung. Wichtig wird für die SGE, gegen den Ball sortiert und klug zu stehen und zweikampfstark zu sein. Auffällig waren gegen Gladbach die unnötigen Ballverluste im Spielaufbau, was die Borussia zu guten Chancen brachte. Das sollte gegen Pilsen vermieden werden, um erfolgreich in die Europa League Saison zu starten. Die ungefährlichen Standards waren erneut Thema nach den letzten Auftritten. Eine Verbesserung dieser, würde das Spiel weiter vereinfachen und für noch mehr Torgefahr sorgen. Sollte die Eintracht ihr Spiel auf den Platz bringen, couragiert und aufmerksam auftreten, dann wird die SGE auch Pilsen schlagen und weiter auf dem momentanen Höhenflug fliegen können.

Mögliche Aufstellungen:

Eintracht Frankfurt: Santos – Kristensen, Tuta, Collins, Theate – Knauff, Skhiri, Larsson, Nkounkou – Marmoush, Ekitiké

Viktoria Pilsen: Trvdon – Dweh, Markovic, Jemelka – Kopic, Kalvach, Cerv, Havel – Jirka, Adu – Sulc