Alex Meier ist für die Eintracht unersetzlich, auch wenn er häufig nur selten eingebunden wird: "Wenn man weiter vorne spielt, dann ist so etwas auch der Position geschuldet."
Alex Meier ist für die Eintracht unersetzlich, auch wenn er häufig nur selten eingebunden wird: „Wenn man weiter vorne spielt, dann ist so etwas auch der Position geschuldet.“

Alex Meier bleibt auch in der Krise, wie man ihn kennt – ruhig und sachlich. Der Kapitän, der bereits seit zwölf Jahren im Verein ist, hat solche Situationen bereits häufiger miterlebt. Der letzte Abstieg liegt noch nicht lange zurück, die Rückrunde der Schande 2011 steckt tief in den Köpfen drin. Meier, dessen Vertrag auch für die 2. Bundesliga gilt, kann im Gespräch mit dem Kicker allerdings keine Parallelen zwischen der aktuell laufenden und der damaligen Spielzeit erkennen: „Damals war es komplett anders. Wir hatten in der Hinrunde 26 Punkte geholt, in der Rückrunde nur noch acht. Diesmal waren wir bereits Mitte der Hinserie im Abstiegskampf.“ Dennoch lässt sich eine Gemeinsamkeit erkennen: Eine schnelle Lösung liegt nicht im Blickfeld.

Ein großes Problem ist die unendlich erscheinende Formsuche der Leistungsträger. Stefan Aigner, Haris Seferovic und Meier waren in der vergangenen Spielzeit zusammen für 38 Tore verantwortlich – bislang kommt das Trio zusammen auf magere 16 Treffer. Ohne die zwölf Saisontore des erst am 4. Spieltags nach einer Verletzungspause zurückgekehrten Offensivmannes sähe es noch düsterer aus: „Es ist ganz normal, dass in einer Mannschaft, die unten drinsteht, mehr Fehler passieren als in einem Team, das auf Platz sieben rangiert. Jetzt ist alles ein bisschen schwerfälliger.“ Das mentale Probleme wurde bereits häufiger in den letzten Wochen angesprochen, der Kopf spielt in dieser Situation eine große Rolle. Meier ist sich allerdings sicher, dass alle wissen „worum es geht, dass eine schlechte Phase ist, und wir können und müssen damit umgehen.“

Der Kapitän nimmt die Mannschaft in die Pflicht und stellt sich schützend vor Trainer Armin Veh.
Der Kapitän nimmt die Mannschaft in die Pflicht und stellt sich schützend vor Trainer Armin Veh.

Der Torjäger der Eintracht ist ein Mann, der Klartext redet. Die aktuelle Situation schätzt die Nummer 14 als brenzlig ein, zwei Punkte nur trennen die Hessen vom Relegationsplatz 16, den der SV Werder Bremen bekleidet. Um sich unten rauszuarbeiten sei es vor allem wichtig, „Tore zu verhindern, wofür natürlich immer alle Spieler auf dem Platz verantwortlich sind.“ Meier nimmt Trainer Armin Veh in diesem Zusammenhang erneut aus der Schusslinie der Kritik. Er habe so viel für den Verein geleistet, „wir Spieler sind die, die auf dem Platz stehen. Das sollte man immer berücksichtigen.“ Er fordert deshalb Zusammenhalt auf allen Ebenen: „Darüber hinaus haben wir einfach eine schwierige Saison, da müssen wir nun alle zusammen durch: Fans, Trainer, Mannschaft. Das ist der einzige Weg.“

