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Aleksandar Ignjovski bestätigte gegen den 1. FC Köln seine gute Form.

Aleksandar Ignjovski: Der „Kettenhund“ beißt sich in der Startelf fest

Die Partie gegen den 1. FC Köln war gerade knapp 180 Sekunden alt, da zeigte Aleksandar Ignjovski erstmals, dass Trainer Armin Veh aktuell an ihm nicht vorbei kommt. Makoto Hasebe setzte den Serben, der erstmals von Beginn an in dieser Saison auflief, auf dem rechten Flügel in Szene und dessen präzise Flanke fand sogleich den Kopf von Alex Meier. In der Euphorie um das neue „magische Dreieck“, wie der Fußballgott, Haris Seferovic und Luc Castaignos getauft wurden, entstand eine Euphorie, die kaum noch aufhaltbar zu sein scheint. Spotlight on für die Offensive, die alle Adlerfans derzeit verzückt. 12 Treffer nach vier Spielen – das letzte Mal, dass so ein Feuerwerk nach vier Spielen gezündet wurde, war noch zu Zeiten von Jay-Jay Okocha, Uwe Bein oder Anthony Yeboah zur Saison 1993/94.

Damit vorne geglänzt werden kann, muss allerdings in den hinteren Reihen hart gearbeitet und der Grundstein gelegt werden. Ignjovski ist einer von denen, die vieles unauffällig abräumen. Der 24jährige Defensivallrounder zeigte gegen die Geißböcke seine wohl bis dahin stärkste Partie im Trikot der Eintracht. Man mag kaum glauben, dass „Iggy“ vor der Saison noch auf der „Abschussliste“ stand. Zu enttäuschend waren die letzten Partien, die er unter Ex-Coach Thomas Schaaf bestritt. Den Willen und das Kämpferherz konnte man ihm zwar niemals absprechen – die technische und taktische Mängelliste aber schien einfach viel zu lang zu sein. Eine große Zukunft am Main prognostizierten ihm im Sommer daher nur noch die wenigsten.

IgnjovskiDas hat sich nach drei starken Partien als Einwechselspieler geändert und wurde mit einem Platz in der ersten Elf belohnt. Gegen die Kölner sprintete er bei den Hessen am häufigsten (36mal, gefolgt von Castaignos, der 32mal anzog). Von seinen 38 Pässen fanden 31 den Mitspieler – ein Wert, der bei ihm auch schon deutlich schlechter ausgeprägt war. Ferner flankte er 6mal – ein weiterer Bestwert am vergangenen Samstag. Der Goldschmied aus dem serbischen Pancevo wird sicherlich kein Filigrantechniker mehr in seiner Karriere – er zeigt sich aber lernwillig und bringt eine Qualität ein, die die Mannschaft auf der rechten Verteidigerseite gut gebrauchen kann. Hasebe, der zwar viele gute Ideen hat, spielt für diese Position zu riskant. Seine Pässe hatten eine ungewohnte Streuung und waren – ganz krass gegen den FC Augsburg zu sehen, als er dadurch das 0:1 verschuldete – ein echter Gefahrenherd in die falsche Richtung. Das Selbstvertrauen litt merklich unter seiner neuen Position und den Erwartungen, die an ihn geknüpft waren. Ignjovski hingegen kam als Herausforderer aus den Tiefen des Kaders und setzte jetzt schon erste Duftnoten. „Ich bin die ganze Zeit zufrieden. Er hat es gut gemacht„, lobte ihn Veh schon nach dem Auftritt beim VfB Stuttgart.

Trotz aller guten Ansätze, die der „Kettenhund“ auch zeigte, wünscht man sich am Main für diese Position weiter Sebastian Jung zurück. 85% der insgesamt 697 Teilnehmer, sagten „Ja“ zu einer Rückkehr des verlorenen Sohnes. 13% nur wollen den gebürtigen Königsteiner, der am Samstag erstmals in dieser Spielzeit beim VfL Wolfsburg auf der Bank Platz nehmen durfte, nicht mehr im Trikot mit dem Adler auf der Brust sehen. 2% hatten keine Meinung dazu. Es wird spannend, ob es Ignjovski in den nächsten Wochen schafft, noch weitre Überzeugungsarbeit zu leisten und Eigenwerbung zu betreiben. Der Anfang jedenfalls ist geglückt und hat Lust auf mehr gemacht.

5 Kommentare

Fallback Avatar 1. nicknackman 14. September 15, 14:01 Uhr

Iggy hat sich reingekämpft und hat auch mich überzeugt, dass er momentan die beste Lösung für die RV ist.
Dennoch sehe ich Sebi noch ne Klasse besser, weil er erstens perfekt zum Spiel mit Aigner passt und seine Passgenauigkeit und Stellungspiel ein klein wenig besser ist. Siehe z.b das 3:1 der Kölner, da war Iggy einfach
zu weit weg von Zoller und ließ ihn in seelenruhe flanken.
Aber wenn Iggy sich in diesen Punkten stetig verbessern sollte.....wozu brauchen wir dann noch Sebi?!

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Fallback Avatar 2. thealpi! 14. September 15, 15:06 Uhr

Wir brauchen Jung zur Winterpause um noch besser zu sein !

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Fallback Avatar 3. nicknackman 14. September 15, 15:30 Uhr

@thealpi!
Noch besser?! :-)

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Fallback Avatar 4. thealpi! 14. September 15, 17:16 Uhr

Ja klar. Iggy hat am Samstag ein super Spiel gemacht. Das kann Jung aber "noch besser" :-)
Hoffe das war keine Eintagsfliege. Normal kommt nach so einem geilen Sieg die Ernüchterung! Hoffe es ist dieses Mal nicht der Fall

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Fallback Avatar 5. EintrachtKafka 14. September 15, 21:11 Uhr

Was ist denn nach dem Spiel am Samstag noch normal alpi?!:D
Gegen Hamburg können wir mit breiter brust auftreten.
Einer unser Lieblingsgegner der Letzten Jahre! Der HSV liegt uns.
Und wenn wir die Leistung gegen Köln auch gegen drn HSV aufrufen können, bin ich mir sicher, dass wir ein erfolgreiches Spiel bestreiten werden.

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