Die Eintracht verliert auch das zweite Spiel binnen kürzester Zeit gegen RB Leipzig. Dieses Mal geht die Mannschaft aber nicht komplett unter, sondern hält sich bis zum Schluss zumindest alle Karten für etwas Zählbares offen. Das lag vor allem an Kapitän Kevin Trapp, der seine Vorderleute mit zahlreichen Paraden im Spiel hielt und einer Leipziger Mannschaft, die nach der erneuten Führung zu wenig tat. Damit schließen die Gastgeber punktemäßig auf die SGE auf. Zudem war die Niederlage bereits die 700. der Vereingsgeschichte im Bundesliga-Oberhaus. Kein anderer Klub weist mehr Niederlagen auf.
Nach der Niederlage in Lyon rotierte Dino Toppmöller insgesamt auf insgesamt fünf Positionen. Nathaniel Brown, Hugo Larsson, Rasmus Kristensen, Omar Marmoush und Can Uzun, der sein Bundesliga-Startelf Debüt gab, begannen für Nathaniel Collins, Fares Chaibi, Mario Götze, Niels Nkounkou und Tuta, der mit Wadenproblemen passen musste.
An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen RB Leipzig der zwölf zensierten Spieler den Wert 3,04. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie.
Die Einzelnoten der über 220 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:
– Spieler des Spiels – Kevin Trapp: Bereits nach nicht mal einer Minute zappelte der Ball im Netz. Hier musste sich Trapp geschlagen geben, konnte aber aufgrund einer Abseitsentscheidung aufatmen. 18 Minuten später ging es weniger glimplich aus. Hier ging der Kapitän mitunter nicht energisch genug zum einköpfenden Benjamin Sesko ins Duell. Doch in zahlreichen folgenden Momenten kann sich das Team bei Trapp bedanken, der einen sehr guten Tag erwischte. Wenn am Ende also davon gesprochen wird, dass die Hessen bis zum Schluss eine Chance hatten, dann lag es vorwiegend an ihm.
Nathaniel Brown: Einer der wenigen Adlerträger, der annäherend an seine guten Leistungen anknüpfen konnte. Brachte mit einem Gewaltschuss den Ausgleich und konnte noch weitere Angriffe initiieren. Beim 0:1 war er allerdings völlig lost und verlor Sesko komplett aus den Augen. Das Gegentor muss er eindeutig auf seine Kappe nehmen.
Arthur Theate: Die Eintracht muss sich zuletzt sehr häufig die Zweikampf-Skills von Theate verlassen. Da brennt es hin und wieder schon lichterloh in der Abwehr. Das kann aber auch mal nach hinten gehen, wie zuletzt in Lyon. Das 1:1 leitete er mit einem schnellen Pass ein. Vor dem Tor ist er selbst aber weiterhin glücklos.
Can Uzun: Brauchte gut 20 Minuten, um in Fahrt zu kommen. Bis dahin war er fast unsichtbar. Beim 1:1 blitzte sein Potenzial aber auf und danach nahm sein Herz immer mehr in die Hand. In Summe ein zufriedenstellender Auftritt von ihm.
Omar Marmoush: Per Ecke und Freistoß wollte er ein Tor erzwingen. Aus dem Spiel heraus nicht mehr ganz so griffig. Machte einen Schritt in die richtige Richtung. Aber auch er wirkt insgesamt unzufrieden mit seiner Leistung.
Oscar Hojlund: Hojlund warf alles in die Waagschale. Ein toller Kämpfer, der aber auch noch viel dazu lernen muss. Hin und wieder ist sein Stellungsspiel nicht optimal. Mannschaften wie Leipzig nutzen so etwas geschickt aus.
Robin Koch: Gegen Leipzig bekam er zeitweise seine Grenzen aufgezeigt. Vor allem wenn das schnelle, passsichere Offensivspektakel auf ihn zurollte. Blieb aber weitestgehend souverän.
Hugo Larsson: Hatte eine tolle Schusschance, die der Keeper gut parierte. Wie immer mit großem Kampf und Enthusiasmus dabei.
Rasmus Kristensen: Leider nicht mehr ganz so präsent wie vor der Vorletzung. Seine technischen Fehler kosten einem zu oft den passenden Moment, um zur Torchance zu kommen. Hinten wurde er von Nusa teilweise schwindelig gespielt.
Ansgar Knauff: Schwacher Auftritt von Knauff. Seine Schnelligkeit konnte er zwar hin und wieder ausspielen. Die richtigen Entscheidungen traf er dann aber trotzdem nicht. Seine Hereingaben von der rechten Seite fanden kaum den Mitspieler.
Mo Dahoud: Bitterer Auftritt von Dahoud, der zu keinem Zeitpunkt die Kontrolle über das Spiel behielt. Im Umschaltspiel fehlten ihm die Ideen. In der Defensivarbeit war er zu nachlässig.
Hugo Ekitiké: Noch schwächer war nur Ekitiké, der überhaupt nicht ins Spiel kam. Bei Marmoush waren es wenigstens noch die Einzelaktionen, die überzeugten. Bei ihm passte einfach nichts.