StenderaEs sah nicht gut aus, als Marc Stendera verletzt vom Feld humpelte und in der 90. Minute durch Nelson Valdez ersetzt werden musste. Die Angst, dass nach Alex Meier, Bamba Anderson und Sonny Kittel der nächste Spieler lange Zeit ausfallen könnte, war groß. Doch schon am Sonntag hieß es durchatmen. Das Eigengewächs der Hessen stand schon wieder auf dem Trainingsplatz und erklärte bei hr-online: „Ich bin zuletzt häufiger umgeknickt, weil das Gelenk instabil ist.“ Längerfristige Probleme jedoch befürchtet der Mittelfeldspieler nicht: „Das muss ich in den Griff kriegen, es ist aber nicht so schlimm.“ Es war eine gute Nachricht nach einem tristen Nachmittag im Berliner Olympiastadion. Und wieder einmal wurde deutlich, wie sehr Meier der Mannschaft von Thomas Schaaf in dieser Phase fehlt. Immerhin: Der zum Fußballgott erhobene Torjäger kann – so die Tendenz der letzten Wochen – den Sekt kalt stellen und sich höchstwahrscheinlich über eine persönliche Trophäe freuen. Nachdem Robert Lewandowski vom FC Bayern München und Bas Dost vom VfL Wolfsburg ihren 16 Saisontreffern am vergangenen Spieltag keine weiteren folgen lassen konnten, führt der „Lange“ die Liste weiterhin mit drei Toren Vorsprung an.

Alex MeierDabei hatte die stürmische Konkurrenz wochenlange Zeit, den 32jährigen zu überholen. Meier bestritt in dieser Spielzeit am Ostersamstag gegen Hannover 96 seine letzte Partie. Es war der 27. Spieltag und die Eintracht erreichte in einer schwachen Partie ein 2:2 Unentschieden. Drei Wochen zuvor – beim 4:0 Heimsieg gegen den SC Paderborn – durfte Meier über den 19. Saisontreffer jubeln. Er wäre damit der schnellste Torschützenkönig in der Bundesligageschichte – noch nie stand dieser vor dem 25. Spieltag fest. Der gebürtige Niedersachse würde damit in die großen Fußspuren von Anthony Yeboah treten, der 1994 letztmals diesen persönlichen Titel nach Frankfurt holen konnte.

Ich habe bisher niemand gesehen, der so kaltschnäuzig ist vorm Tor. Das zeigt seine Quote“, schwärmt Torwart Kevin Trapp bei BILD, „ich hoffe, dass er der Tor-König wird. Wir drücken ihm bei Eintracht alle die Daumen.“ Meier selbst winkte bei diesem Thema stets ab und wiederholte gebetsmühlenartig, dass doch ein Spieler des FC Bayern München die Kanone holen werde. Jetzt aber ist die Chance groß, seine Zeit bei der Eintracht mit einer Trophäe zu krönen. „Es wäre was Besonderes„, gibt er jetzt zu. Gegen Bayer Leverkusen wird Meier auf der Tribüne sitzen und den Adlern die Daumen drücken – und sicherlich auch mit einem Auge nach Mainz (gegen Bayern) und Köln (gegen Wolfsburg) blicken.

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2 Kommentare

  1. das erste mal das man als Eintracht Fan – (passiv) den Mainzern die Daumen drückt.
    Auf das die Verteidiger den Lewa gut decken .
    Das Dost dreimal trifft gegen Abwehrstarke Kölner glaub ich ja auch weniger ….

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  2. Stendera wird erstmal für die U20 spielen. Hoffe er findet genug Ruhe um gestärkt zurück zu kommen

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