Die Spieler von Eintracht Frankfurt haben in der Vergangenheit scheinbar nicht nur auf dem Feld kräftig gefeiert...
Die Spieler von Eintracht Frankfurt haben in der Vergangenheit nicht nur auf dem Feld kräftig gefeiert…

Es war erschreckend, wie verunsichert die Spieler von Eintracht Frankfurt in der 1. Halbzeit gegen den Hamburger SV über den Platz gelaufen sind. Nach zwei Niederlagen in Folge gegen den VfB Stuttgart und den 1. FC Köln war das letzte Fünkchen Selbstvertrauen, das so mühevoll nach sieben Zählern gegen den SV Werder Bremen, den VfL Wolfsburg und den FC Augsburg zum lodern gebracht wurde, wieder erloschen. Die Hessen sind ein fragiles Gebilde: Es fehlt an mentaler Stärke, der Glaube in die eigene Stärke ist schnell erloschen. Oft genügt es, den Spielern der Eintracht mit Härte zu begegnen, ihnen durch einige gelungene Aktionen den Zahn zu ziehen, sie zum nachdenken zu bringen.

Wie kann es sein, dass individuell schlechter besetzte Mannschaften wie der FC Ingolstadt oder der SV Darmstadt vor den Frankfurtern, dem SV Werder Bremen oder der TSG Hoffenheim stehen? Keiner kann mehr, als er sich selbst zutraut – die Arbeit im Sport beginnt weniger in den Füßen, als im Kopf. Und hier stellt sich bei den Berufsfußballern der Frankfurter Eintracht eine ganz sensible Frage: Sind die Spieler tatsächlich bereit, sich ganz auf ihren Job einzulassen und alles dafür zu geben, dass der Verein am Ende nicht in der 2. Bundesliga landet und somit einen kaum kalkulierbaren Schaden erleidet?

Die Gerüchte rund um die Disziplin im Team köcheln häufig hoch. So mangele es einigen Akteuren an der nötigen Professionalität. Lange Partynächte vor wichtigen Partien und lustloses Auftreten im Training paaren sich mit einer schlechten Grundstimmung und mangelnder Ernsthaftigkeit. Wurde der „Ernst der Lage“ wirklich von allen Profis, die das Trikot mit dem Adler auf der Brust tragen, erkannt? Oder hat die „feierbegeisterte Mannschaft“, wie sie in der aktuellen Ausgabe „Fan geht vor“ bezeichnet wird, ganz andere „Sorgen“? Mit Yusupha Yaffa, Lucas Piazon und Nelson Valdez wurden nach Informationen des Fanzines im Sommer drei Zöpfe, die das Frankfurter Nachtleben zu schätzen wussten, abgeschnitten. In der Vergangenheit gab es bereits Akteure, die häufiger in den Discotheken der Stadt gesehen wurden, als es für einen Profi während einer Spielzeit tatsächlich gesund ist.

Veh-Vorgänger Thomas Schaaf scheiterte nicht nur am Umfeld oder den Medien. Ein Thema kann nur so dick werden, wie ihm auch Nahrung zugeführt wird. Aufstände der Führungsspieler gegen den Trainer und die bereits häufig genannten Disziplinlosigkeiten sorgten für den Eklat im Mai und den Rücktritt des Übungsleiters. „Fan geht vor“ verdeutlicht, weshalb die Führung auf Veh zurückgriff – er hatte das Team in seinen drei Jahren am Main im Griff und war der Vater der erfolgreichsten Phase der Neuzeit bei den Hessen. Der 55-jährige sollte den Laden mit seiner freundschaftlichen, aber durchaus auch strengen Art, wieder in den Griff bekommen. Carlos Zambrano, Stefan Aigner, Marco Russ, Alex Meier und auch Takashi Inui, der in letzter Sekunde noch in Richtung Spanien wechselte, standen für den Einzug in die Europa League im Jahr 2013.

