Es war kein ansehnliches Fußballspiel, dass den Fans von Eintracht Frankfurt am Dienstag im Waldstadion präsentiert wurde. Am Ende des Tages zählt aber, wie Sportvorstand Fredi Bobic zu sagen pflegt, dass die Eintracht das Achtelfinale erreicht hat.
Auch gegen den FC Ingolstadt rotierte das Trainergespann die erste Elf ordentlich durch. Statt den Außenverteidiger-Stammkräften Timothy Chandler und Bastian Oczipka, durften sich Yanni Regäsel und Taleb Tawatha beweisen. Szabolcs Huszti begann für Marco Fabián, Kapitän Alexander Meier musste kurzfristig wegen einer Zerrung der Gesäßmuskulatur das Spiel von der Tribüne verfolgen.
An eurer Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung der vierzehn zensierten Spieler die Note 3,32. Gegen Magdeburg kassierte die Mannschaft noch die Gesamtnote 3,79. Trotz ähnlichem Spielverlauf (Gelb-Rote Karte, Elfmeterschießen) habt ihr somit eine deutliche Verbesserung gesehen.
Die Einzelnoten der SGE4EVER.de-User der über 300 Abstimmenden im Überblick:
Jesús Vallejo:
Cheftrainer Niko Kovac bezeichnete den erst 19-Jährigen vor einiger Zeit als Maschine. Warum, das zeigte er auch im Pokalspiel gegen Ingolstadt. Der Spanier hatte eine unglaubliche Passquote von 95,1 %. Er gewann die meisten Zweikämpfe (12) und versuchte immer wieder das Spiel von hinten heraus schnell zu machen. So kommt es nicht von ungefähr, dass die Gäste trotz Überzahl in der Verlängerung nur selten gefährlich vor das Tor der Hessen kamen. Die Eintracht kann sich ohne Fußballgott auch auf ihren Jesús verlassen. felicitación!
Lukas Hradecky, David Abraham:
Lukas Hradecky wurde vom DFB im Anschluss an die Partie zum „Man of the Match“ gekürt. Im Nachgang fragte sich der Schlussmann, wer diese Wahl getroffen hat. Schließlich war der finnische Nationaltorwart weitestgehend beschäftigungslos. Erst im Elfmeterschießen stand er im Mittelpunkt, profitierte dort davon, dass die Ingolstädter allerdings (abgesehen von Almog Cohen) den Ball in den Frankfurter Nachthimmel jagten. Die Leser von SGE4EVER.de vergaben mit der Note 2,5 eine gerechte Note, für ganz oben hat es allerdings nicht gereicht. David Abraham ließ sich, ähnlich wie Kollege Vallejo, nur sehr selten ausspielen. Auch bei ihm steht eine sensationelle Passquote von 89,3 % zu Buche. Der Kapitän bewies sich als richtiger Leader!
Omar Mascarell, Timothy Chandler, Makoto Hasebe, Bastian Oczipka:
Besonders in Erinnerung bleibt bei Omar Mascarell der abgeklärte Elfmeter. Mit einem Lupfer düpierte er Martin Hansen und behielt die Nerven. In der Vorwärtsbewegung unterliefen ihm allerdings ein paar Stellungsfehler, weshalb es am Ende ein „Befriedigend“ gab. Timothy Chandler und Bastian Oczipka kamen erst in der zweiten Hälfte in die Partie. Mit ihrer Hereinnahme bewiesen sie allerdings, weshalb die von Beginn an startenden Außenverteidiger zurzeit nur selten eine Alternative darstellten. Durch die Gelb-Rote Karte von Marco Fabián mussten sich beide allerdings vornehmlich defensiver orientieren. Makoto Hasebe lieferte eine solide Leistung ab. Elfmeter souverän verwandelt und auch sonst wurde er nur selten richtig gefordert.
Szabolcs Huszti, Mijat Gacinovic:
Auch Elfmeterschütze Szabolcs Huszti behielt im Shootout die Nerven. Offensiv war von ihm allerdings nur wenig zu sehen. So fällt er gegenüber Mascarell und Hasebe doch etwas ab. Mijat Gacinovic war dort schon deutlich effektiver, wenngleich auch ohne durchschlagenden Erfolg. Hätte in der 21. Minute beim Dribbeln in den Strafraum etwas klüger agieren können, ansonsten konnte ihm der Kampf und der Wille nicht abgesprochen werden.
