Die Eintracht darf jubeln: Nach dem Sieg in Schweinfurt steht sie im Achtelfinale des DFB-Pokals. (Bild: imago/Jan Huebner)

Pflichtaufgabe erfüllt. Die Frankfurter Eintracht gewinnt in der zweiten Runde des DFB-Pokals beim 1. FC Schweinfurt mit 4:0 und zieht ins Achtelfinale des Wettbewerbs ein. Über weite Strecken war es kein Fußballleckerbissen. Die SGE tat das, was sie tun musste, um den bayerischen Viertligisten in Schach zu halten und am Ende als klarer Sieger vom Platz zu gehen.

Niko Kovac veränderte seine Startelf im Vergleich zum Unentschieden gegen Borussia Dortmund am Samstag auf fünf Positionen und ließ sich nicht zur „Rundum-Rotation hinreißen. Simon Falette rückte für den im Pokal gesperrten David Abraham in die Innenverteidigung. Auch Carlos Salcedo durfte in der Dreierabwehrkette von Beginn an ran. Jonathan de Guzman agierte neben Kevin-Prince Boateng auf der Sechs, Aymen Barkok ersetzte im offensiven Mittelfeld Mijat Gacinovic, dem mal eine Pause gegönnt wurde, ebenso wie Ante Rebic. Für ihn stürme Luka Jovic neben Sébastien Haller. Marius Wolf rückte auf der rechten Seite zurück und übernahm die Position des verletzten Timothy Chandler.

Boateng Kapitän 

Im ausverkauften Willy-Sachs-Stadion (15.060 Zuschauern) führte Boateng die Eintracht als Spielführer aufs Feld, während der Frankfurter Block mit Bengalos, Raketen und einer gehörigen Portion Klopapier aufwarteten. In den ersten Minuten beschnupperten sich beide Teams erst einmal ein wenig. Etwas Aufregung herrschte zum ersten Mal nach zehn Minuten, als die SGE auf halbrechter Position an der Strafraumkante nach einem Foul an Wolf, einen Freistoß zugesprochen bekam. Jetro Willems setzte diesen jedoch deutlich über den Kasten von Schweinfurt-Keeper Alexander Eiban. Vier Minuten später klingelte es dann aber in selbigem. Nach einem langen Pass von Salcedo, der Willems wunderbar in Szene setzte, kam der Ball über Umwege zu Sébastien Haller, der das Spielgerät über die Linie köpfte.

Die frühe Frankfurter Führung schien ein kleiner Wegruf für die Unterfranken gewesen zu sein. In der 20. Minute waren sie das erste Mal ganz dicht dran am Ausgleichstreffer. Als Herbert Paul sich aus rund zwanzig Metern ein Herz fasste und einfach mal abzog. Lukas Hradecky musste sich lang machen, um den strammen Schuss zur Ecke klären zu können. Eine Viertelstunde vor der Halbzeit war es wieder Paul, der für Unruhe im Frankfurter Strafraum sorgte. Im Sechzehner, scheiterte dieser aber erneut an Hradecky. Außer einer Chance von Jovic (38. Minute) bot die Eintracht bis zur Pause nichts mehr an. So ging es mit der knappen Führung in die Kabinen.

Schweinfurt nach Pause fast mit Ausgleich

Aus diesen kamen die Frankfurter auf einer Position verändert. Marc Stendera ersetzte den blass gebliebenen Barkok. Doch es waren zunächst erst einmal die Gastgeber, die in Durchgang zwei auf sich aufmerksam machten. In der 49. Minute tauchte auf einmal Marius Willsch völlig frei vor Hradecky auf und musste eigentlich zum 1:1 treffen. Doch Hradecky parierte bärenstark und rettete so die Führung. Die Maro Russ auf der andere Seite wenige Augenblicke später beinah ausgebaut hätte. Sein Kopfball wurde per Fußabwehr von Eiban aber ebenfalls gut gehalten. Nach einer knappen Stunde war es schließlich wieder Haller, der über ein Tor jubeln durfte. Der Franzose setzte sich gegen mehrere Schweinfurter Abwehrspieler durch und schob den Ball in der 58. Minute mühelos über die Linie. Sein siebtes Pflichtspieltor für die SGE. Wolf machte dann bereits in der 64. Minute alles klar: de Guzman legte für ihn auf Wolf vollstreckte eiskalt zum 3:0. Kurz darauf brachte Kovac Slobodan Medojevic für Marous Wolf. Der Serbe übernahm im Defensivverbund die Rolle des „Libero“, Salcedo rückte auf die rechte Abwehrseite.

