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Die SGE (hier: Innennverteidiger Tuta) hatte gegen die AS Rom das Nachsehen. Foto: IMAGO / Flash Press Agency

Trotz enttäuschendem 0:2 – SGE direkt im Europapokal-Achtelfinale

Die Frankfurter Eintracht steht direkt im Achtelfinale der UEFA Europa League – und das trotz einer Niederlage! Obwohl man mit 0:2 gegen die AS Rom verlor, machte die Mannschaft von Cheftrainer Dino Toppmöller – auch dank Mithilfe der anderen Ergebnisse – einen Platz unter den ersten acht Teams der Gruppenphase klar und sparte sich so die Playoffs. Bei der Auswärtsniederlage in der italienischen Hauptstadt erzielten Angelino und Shomurodov die Tore für die Römer in einem lange Zeit äußerst zähen Spiel.

Im Vergleich zum 2:2-Unentschieden gegen die TSG 1899 Hoffenheim vom vergangenen Sonntag war Toppmöller die Rotationsmaschine an und wechselte in der Offensive gleich zwei Mal. Hier starteten Jean-Matteo Bahoya und Fares Chaibi für Mario Götze und Can Uzun, außerdem rückte Tuta für Nnamdi Collins in die Abwehr. Nicht mit dabei waren neben Neuzugang Elye Wahi, der noch nicht nominiert werde konnte, auch die nicht gemeldeten Nathaniel Brown und Oscar Hojlund.

Ein Blick lohnte sich auch in die Römer Abwehr zu werfen, denn hier startete mit Evan N’dicka ein ehemaliger SGE-Verteidiger und mit Mats Hummels ein in Deutschland bestens bekannter Spieler. Besonders dabei: Gegen keinen anderen Klub hat Hummels in seiner langen Karriere bisher häufiger getroffen. Insgesamt zappelte der Ball nach Hummels-Kontakt schon fünfmal im Netz.

Die Eintracht startete im Olympiastadion von Rom nach ganz kurzem Abwarten dann druckvoll und Bahoya holte schon in der sechsten Minute die erste Gelbe Karte für seinen Gegenspieler heraus. Aus dem anschließenden Freist0ß konnten die Hessen allerdings kein Kapital schlagen. Anschließend waren es dann die Römer, die das Zepter etwas mehr in die Hand nahmen. Erst zielte ex-Leipzig-Spieler Angelino aber zu hoch, anschließend konnte Dovbyk eine scharfe HEreingabe des Spaniers nicht auf das Tor von Kevin Trapp bringen – hier hatte die SGE durchaus Glück. Die größte Chance der bisherigen Partie hatte dann aber die SGE in der 22. Minute, als Hugo Larsson aus dem Mittelfeld durchstartete und einen Kopfball auf das Tor der AS brachte. Keeper Svilar aber brachte die Hände noch nach oben und parierte sehr stark.

Kalte Dusche kurz vor der Pause

Beiden Teams war anzumerken, dass man durchaus Respekt vor der gegnerischen Offensive hat, denn man wählte oft den risikoarmen anstatt den risikoreichen Ball. So kam es zumeist nur durch Standards oder durch Geistesblitze zu gefährlichen Situationen. Eine davon war ein Freistoß aus 19 Metern, den Superstar Paolo Dybala aber deutlich über das Tor setzte. In der 36. Minute hatten dann die Römer die erste ganz, ganz dicke Chance, als Mancini nach einer Ecke köpfte und der Ball an den Pfosten des SGE-Gehäuses klatschte, von wo ihn Trapp dann klären konnte. Die SGE spielte nun zu fahrig, stand zu defensiv und hatte immer wieder Ballverluste im Spiel, die es den Hausherren ermöglichte, ihr Spiel besser durchzudrücken. Hummels verpasste erneut nach einer Ecke sein sechstes Tor gegen die SGE, sein Kopfball kam zu zentral auf Trapp. Die Römer bauten nun aber immer mehr Druck auf – und bestraften eine in dieser Phase schwache SGE folgerichtig kurz vor der Pause durch Angelino, der in die Box einlief und eine Mancini-Flanke in das Tor der Hessen buchsierte – die kalte Dusche kurz vor der Pause. Mit diesem, am Ende sogar nicht unverdienten Rückstand, ging es dann in die Halbzeit.

SGE startet schwungvoll – Rom trifft

Beide Mannschaften kamen zunächst ohne Wechsel aus der Pause, in der sich auf den Rängen keine schönen Szenen abspielten, als die Fans gegenseitig Leuchtspuren in die Ränge schossen.  Die SGE hatte dafür ordentlich Schwung mit dabei: Allerdings legte Hugo Ekitiké den Ball nach einem Durchbruch zwar an Svilar vorbei, allerdings kam er nicht mehr hinter den Ball und der Keeper konnte sich das Spielgerät schnappen. Auch kurz darauf war der Franzose an einer gefährlichen Aktion beteiligt, einen Konter spielten die Hessen aber viel zu schlampig aus. Der Schwung der ersten Minuten nach der Halbzeit ging dann aber schnell wieder verloren und es stellte sich wieder das Spiel aus der ersten Halbzeit ein, in dem beide Mannschaften um jeden Zentimeter kämpften und offensiv zu ungenau agierten.

In der 64. Minute wechselte die Eintracht dann zum ersten Mal – und das gleich dreifach. Für Ansgar Knauff, Jean-Matteo Bahoya und Hugo Larsson kamen Can Uzun, Mahmoud Dahoud und Niels Nkounkou. Wer jetzt aber dachte, dass die Adlerträger ordentlich durchstarteten, der irrte gewaltig, denn es waren die Gastgeber, die die Führung ausbauten. Nach extrem starker Vorbereitung von Soulé war Shomurodov – von Tuta verfolgt – auf und davon und vollendete stark an Trapp vorbei zum 2:0. Toppmöller reagierte direkt und brachte Igor Matanovic für Ekitiké. In der 74. Minute war es dann mal wieder die SGE, ein Abschluss von Uzun flog aber deutlich über den Römer Kasten. In der 84. Minute feiert dann Ebu Bekir Is sein Debüt in der Europa League, als er für Chaibi in die Partie kam. Dem Spiel war nun deutlich anzumerken, dass das 2:0 vor allem der SGE den Stecker gezogen hat. Die Gastgeber konzentrierten sich auf die Defensive und konterten, der SGE fiel nicht mehr viel ein. So ging der Blick immer wieder in Richtung der anderen Spiele, wo aber auch schnell klar wurde: Die Frankfurter wurden nicht mehr aus den ersten acht Mannschaften der Gruppenphase gekegelt und sparen sich damit die Play-Offs. Damit geht es in der Europa League dann erst Anfang März weiter.

In der Bundesliga dagegen kommt am Sonntag der VfL Wolfsburg am 20. Spieltag in den Frankfurter Stadtwald, wo es um die nächsten Punkte in der Liga gehen wird.

Tor: K. Trapp1
∅ 3,5
Abwehr: A. Theate3
∅ 3,5
Abwehr: L. Tuta28
∅ 4,0
Abwehr: R. Kristensen13
∅ 3,5
Mittelfeld: F. Chaibi8
∅ 5,0
Mittelfeld: E. Skhiri15
∅ 4,0
Mittelfeld: H. Larsson16
∅ 3,5