Carlos Zambrano rückte in den letzten Wochen beim Thema Disziplinlosigkeit häufiger in den Fokus der Medien...
Carlos Zambrano rückte in den letzten Wochen beim Thema Disziplinlosigkeit häufiger in den Fokus der Medien…

Inzwischen verbindet der Fan mit diesen Namen, Meier einmal ausgeklammert, den schleichenden Absturz in den vergangenen Monaten. Die Körpersprache auf dem Feld? Häufig negativ! Die nach außen getragene Stimmung? Grenzwertig! Es ist – so lehrte es die Vergangenheit – gefährlich, wenn häufig von einer „guten Atmosphäre“ in einer Mannschaft gesprochen und dies permanent mit Nachdruck betont wird. Sie herrscht mitnichten vor bei der Eintracht – zu enttäuschend verläuft die Saison, zu selten wurde gewonnen. Freilich – auch Veh hat (taktische und aufstellungstechnische) Fehler gemacht und dem Team im Trainingslager scheinbar nicht alles abverlangt, was tatsächlich möglich gewesen wäre.
Doch die wahren Probleme sind auf anderer Ebene zu suchen. Die Frage, die sich für die Verantwortlichen stellt: Kann ein anderer Übungsleiter die tiefen Risse tatsächlich kitten, wenn es selbst Veh, der sehr beliebt bei den Akteuren gewesen ist, nicht schafft? Freilich – die Punktausbeute würde eine Entlassung des erfahrenen Trainers rechtfertigen. Doch die Überzeugung, dass ein anderer Coach den sofortigen, schnellen Umschwung schaffen könnte, ist vermutlich nicht vorhanden.

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69 Kommentare

  1. Dann passt er doch wunderbar! Hier sind auch unwahrscheinlich viele „Auftritte“ der User zum fremschämen und hochgradig peinlich!

    Und genau diese User stellen dass dann bei Hübner also fest….. interssant….!!

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  2. @eagle1978
    Du sprichst doch nicht von dir selber.Deine Ideen kennt hier auch niemand.

    Auweia Hr.Schur jetzt wird es auch bei der U19 noch peinlich.1:6 gegen MZ daheim.Was ist nur in dem Verein los.

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  3. Hier muss auch niemand meine Ideen kennen! Ich habe gar nicht die Absicht diese mitzuteilen; für sooo wichtig halte ich mich gar nicht.

    Aber ich bin ja bekanntermaßen auch niemand, der alles und jeden kritisiert und alles besser könnte…….

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  4. @ Eagle: falsch!!! er hat als einer der wenigen die dinge einmal offen und live vor der Kamera angesprochen! Er hat den Finger in die Wunde gelegt, er beobachtet vieles sehr genau und weiß z.b. auch,dass Köln ganz anders plant als unsere Eintracht…

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  5. @indiesalat:

    Wenn Du meinst… für mich (und ich kenne sehr viele die lachen auch immer nur noch über Berthold) ist er der geborene Schwätzer…. nicht mehr und nicht weniger.

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  6. Wer soll bei uns die abstiegsvermeidenden Entscheidungen herbeiführen. Bruchhagen, selbst wenn er wollte, wurde zur lame duck gemacht. Bruno kaempft selbst um seinen Job, sein Auftritt im Doppelpass, flach und mitleiderregend. Steubing und Fischer, die selbstdarstellenden, mit Veh treu verschworenen Ritter der Rotweinrunde. Eintracht, derzeit ein zusammengewuerfelter Haufen, ohne Teamgeist, Taktik, Konzept, nicht nachvollziehbare Aufstellung, dafür mit wilden Wintertransfers. Wer traegt dafür wohl die Verantwortung? Was passiert nach einer Niederlage gg Schalke? Der Strohhalm wird immer dünner, Uneinsichtigkeit und Rechtfertigungen von Veh, Huebner, Steubing u. Co immer größer und am Ende sind wir Fans schuld, dass wir Hoffnung in die von Veh und Co. geweckten hohen Erwartungen gesetzt haben und und jetzt erlauben, bei diesen unterirdischen Leistungen zu pfeifen. So einfach ist es.

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  7. @Zeuge: Was ist daran hochgradig peinlich??? Wenn alles auf die SGE eindrischt???
    Was erwartest Du, was der Hübner sagen soll???
    Die Berichte, der Berthold und diese Medienvertreter…
    Und dann wird hier im Forum noch mitgemacht.
    WO SIND WIR DENN???