Er konnte die Pfiffe nach der Partie gegen den Hamburger SV dennoch nachvollziehen, schließlich seien die, „die den Verein lieben, erst einmal enttäuscht.“ Doch wer den Anhang der Eintracht so gut kennt wie der „Fußballgott“, der weiß auch, „dass die Fans beim nächsten Spieler wieder von Anfang an hinter der Mannschaft stehen“ werden. Meier, der in der Rückrunde fünf der sechs Tore erzielte, hätte es im Winter deutlich leichter haben können. Ein Millionenangebot aus der chinesischen Liga wurde allerdings sofort abgelehnt und zu den Akten gelegt: „Mir ist der Verein ans Herz gewachsen, dann verlasse ich ihn nicht in so einer schwierigen Phase.“ Ob es nach 2017, wenn der Kontrakt ausläuft, noch weitergeht? „Das hängt davon ab, wie die Knochen halten. Solange ich fit bin, will ich spielen. Für die Zeit danach gibt es keine konkreten Pläne.“ Der Fokus ist derzeit nur auf die Gegenwart gerichtet – damit die so enttäuschend verlaufende Spielzeit noch ordentlich zu Ende gebracht wird.

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21 Kommentare

  1. Alle 2 Tage das selbe Gelaber, die selben leeren Phrasen….und Woche für Woche wird es nicht besser…
    Durch diesesn Blablabla bleiben wir nicht in der Liga und spielen auch nicht besser…bzw. würde es ja mal toll finden, wenn sie endlich den Abstiegskampf auf dem Rasen mal annehmen würden….
    Aber seit Wochen lieber 5 Tage lang darf jeder Spieler mal was über Durchhalteparolen sagen, hängt wohl ein Heftchen “ Sprüche aus 50 Jahren Bundesliga“ in der Kabine, und sich freuen vor der Kamera zu stehen.

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  2. Ich weiß nicht, welche Sendung das gestern abend noch spät war, aber da ging es um die Angelegenheit Leverkusen, Völler und Schmidt. Waldi und Hellmann waren da zu Gast und haben darüber diskutiert, ob richtig oderf alsch. In der Sache eigentlich egal. Was mir aber auffiel, war der Kommentar von Waldi zum Vollblut Völler. Er fand es einfach geil, wie Völler mal wieder zeigte, was ihn eben so einzigartig macht. Und dann so sinnbildlich sagte, dass da z. B. ein Bruno Hübner von Frankfurt wieder den üblichen vorgefertigen Scheiß erzählt hätte. Ich musste echt lachen, aber er hat Recht. Es ist zum Kotzen, wenn man sich unsere Herrschaften vor der Kamera anschaut. Eigentlich schon fast peinlich. Alles schön reden, die üblichen Parolen und ist doch alles nicht so schlimm. Sorry, aber Meier macht es genauso.

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  3. Der arme Alex. Ich hoffe der nächste Trainer nimmt ihm die Binde weg, damit er nicht immer verpflcihtet ist irgendwelche dämlichen Parolen rauszuhauen. Er will doch einfach nur kicken und das kann er wirklich – ein Team führen, der Leader sein, auf den Tisch hauen oder sich kritisch über jemanden äußern, das wird er nicht mehr lernen. Er gehört ganz klar zu den Top 10 der Eintracht Idole aber alle Tugenden eines Kapitäns und Leaders hat er abgesehen von der Vorbildfunktion nicht.

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  4. @Thomas:
    Das war bei Lanz. Und warum hat dann Völler insgesamt so dermaßen Kritik und sogar ne Strafe für sein ach so tolles Verhalten bekommen?

    Vielleicht solltest Du Dir mal die Mühe machen und über den Teller-Rand blicken; wenn Du das tust wirste merken dass das bei fast allen so gemacht wird; weil man es so wie Völler auch öffentlich eigentlich nicht machen darf (bei allen Emotionen hin oder her).
    Außerdem wurde bei uns ein Veh für seine öffentlichen Emotionen und Aussagen zu bzw. über Haris damals sehr attackiert, oder?

    Außerdem – um mal bei der kompletten Wahrheit zu bleiben – sagte Waldi dass u.a. ein Hübner das wohl nicht so gesagt hätte wie Völler; aber er nannte auch noch einen anderen dessen Name mir aber auch grade entfallen ist.

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  5. Allgemein:

    Diese Phrasen kennt man, das ist richtig.

    Aber – nur mal angenommen – man würde anders formulieren (egal wie): Glaubt einer ernsthaft dass das dann auf dem Platz etwas anderes zur Folge hätte?