Haris Seferovic, Shani Tarashaj, Yanni Regäsel, Marco Fabián:
Gegen den Hamburger SV konnte sich Haris Seferovic mit einem Tor belohnen und durfte deshalb im Pokal auch in vorderster Spitze von Beginn an spielen. Der teilweise engmaschige 6-Mann-Verteidigungsring der Oberbayern machte aber auch ihm ein Durchkommen schwer zugänglich. Ähnlich erging es Shani Tarashaj, der keine nachhaltigen Mittel fand, um den Gegner in Gefahr zu bringen. Marco Fabián musste trotz Einwechslung anschließend mit Gelb-Rot vom Platz. Wirkte übermotiviert und fand keinen Zugriff. Yanni Regäsel konnte sich nicht nachhaltig für einen Platz in der Startelf empfehlen, wenngleich ihm die Unnachgiebigkeit und der Drang ein ordentliches Spiel abzuliefern nicht abgesprochen werden konnte.
Taleb Tawatha:
Noch etwas schwieriger hatte es der Israeli Taleb Tawatha. Viele Fehlpässe reihten sich ein in seine Unkonzentriertheit und seine Stellungsfehler. Wirkte teilweise wie ein Fremdkörper in der Mannschaft und hat noch nicht den Anschluss gefunden. In dieser Verfassung ist das Talent noch keine ernsthafte Alternative zu Oczipka. Nachsicht gab es dennoch in der Bewertung für ihn. So gab es ein „Noch Ausreichend“ statt einem „Mangelhaft“.
Jesus ist einfach jetzt schon weltklasse und nicht weit von Hummels entfernt.Mit 19,wow.
Hoffentlich bleibt er Verletzungsfrei. Der wirkt ja top fit.
Ich finde es schade dass wir da nicht kreativer sind was das Ausleihmodel angeht.
Dadurch dass er BL spielt steigt sein Marktwert viel schneller als bei Saragossa.
Da müßten wir eigentlich finanziell daran beteiligt sein meine ich.
Wenn er so weitergemacht wird er Innenverteidiger Top 5 Weltweit.
Aber Real darf nàchstes Jahr nicht einkaufen glaube ich.
Das täte mir sehr Leid Jesus adios sagen zu müssen.
Sehr!
Warum sollte die kleine Eintracht beim großen Real Madrid Ansprüche stellen dürfen?
Können froh sein ihn bekommen zu haben und drei kreuzzeichen machen, wenn wir ihn ein weiteres Jahr ausleihen dürfen;-)
Weil wir daran beteiligt sind sein Marktwert deutlich zu steigern in dem wir erfolgreich in der BL und DFB Pokal spielen. Und die BL ist Weltmeister Liga.Saragossa kann da nicht mithalten.
Wenn Real ihn definitiv behalten wollen ist das was anderes.
Unlogisch Kafka?
Und wenn wir uns jemanden leihen, bei dem der Marktwert sinkt, müssen wir den Verlust zahlen?
Das ist m.e.eine sehr interessante Diskussion.
Auch ein Thema für den Fantalk.
Wenn man grundsätzlich bereit wäre das Ausleihmodel zu erweitern dann durchaus eine legitime Gedanke.
Für Vereine wie wir ist das Ausleihmodel evtl unausweichlich.Es ist kein Zufall dass wir es gemacht haben.
Es ermöglicht die SGE top Leute zu bekommen die wir nie hätten kaufen können.Es ist bezahlbarer!
Und dann liegt es an uns Qualität zu holen wie auch beim Kauf.Wenn ein gekaufte Spieler nicht einschlägt dann ist es auch ein minus Geschäft.Warum nicht auch ausgeliehene.Marktwerte kann man objektiv festellen.Wie Kreditratings von Firmen.
Aber wenn es uns gelingt ein Jesus wertvoller zu machen durch super Weiterentwicklungs Arbeit vom Trainer/Verein usw dann sollten wir davon profitieren können.
Evtl eine vernunftige Massnahme um die nicht reichen Vereine mehr Chancen Gleichheit zu geben um mitzuhalten.
Dabei darf Man Faktoren nicht vergessen wie unsere einmalige Fankultur.
Alle neue Zugànge sind davon begeistert und auch stolz für uns zu spielen.Das hilft auch.
Das ausleihen dann teurerer werden könnte ist natürlich immer abhàngig von Nachfrage und Angebot.
Aber „why not?“darüber nachdenken?
Es kann doch so nicht weitergehen.Schau mal wieviele Traditionsvereine in der 2te BL spielen.Das wird immer mehr.Wenn wir abgestiegen wàren dann möchte ich NICHT wissen wie lange wir in der 2te BL gespielt hàtten.
Also hält uns das Ausleihmodel in 2016 /2017 davon fern.
Oder?
@Paul:
Das macht eigentlich nicht wirklich Sinn.
Es gibt im Großen und Ganzen zwei Arten von Leihspielern:
1) Diejenigen, die bei ihren letzten Vereinen nicht (mehr) die Leistung gebracht haben, die von Ihnen erwartet wurde (bei uns z.B. Occean, Friend). Hier favorisieren vor allem die aufnehmenden Vereine eine Leihe, da sie den Spieler somit erstmal testen können. Meist ist bei diesen Spielern auch eine KO vereinbart, da der abgebende Verein ja hofft, den Spieler loszuwerden.