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  8. Was passiert? Was sollte denn Deiner Meinung nach passieren?? Willst Du etwa allen Ernstes „Verständnis“ schon im vorab herbei führen wenn es dann ggf. wieder zu unschönen Szenen oder gar Randalen kommen sollte??

    Und wer immer noch nicht verstanden hat, wie Veh die Aussage mit den Pfiffen am Freitag meinte dem ist auch echt nicht mehr zu helfen……

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  9. @Zeuge: Was war daran hochgradig peinlich?
    Wenn alles auf die SGE eindrischt…
    So eine Sauerei wie diesen Doppelpass habe ich lang nicht mehr gesehen.
    Diese Berichterstattung, dieser billige Berthold, oder diese Medienfuzzis…
    Was soll denn der Hübner da sagen?
    Hört einfach mal auf mit euren klugen Stammtischfloskeln.
    Das hilft keinem und der SGE erst recht nicht…

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  10. 1:6 zu Hause gegen Mainz………lächerlich…..
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    Den Laden komplett an die Wand gefahren…….jetzt fängt Schur an …..keinen Bock mehr zu haben…….
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    Warum weil Armin Bunjaki aussortiert hat……..von Waldschmidt will ich erst garnicht erst reden….weiß ja mittlerweile jede Sau das Luca im Winter verkauft werden sollte……..
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    Der Laden bricht völlig zusammen……..

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  11. Da muss ich Eagle1978 zustimmen.
    Berthold ist nicht wirklich ernst zu nehmen.
    Er war vor einiger Zeit, glaube Ende der Hr im hr heimspiel. Da gab er selbst zu, zu weit von der SGE weg zu sein. Er hat diese Saison, stand Heimspiel kein einziges Spiel der SGE gesehen.
    Trotzdem ist seine Kritik teils berechtigt. Und dass solche Fragen kommen, war klar. Solche Fragen kamen bei uns hier auch im Forum auf.
    Hubners antworten waren einsilig und ein wenig verhaspelt. Wir schaffen das. Das Umfeld muss ziehen. Die Unruhen stören die Mannschaft. Fehler wurden keine gemacht.

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  12. Veh und der realitätsfremde Hübner der mit Veh sich einen zurecht klüngelt müssen beide weg!
    Es muss Keller oder Favre geholt werden !

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  13. An alle die auf Brunos Auftritt im Dopa rumhacken. Der Mann musste für etwas den Kopf hinhalten ohne Klartext sprechen zu können. Er vertritt den Verein, und muss möglichst positiv aus der Sache rauskommen. Das hätte keiner hier besser geschafft. Er wusste schon vor der Sendung das Berthold und FR-Müller auf die Eintracht einprügeln werden. Und da Bruno anders als einige hier weder mit Beleidigungen oder Unterstellungen arbeiten kann, schwimmt er. Was soll er sagen? Ja, ohne Veh wäre vielleicht besser……? Ode Der und der Spieler bringt es halt nicht, da haben wir uns mehr versprochen? Er kann weder den Trainer noch Spieler hier verbrennen. Er muss versuchen, die Eintracht einigermaßen aus der Schußlinie zu kriegen. Heute war er die ärmste Sau.

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  14. Die Stimmung wird leider immer schlechter. Veh legt sich mit den Fans an ( was Hübner wohl sogar nicht so glücklich fand wie es mir vorkam ) , vorher kritisiert er Spieler öffentlich und immer mehr Personen kritisieren Veh und seine Methoden. Oben hält man zu Veh, weil man sonst wohl selber zugeben müsste einen Fehler gemacht zu haben. Auch andere Dinge wie der Aufbau des Nachwuchses und der eigenen Talente bleiben immer mehr auf der Strecke. Dazu noch die Strafen vom DFB und einige „Fans“ die ihr eigenes Ding durchziehen. Man muss echt aufpassen das der Verein jetzt nicht den Bach runter geht, die Stimmung ist einfach mies zur Zeit.

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