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  6. Wie sollte sich denn ein Kapitän in diser Situation verhalten? Dem Kicker erzählen, was er alles sch… findet am Verein, an Mitspielern, etc.? Ich bin 100% überzeugt, dass die Aussagen von Alex auch ziemlich authentisch sind.

    Zu Völler: man kann ihn ja geil finden, aber ehrlich, hat er damit seinem Verein geholfen oder geschadet? Beim Sportdirektor kann ich gut gut mit weniger Unterhaltungswert leben.

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  7. Dachte immer Völler würde fürs quatschen bezahlt und nicht als Sportdirektor…
    Solche Charaktere kann man geil finden, solange sie nicht in deinem Zuständigkeitsbereich/ bzw. In deinem Verein mitwirken. Mir hat das Gerede von Bruno am Sonntag auch nicht gefallen, ist mir aber allemal lieber als solche Aussagen wie Völler am Sonntag.

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  8. @ 1 + 2 Volle Zustimmung. Ich wiederhole mich gerne mit meiner Empfehlung an die Spieler. Geht den Mikrophonen und Notizblöcken aus dem Weg und haltet doch endlich mal die Backen. Zeigt Leistung auf dem Platz. Auf Euer Geblubber und Durchhalteparolenendlosschleifen habe ich keinen Bock mehr!

    Von mir aus kann (aktuell) die Redaktion nur noch Ansagen der Funktionäre hier reinstellen. Von den Spielern will ich nur noch Antworten auf dem Platz sehen.

    Es gehört nicht zwingend zu den Aufgaben des Kapitäns (Ich nehme den eh nicht als Kapitän wahr … die Spieler???) die Situation, Harmoniegerüchte und Durchhalteparolen in die Notizblöcke zu diktieren.

    “ ois is koit „

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  9. Ich denke die Spieler haben – alle – seit Dienstag Redeverbot ?!
    Das kann also nur bedeuten , unser Kapitän wurde vom Verein beauftragt , etwas von der Presseabteilung abgesegnetes vorzutragen.
    Da ist er in einer Rolle , die nicht seine ist und ganz ehrlich , was soll er denn anderes sagen ?
    Aber richtig ist auch die alte Phrase : wichtig ist auf dem Platz.
    Sonntag kommt die Stunde der Wahrheit !
    Forza SGE !

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  10. erst 42.500 Karten gegen Schalke verkauft ???? Was ist denn da los ??
    Wir brauchen ein ausverkauftes Stadion mit brutaler Stimmung.

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  11. Da hat wohl die ganze Presseabteilung neben Alex gestanden. Mutig von ihm und anständig, wenn man bedenkt, dass die Spieler zwar auf dem Platz sind, es aber einen Dirigenten gibt, der augenscheinlich völlig überfordert ist.

    Pro Eintracht, pro AMFG14, pro Völler, pro Emotionen, pro Fussball.

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  12. Wenn der eine oder andere meint nicht immer den gleichen blabla oder Mist oder sonstwas lesen oder hören zu müssen mag es doch bitte einfach sein lassen. Es gibt keine Verpflichtung Fanseiten zu lesen wenn es einen so nervt. Keine Ahnung was man da erwartet. Pflicht ist aber unsere SGE am Sonntag zu unterstützen egal wer was gesagt hat.
    Und der Rudi ist auf seinen Art genau so ein Schwätzer wie alle anderen auch, halt entsprechend seinem Temperament.

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  13. @10
    Sonntag..19.30Uhr ist los….dank SKY! Viele müssen Montag früh raus, so vermute ich.

