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Zaubert die Mannschaft Dino Toppmöller morgen erneut ein Lächeln ins Gesicht? Foto: Imago / imagebroker

Toppmöller will im „Do-or-die-Spiel“ Viertelfinal-Einzug klarmachen

Keine Zeit zum Ausruhen, nach Midtjylland in der Europa League und Heidenheim in der Liga hat die Frankfurter Eintracht das nächste Spiel in der Fremde vor der Brust. Diesmal geht es für die Adler in den Osten: Im Achtelfinale des DFB-Pokals empfängt das kriselnde RB Leipzig die Frankfurter Überflieger. Die Formkurven beider Kontrahenten verlaufen konträr – Die SGE verzeichnet sieben Pflichtspielsiege in Serie, während sich die Ergebniskrise bei den „Roten Bullen“ nach zuletzt sechs sieglosen Partien weiter zuspitzt. In Anbetracht beider Leistungskurven dürften die Hessen somit in diesem Duell leicht favorisiert sein. Nichtsdestotrotz ist das Auswärtsspiel in Leipzig einer der schwersten Lose, das die Eintracht bekommen konnte. Außerdem gelang dem Europa-League-Teilnehmer mit dem 1:0 in der vergangenen Spielzeit erst der erste Auswärtssieg gegen RB. Gelingt den Frankfurtern in der Red Bull Arena der Einzug ins Pokal-Viertelfinale und gleichzeitig der achte Pflichtspielerfolg in Folge?

Toppmöller lehnt Favoritenrolle ab

SGE-Cheftrainer Dino Toppmöller ist, was das jedenfalls betrifft, sehr zuversichtlich. Personell kann der Fußballehrer aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Arthur Theate steht aufgrund seiner Rot-Sperre im vorherigen Pokalspiel gegen Gladbach nicht zur Verfügung. Auch Aurele Amenda fehlt weiterhin aufgrund von schwerwiegender Verletzung. Ansonsten sind alle an Bord. „Wir werden eine richtig gute Mannschaft auf dem Platz bekommen. Wir werden natürlich alles daran setzten, dieses Spiel zu gewinnen“, blickte Toppmöller optimistisch auf das angehende Pokalduell. Trotz der anhaltenden sportlichen Krise des Gegners wird das morgige Spiel alles andere als ein Spaziergang. „Wir wissen, dass es ein schweres Spiel wird und dass wir in einer sehr guten Dynamik sind. Wir wissen auch, dass es bei RB Leipzig auch aufgrund von etlichen Verletzungen aktuell nicht rund läuft“, erklärte er und mahnte trotzdem: „Wenn man sich die erste Elf anschaut, dann ist es eine Topmannschaft, die auf dem Platz stehen wird. Darum geht es, sie spielen nur mit elf Spielern.“ Es wird, wie der Frankfurter Übungsleiter es zutreffend sagt, ein „Do-or-die-Spiel“, das seine Mannschaft am Ende für sich entscheiden will. Für dieses „Do-or-die-Spiel“ sieht Toppmöller seine Mannschaft bestens vorbereitet. „Die Jungs haben im Training einen guten Eindruck gemacht. Wir fühlen uns körperlich und mental frisch und haben richtig Bock aufs Spiel“, so der Coach.

Besonders groß ist die Lust gerade auf solche Spiele gegen die schweren Gegner, mit RB Leipzig bekamen die Hessen eines der schwersten Teams im laufenden Wettbewerb zugelost. „Das ist die schöne Herausforderung für uns, da freuen wir uns darauf. Wir wollen uns mit den besten Mannschaften messen“, erklärte Toppmöller. Die Favoritenrolle, die sein Trainerkollege Marco Rose seiner Mannschaft attestiert hat, lehnte der Eintracht-Coach jedoch ab. Dass Rose das macht, „ist natürlich nicht unklug.“ Die Wahrheit liege demnach bei den Wettqouten. Diese seien ein guter Indikator. „Da ist es auch egal, was der Trainer sagt“, schmunzelte der gebürtige Saarländer.

Toppmöller lobt Brown und ermutigt Matanovic

Ein Spieler, der sich momentan auf aufsteigendem Ast befindet und einer der großen Gewinner des Frankfurter Höhenflugs ist: Nathaniel Brown. Zuletzt bestätigte er beim 4:0 in Heidenheim seine starke Form und bereitete die ersten drei Treffer vor. Dies sah anfangs noch ganz anders aus, war er zuvor noch außen vor. Angesprochen auf die Entwicklung des jungen Linksverteidiger sagte sein Trainer: „Wir haben einen Spieler bekommen, bei dem wir wussten, dass er eine gute Qualität hat. Natürlich geben wir Spielern, die aus einer unteren Liga kommen, Zeit zum adaptieren. Er hat in der Vorbereitung toll gespielt“, erläuterte er. „Er hatte dann das unglückliche Spiel gegen Valencia und es kamen ein paar Umstände für ihn zusammen, die manchmal im Leben passieren. Darum geht es bei jungen Spielern, die schwierige Momente überstehen müssen, wenn sie ihren Weg gehen wollen. Das war mit Sicherheit eine schwere Situation für ihn.“ Demnach liege es am Spieler selbst, welche Mentalität er habe und wie er mit der Situation umgehe. Dafür brauche es ein Umfeld, das ihn unterstütze. „Die Jungs haben ihm geholfen und ihm Mut zugesprochen. Wir haben uns mit ihm beschäftigt und ihm die Dinge aufgezeigt, die wir sehen wollen und die er besser machen soll. Da ist er immer positiv mit der Situation umgegangen“, lobte Toppmöller seinen Schützling. „Es geht ums Vertrauen und dieses hat er sich bei uns im Trainerteam erarbeitet. Jetzt lassen wir ihn laufen und er hat sich das verdient.“ Dennoch dürfe sich Brown darauf nicht ausruhen. „Jetzt gilt es, weiterzumachen, Gas zu geben, hungrig zu bleiben und nicht nachzulassen“, appellierte Toppmöller.

Einen schweren Stand hat dagegen aktuell Igor Matanovic, der in der Partie gegen Heidenheim glücklos wirkte, seine Chance nicht nutzte und deswegen zur Halbzeit für Fares Chaibi ausgewechselt wurde. Sein Trainer nahm den Kroaten trotzdem aus der Schusslinie. „Er hat letztes Jahr in Karlsruhe eine hervorragende Saison gehabt. Er hatte einen normalen Rhythmus: Einmal in der Woche spielen, die ganze Trainingszeit hatte er Zeit, sich vorzubereiten, immer mal ein Tag hatte er frei, zu regenerieren.“ In Frankfurt ist das ganz anders. „Er fährt jetzt einen komplett anderen Rhythmus und er hat auch keine Länderspielpausen, in der er sich erholen kann. Das macht etwas mit dir. Vielleicht war es in den letzten Wochen vom Kopf und Köperlichen her zu viel für ihn“, schilderte Toppmöller, der trotzdem an seinen Spieler glaubt: „Wir sehen ihn im Training. Er macht einen guten Eindruck. Wir glauben an Igor, dass er ein wichtiger Spieler ist und in Zukunft auch sein wird.“ Für Matanovic gilt das Gleiche: Um auf Einsatzzeiten zu kommen, müsse er seine Leistung bringen. Mit dem Spiel am morgigen Mittwoch besteht dafür die Gelegenheit, dies umzusetzen.

 

 

 

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