Nach zuletzt vier Siegen in Folge verzeichnete die Frankfurter Eintracht mit dem Remis in Hoffenheim den ersten kleinen Dämpfer im neuen Jahr. Nach einem schleppenden Auftritt konnten die Hessen froh sein, wenigstens einen Punkt aus Sinsheim entführt zu haben. Das Unentschieden täuscht trotzdem nicht darüber hinweg, dass die Frankfurter Überflieger weiter auf Kurs sind und den dritten Tabellenplatz belegen. Deshalb lautet die Devise: Mund abputzen und weitermachen, denn am morgigen Tag wartet bereits die nächste große Aufgabe. In der „Ewigen Stadt“ bekommt das Team von Cheftrainer Dino Toppmöller mit der AS Rom zu tun. Am letzten Spieltag der Ligaphase soll mit mindestens einem Unentschieden der direkte Einzug ins Achtelfinale endgültig klargemacht werden. Es ist das Duell: Conference-League-Sieger gegen den Europa-League-Sieger von 2022. Auch wenn es sportlich gerade für die Römer nicht nach Plan läuft, konnten sich die Italiener zumindest unter Neu-Trainer Claudio Ranieri wieder in ruhigeres Fahrwasser bringen. Seit sechs Ligaspielen ist Rom ungeschlagen und in der Europa League wollen sie sich den Einzug in die Play-Offs sichern. Toppmöllers Vorfreude auf die attraktive Aufgabe ist riesig: „Es sind zwei renommierte Mannschaften in einem tollen Wettbewerb. Wir freuen uns auf das Spiel gegen einen guten Gegner. Wir wollen uns beweisen und hoffen auf das richtige Ergebnis für uns.“ Auch Tuta war mit von der Partie und konnte seine Freude auf das Spiel kaum fassen. „Es ist sehr emotional für mich, hier zu sein. Ich bin sehr glücklich. Als ich jünger war, hatte ich immer davon geträumt, gegen größere Klubs zu spielen und morgen erfüllt sich mein Traum“, schwärmte der Brasilianer.
Toppmöller schwärmt von nostalgischem Stadion: „Schön, hier zu sein“
Wie bereits Co-Trainer Jan Fießer sagte, ist es nicht das Ziel, sich das Kolosseum anzuschauen, sondern endlich den Sack zuzumachen. „Wir wollen am Ende nach dem Schlusspfiff unter den ersten Acht stehen. Bestmöglich mit dem Resultat, dass wir es aus eigener Kraft geschafft haben. Wir wissen um die Schwere der Aufgabe gegen eine sehr gute und erfahrene Mannschaft, aber wir werden versuchen, aus eigener Kraft über die Linie zu gehen“, machte Toppmöller deutlich. Der Fußballlehrer weiß um die Stärken des Gegners und warnt deshalb vor den Römern. „Sie haben sich mit Ranieri in der Saison gefangen. Sie haben in ihrer Mannschaft eine gute Stabilität und spielen aus einer Dreierkette. Aber sie sind auch variabel, was ihre Positionen im Mittelfeld betrifft. Sie haben viele Spieler, die gut Fußball spielen können. Deshalb wird es wichtig sein, die spielstarken Spieler zu kontrollieren.“ Wie seine Mannschaft kämpft auch das Team aus der italienischen Hauptstadt ums Achtelfinale. Mit nur neun Punkten aus sieben Spielen peilen die Römer den Einzug die Zwischenrunde an. „Ich erwarte einen Gegner, der versucht, mit der besten Elf aufzulaufen und versucht, uns auf die Knie zu zwingen.“ Wie attraktiv und zugleich wichtig dieses Spiel sein wird, weiß nicht nur der Coach selbst, sondern auch seine Spieler. Dafür müssten seine Spieler nicht extra angespornt werden. „Es geht nicht darum, dass ich den richtigen Ton treffe. Wie Tuta bereits gesagt hat, ist es für ihn ein Traum, in dem Stadion zu spielen. AS Rom gegen Eintracht Frankfurt ist eine Top-Begegnung in diesem Wettbewerb. Ich glaube nicht, dass ich movierende Worte wählen muss, die ein Spieler braucht, um eine gute Leistung zu bringen. Sondern wir arbeiten dafür, um solche Spiele zu haben und das wollen wir morgen auch zeigen“, unterstrich Toppmöller. Stadion ist das richtige Stichwort, denn die Heimstätte des traditionsreichen Serie A-Klubs hat etwas Nostalgisches zu bieten. „Es ist eine tolle Herausforderung und wir freuen uns, hier zu sein gegen einen Gegner mit einer tollen Geschichte.“ Der Übungsleiter erinnert sich vor allem an 1990, als Andreas Brehme mit seinem Elfmeter Deutschland in diesem Stadion zum Weltmeister schoss. Der gebürtige Saarländer war selbst zu dem Zeitpunkt neun Jahre alt. „Jetzt hier zu sein, ist eine schöne Sache“, schwärmte Toppmöller.