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  14. Nicht nur 19.30 Uhr ist los, und schonmal gar nicht dank Sky, sondern weil es erstmals so ist, dass in der Euroleague noch 4 deutsche Mannschaften mitspielen.
    Zum einen ist es natürlich schlecht wegen dem montäglichen Aufstehen.
    Andererseits wird es wohl auch weniger Schalker geben, da die ja noch An- und Abfahrt einrechnen müssen. Für Familien mit Kindern ist die Zeit ebenfalls ungünstig. Außerdem spielt die Eintracht jetzt nicht so, dass man das unbedingt gesehen haben müsste. Insgesamt ist die Stimmung ja auch grade nicht so, dass man total Lust und Laune auf Frankfurter Fußball haben müsste.
    Nimmt man das alles zusammen, dann kommt da eben so eine Zuschauerzahl bei raus.
    Aber selbst diese Zuschauerzahl wird nicht im Stadion anwesend sein, denn die DK-Inhaber, die zuhause bleiben, werden da natürlich auch nicht berücksichtigt.

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  15. Ach Dr. Hammer, was hast Du denn für ein Problem? Wenn ich schon die Überschriften lese, weiß ich doch, dass ich nichts zu erwarten habe. Wer auf dem Platz nicht liefert, brauch mir durch die Journalie schon mal gar nix erzählen.

    Was erwartest Du denn von den aktuellen Spielerinterviews seit Beginn der Krise?

    Ich erwarte jedenfalls volle Konzentration auf den Job vom kickenden Personal. Mehr nicht!

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  16. Am Sonntag zaehlt es auf dem Platz,
    dann wird sich zeigen, was die Bekundungen und Beschwoerungen wert sind. Klar, das Team hat die Chance gegen Schalke verdient, es liegt an der Mannschaft, diese zu nutzen. Ich werde anfeuern, mal sehen, wie unsere Eintracht auftritt.
    Zu Voeller: trotz mancher Kritik an ihm, nicht immer ist sein Auftreten ok,
    ist er mir lieber, als oft diese glattgebügelten Interviews anderer Repräsentanten. Es ist doch unglaublich, wie arrogant Zwayer aufgetreten ist, ohne dass Schmidts Agieren nicht zu beanstanden waere.
    Zwayer hat wohl ueberhaupt keinen Realitaetsbezug. Dass der ueberhaupt nach seinen Skandalentscheidungen gegen uns schon wieder pfeifen durfte. Naja, der Klavierspieler Fandel hat glücklicherweise bald ausgeklimmpert, hoffentlich folgt ein
    echter Künstler.

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  17. Vielleicht sollte der Alex mal als Einwechselspieler rein, so ab der 60-70 Minute.
    Würde mich mal brennend interessieren, wie sich unsere Mannschaft ohne Alex verkauft.

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  18. Mich würde mal interessieren wie die Mannschaft ohne Veh agiert
    Oder ohne Nordkurve
    Oder ohne Aigner
    Oder

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  19. Naja, ich mag Völler. Aber teilweise kommen da Aussagen im Amoklauf, die jeglichen Bezug zur Realität verloren haben. Hätte sich Veh wie Schmidt verhalten, hätte Bruno sicher besser reagiert. Ich finde die sachlichere Art von Hübner besser. Jede Woche Tobsucht-Rudi nutzt sich auch mit der zeit ab.

    Und das Meier und die Offiziellen versuchen RUhe reinzubringen, das ist nachvollziehbar. Die Mannschaft hat so schon enug Stress.

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  20. Ja, Hooliganverachter genau dass erwarte ich auch. Pressearbeit gehört aber heutzutage dazu. Und die Statements von AM sind in Ordnung. Mein „Problem“ sind dann eher die abfälligen Posts die hier sofort erscheinen. Da weiss ich echt nicht was das soll.

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  21. Moinsen Dr. Hammer, ich gehe mal davon aus, dass mein Post nicht abfällig war. In diesen schwierigen Zeiten will ich einfach keine Statements von Spielern lesen. Die sollen sich aufs Kicken konzentrieren und Antworten auf dem Platz geben!

    Dein „Namensvetter“ aus Herborn … wann war der mal im Sportstudio, Sportkalender oder hat den Journalisten den Block vollgequatscht? Antwort: vermutlich gar net. Der war so eloquent wie Fritz Walter vom VfB Stuttgart. Ich mag Spieler, die ihren Job richtig gut machen und sich aufs wesentliche konzentrieren.

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