Die Spannung war raus aus der Partie. Entsprechend flaute sie nach dem dritten Frankfurter Tor deutlich ab. Der Eintracht-Coach versuchte mit der Einwechslung von Danny Blum für Haller in der 80. Minute noch einmal ein wenig Schwung rein zu bringen. Dies gelang auch tatsächlich. Denn es war Blum, der in der 85. Minute für den 4:0-Endstand sorgte.

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14 Kommentare

  1. Prima Jungs!
    Und Mainz muss in die Verlängerung. Hoffen wir auf schwere Mainzer Beine am Freitag, und einen Auswärtssieg!

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  2. Gut gemacht! Nachdem ich nach der 1. HZ doch noch ziemlich skeptisch war… Jetzt mit Schwung nach Mainz, die bekommen gerade noch ne schöne Verlängerung in die Beine 😀

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  3. wieder ein Stück weiter auf dem Weg nach Berlin.
    Das ist was heute zählt.
    Mainz macht sich für Freitag auch noch selbst fertig.
    Forza SGE !

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  4. Am Ende souverän klar, aber die erste Halbzeit fand ich schon sehr leichtsinnig. Die Pausenansprachen von Nico scheinen jedenfalls zu wirken 😉

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  5. Na, dann wünsch ich mir mal eine Revanche gegen Dortmund im Finale.
    Mal gespannt, wer uns als nächstes zugelost wird.

    De Guzman, in den Foren zumeist gescholten, hat mir in der zweiten Hälfte sehr gut gefallen.

    Gegen Mainz wird’s wohl wieder unansehnlich. Hauptsache Sieg. Auch bin ich gespannt, wie sich die rechte Seite gegen einen Bundesligisten macht.

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  6. Habe Haller immer kritisiert, aber so langsam macht er sich 🙂
    Hoffentlich kann er die Leistung noch lange halten (ja, ich weiß, es wird auch mal Spiele geben, in denen er nicht trifft)

    Aber aktuell ist er Bombe! und ich muss mich entschuldigen 🙂

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  7. Wir wissen ja alle, dass man in solchen Pokalspielen selten glänzen kann. Wenn man 1:0 gewinnt heißt es wie schwach, wenn man nur 4:0 gewinnt ist es normal, nur ab einem 7:0 ist man zufrieden. Deshalb auch keine große Kritik von mir 🙂 aber Boateng hat in jedem Spiel einen Riesenbolzen drin in seiner beruhigenden spielweise. Bisher wurde es glaube ich nur einmal bestraft. Es ist wichtig, dass man einen Spieler hat, der ein Spiel beruhigen kann und die Mitspieler betonen es auch immer wie wichtig er ist, aber wenn de Guzman diese Fehler machen würde, würde ich ausrasten 😉 Boateng wird hier bestimmt wieder eine 2,5 kriegen, ich sah ihn gestern eher bei 4+. Aber den Bonus hat er sich verdient. Viele Trainer behaupten ja, die Zeit der Spielmacher ist vorbei und die Last wird auf mehrere Schultern verteilt. Das mag für absolute Spitzenteams irgendwo gelten, aber es ist schon wichtig, dass es einen gibt der mit seiner Körpersprache und seiner Ballverarbeitung zeigt, hallo jungs macht mal halblang! Willems fand ich gestern überheblich. Glaube es gibt Spieler denen muss man noch mehr einimpfen, dass die 3. und 4. Ligen in Deutschland stärker sind, als manch 2. Liga in anderen Ländern.

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  8. @7 und @8
    Nur online ist richtig, aber wenn man einen Smart-TV besitzt, dann kann man das Spiel auch wie gewohnt auf dem TV schauen. Am günstigsten [legal] ist es da über Amazon. Da kostet es pro Monat 4,99€ und ist monatlich kündbar. Das wären bei jetzigem Abschluss zwei Spiele der Eintracht für 4,99€, danach kann man das Abo kündigen und kurz vorm nächsten Eintracht Spiel neu buchen für einen Monat. Ich bin mal gespannt, wie gut der Stream funktioniert…

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  9. @12
    ich habe seit letzter Woche Stick von Amazon und habe am Sonntag das Köln Spiel über den Europlayer geschaut per W-lan. Es funktioniert, vielleicht nicht ganz die Bildqualität wie bei Sky, aber man kann es anschauen. Was allerdings gar nicht geht ist das unerträgliche Gesabbel von dem Superexperten Sammer. Aber wie du schon richtig geschrieben hast, nach dem Mainz Spiel kündige ich das wieder und hab damit für 4,99 die Eintracht in Mainz sehen können.

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  10. @ 7, 8 und 12
    Nur online ist nicht korrekt. Wer HD+ Kunde ist kann ein zusätzliches Abo für den Sender Eurosport 2 HD Xtra dazu buchen, welcher auf Astra 19,2° Ost verfügbar ist.

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