Das Erfolgsrezept gegen Rom
Genau wie Deutschland 1990 verfolgt auch Toppmöller und seine Truppe das klare Ziel, in dem Stadion morgen erfolgreich vom Platz zu gehen. Der Coach der Hessen erklärte, wie das Erfolgsrezept dafür aussieht: „Wir brauchen einen guten und klaren Ballbesitz, weil Rom eine Mannschaft ist, die selber lieber den Ball hat. Deswegen ist es ganz gut, wenn wir den Ball in unseren Reihen halten und sauber in unserem Passspiel sind. Dann gilt es, wenn Rom den Ball hat, dass wir immer wieder über gute Momente ins Umschalten kommen, weil es eine große Stärke von uns ist. Und so gilt es, den Gegner zu knacken.“ Damit das gelingt, werde der Coach nicht die Rotationsmaschine anwerfen, sondern mit seiner besten zur Verfügung stehenden Elf das Spiel angehen. Neuzugang und Marmoush-Nachfolger Elye Wahi wird morgen noch nicht mit an Bord sein, dafür aber Tuta, der nach Auskurieren seiner Verletzung die ersten Einsätze bekam und morgen wieder in der Startelf stehen wird. „Ich glaube, wenn Spieler für eine Pressekonferenz ausgewählt werden, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sie in der Startelf stehen“, scherzte er und hob die Wichtigkeit seines Schützling hervor: „Er ist für mich ein absoluter Stammspieler, der eine extreme Bedeutung für mich, meine Mannschaft und unser Spiel hat.“ Nach seiner Verletzung im Spiel gegen Lyon wolle man den Spieler langsam aufbauen, weshalb er nach seinem ersten Startelfeinsatz gegen Ferencváros gegen Hoffenheim aufgrund der zu kurzen Regenerationszeit von zwei Tagen geschont wurde. „Jetzt sind wir froh, dass er morgen startet und das soll auch am Sonntag so sein“, garantierte Toppmöller.
Tuta: „Ich bin bereit“
Auch Tuta selbst machte deutlich, dass er sich im besten Zustand befinde und für das Duell mit Rom heiß ist: „Ich fühle mich momentan sehr gut. Nach meiner Verletzung habe ich versucht, schnellstmöglich wieder fit zu sein und zur Verfügung zu stehen. Jetzt bin ich bereit. Ich bin ein Spieler, der im jeden Spiel auf dem Platz stehen möchte. Es ist wichtig, zur Verfügung zu stehen“ erklärte der Brasilianer und lobte seine Mitspieler: „Ich sehe, wie gut das Team spielt. Jeder Spieler, der von Anfang spielt oder eingewechselt wird, macht einen sehr guten Job.“
7 Kommentare
"Auch Tuta war mit von der Partie und konnte seine Freude auf das Spiel kaum fassen. „Es ist sehr emotional für mich, hier zu sein. Ich bin sehr glücklich. Als ich jünger war, hatte ich immer davon geträumt, gegen größere Klubs zu spielen und morgen erfüllt sich mein Traum“, schwärmte der Brasilianer."
Tuta hat mit uns doch schon gegen so viele noch größere Clubs gespielt. In welchem Kontext funktioniert denn diese Aussage? Ich sage ja nicht, dass wir da kein Kaliber vor uns haben, aber dass Tuta dabei emotionaler wird, als gegen andere große Gegner, erschließt sich mir nicht.
Aber sei's drum, das wird auf jeden Fall ein harter Brocken, das kann man stehen lassen. Ich hoffe auf Spirit und Mentalität. Die Römer stehen mit dem Rücken zur Wand, die haben praktisch ein Endspiel. Das ist ein psychologischer Vorteil finde ich.
Alles nicht schlimm aus meiner Sicht. Ich empfehle die PK anzuschauen, weil durch die verschiedenen Sprachen einiges vom wirklichen Wortwert verloren geht bzw ungewollt verfälscht wird (Frage vom Reporter auf deutsch, Übersetzung durch die Dolmetscherin ins Englische, Tuta's Antwort auf Englisch, Übersetzung der Antwort durch die Dolmetscherin auf Deutsch)
Hier die PK
https://www.youtube.com/live/GOOLDhwwxL8?si=wvfmmZwveOkvUvlg
Und was mich persönlich am meisten gefreut hat, war Tuta's Bekenntnis zur Eintracht, und dass er ausplauderte, dass er im Gespräch mit Markus und Dino sei für eine Verlängerung.
Bei Ecken der Roma bitte auf Hummels aufpassen, das versteht sich hoffentlich von selbst, aber auch auf N'Dicka! Der kann nämlich auch Tore, wie wir von seiner Frankfurter Zeit wissen sollten, nicht sehr oft, aber dann unhaltbar.
Ich freue mich auf das Duell N'Dicka gegen Kristensen.
Die Tuta Verlängerung wäre der Hammer, das wäre schon sehr beruhigend. Insbesondere wenn Trapp, Götze und Chandler irgendwann in Rente gehen, sollte es doch noch ein paar wenige mit langer Eintracht Erfahrung geben. Wenn dann zusätzlich die Achse Theate-Koch-Tuta-Kristensen hinten gehalten werden könnte, wäre das schon ein super Grundstock für die nächsten Jahre. Bei den jungen Spielern wäre es natürlich ein Traum, die auch mal halten zu können, aber da gege ich davon aus, dass die meisten über kurz oder lang von einem Krösus entdeckt und herausgekauft werden.
Es kann trotzdem passieren das Tuta im Sommer den Verein verlässt\verlassen muss... sollte er seinen Vertrag demnächst nicht verlängern.
Formal könnte ich dir zustimmen, "kann" passieren. Es "kann" aber auch passieren, dass er eine Leistungsexplosion zeigt, kein Spiel bis Ende der Saison verpasst und davon alle die volle Zeit auf dem Platz steht und dann unter Tränen bei uns verlängert bis 2030!
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