2) Die Spieler, die sehr talentiert sind, aber noch nicht so weit, dass sie für den abgebenden Verein bereits eine Alternative darstellen (bei uns zuletzt etwa Gerezgiher). Hier erwarten letztlich alle Parteien, dass sich der Spieler verbessert, folglich also auch sein Marktwert steigt. Für den abgebenden Verein macht es Sinn, weil sie den Spieler nicht selbst aufbauen müssen, sondern nach der Leihe im Optimalfall einen fertigen Spieler haben. Für den aufnehmenden Verein ist die Leihe sinnvoll, weil sie dadurch einen Spieler bekommen, den sie niemals hätten kaufen können. Genauso sieht es bei Vallejo aus. Im Umfeld von Real war eigentlich klar, dass er Pepe beerben soll. Nur sollte er erstmal noch Erfahrung in einer Topliga sammeln. Dass er nun SO schnell SO gut ist, war vielleicht nicht zu erwarten, aber dass er seinen Marktwert steigert, davon konnte man mit großer Sicherheit ausgehen.
Und letztlich profitiert ja nicht nur den Verein, dem der Spieler gehört von den guten Leistungen und der damit einhergehenden Marktwertsteigerung. Der Verein, bei dem er diese Leistungen bringt, profitiert ja direkt davon, durch Tore, Punkte, eine bessere Platzierung, eine eventuelle Teilnahme am internationalen Geschäft und mit all dem verbundenen steigenden Einnahmen. Es gibt also für den abgebenden Verein überhaupt keinen Grund die Leihe ihrer Spieler interessanter zu machen.
Natürlich ist es schön, wenn man davon profitiert die Spieler so gut weiterzuentwickeln, aber das tut man doch.
Sollte Vallejo am Ende der Leihe (ob nun nach dieser Saison oder nächster) bereit für Real sein, dann werden wir bei dem nächsten ähnlichen Talent gute Chancen haben. Und wenn es mal ein junger Spieler bei Real oder anderen Topmannschaften nicht schafft, dann werden wir da auch bessere Chancen haben, je mehr Spieler wir zu guten oder sogar Topspielern geformt haben.
Bzgl. einer Verlängerung der Leihe: Nach meinen Infos will Real das eventuell davon abhängig machen, ob wir nächste Saison international spielen. Mit Pepe soll verlängert werden, daneben haben sie noch Ramos, Varane und als Notlösung Nacho. Sie könnten also noch ein weiteres Jahr auf Vallejp verzichten. Aber sie wollen, dass er nachdem er in der Bundesliga so gute Leistungen zeigt aber dass er auch internationale Erfahrung sammelt.
So oder so haben wir aber mit dieser Leihe alles richtig gemacht. Dieser Spieler kann schon jetzt eigentlich in jeder Mannschaft der Welt spielen. Klar sind Spieler wir Hummels oder Ramos noch einen Tick besser, was bei der Erfahrung, die die haben vollkommen logisch ist, aber auch bei Bayern oder Real würde Vallejo nicht negativ auffallen. Da Real ihn für die Zukunft einplant und er wirklich zu einem der besten Verteidiger weltweit werden könnte, können wir echt nur froh sein, dass wir wenigstens für eine begrenzte Zeit von seinen Leistungen profitieren können.
Servus Edelabeha,alles was du schreibst erscheint mir plausibel zu sein in bezug auf Gegenwart.
Dann führt es aber dazu dass ausleihen von top Spieler teuerer wird.
Ich denke das Model Ausleih wird auch neue Gepflogenheiten mit sich bringen die wir heute nicht voraussehen können.Das Model ist noch nicht ausgereift.
Und gerade wenn die Nachfrage steigt ändert sich das Geschäftsmodel wie im normalen Business auch.
Oder?
Das der ausleihende Verein an einem gesteigerten Martkwert partizipiert würde nur gehen, wenn er bei sinkendem was dazuzahlen muss. Das würde das Risiko aber vergrößern. Varela ist verletzt. Spielt er diese Saison kaum, sinkt der Marktwert. Und wir können nicht mal eben 1-2 Mio oder einen Teil davon nach Manchester überweisen. Wir müssten dann auch am Risiko beteiligt sein. Holt sich Vallejo einen Kreuzbandriß und geht zurück zu Madrid, müssten wir uns auch dan an Kosten beteiligen.
Außerdem, warum sollten die Vereine das tun? Es gibt genug Leihineressenten, die auf die Option vezichten würden, um den Spieler zu bekommen.
Ich finde das jetzige System gut. Madrid kommt ja auch nicht und will Geld , weil unser Marktwert gestiegen ist und wir in der Euro-League spielen.
Hi Joe,bin gespannt wo die Reise hingeht.
Schauen heute im GBlock Sax.
VG Paul
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