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Auch ein Bankplatz kann ihm eine Auszeichnung als Spieler des Spiels nicht vermiesen: Omar Marmoush war der gefeierte Matchwinner im Pokal. Foto: IMAGO / HJS

Spooky Scary Marmoush!

Kampf, Leidenschaft, Teamwork! Der gestrige Pokalfight gegen Borussia Mönchengladbach mit knapp 80 Minuten in Unterzahl darf sicher zu den Eintracht-Spielen gezählt werden, an die sich alle noch länger erinnern werden. Das Weiterkommen im Pokal kann für die Mannschaft derweil auch als Initialzündung für eine erfolgreiche Saison interpretiert werden, denn Frankfurt hat in diesem K.O.-Spiel gezeigt, dass mit der Eintracht in diesem Jahr gerechnet werden muss.

Die Verletzung von Rasmus Kristensen warf die Frage auf, wie der Ausfall des Mentalitätsmonsters aufgefangen wird. Dino Toppmöller entschied sich für die Hereinnahme von Nathaniel Brown, der auf die linke Seite rückte und damit die Abwehrreihe aus Arthur Theate, Robin Koch und Tuta eine Position nach rechts beförderte. Ansgar Knauff und Omar Marmoush bekamen eine Erholungspause. Dafür begannen Junior Dina Ebimbe und Igor Matanovic.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Borussia Mönchengladbach der dreizehn zensierten Spieler den Wert 2,46. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie.

Die Einzelnoten der über 760 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels – Omar Marmoush: Sein Tänzchen vor dem entscheidenden 2:1 war allererste Sahne! Die Gladbacher werden heute Nacht sicher Albträume aufgrund seiner Geschwindigkeit und Ballfertigkeiten erlitten haben – die Halloween-Maske war da wohl nur das i-Tüpfelchen. Die Entscheidung ihn von der Bank zu bringen hat der SGE die nötigen Körner im Endspurt des Spiels verliehen.

Hugo Ekitiké: Nicht minder Garant für den Erfolg war Ekitiké. Der Franzose lieferte das wichtige 1:0. Sein Gegenspieler Marvin Friedrich musste nach dem Spiel vermutlich ins Sauerstoffzelt. Der hatte ein ums andere Mal keine Chance im Laufduell mit dem Stürmer. Pech, dass eine weitere Großechance von ihm knapp am Pfosten vorbei segelte.

Nnamdi Collins: Weißer Rauch am Stadtwald! Wir haben den Kristensen-Ersatz wohl gefunden. Collins musste einen Kaltstart nach der Roten Karte von Theate hinlegen und war von Minute 1 an direkt da. Der Siegtreffer ging zu großen Teilen auch an seiner Durchsetzungskraft. Traute sich immer wieder auf der rechten Seite durchzubrechen. Seine Physis in Kombi mit der Geschwindigkeit waren für Gladbach kaum zu stoppen. In den brenzligen Situationen am eigenen Strafraum blieb er immer abgezockt und ruhig.

Hugo Larsson: Speedy Gonzales im Frankfurter Maschinenraum. Rannte alle Räume zu, fand immer wieder die Lücken für die eigenen Konter. 93 Prozent Passquote, aller Achtung!

Mario Götze: Immer wieder wenn man sich gefragt, ob Götze noch auf ganz großem Niveau noch mithalten kann, straft er einen Lügen. Leitete die Riesenchance von Ekitiké in der 54. Minute ein – Pech, dass die nicht bereits zum Torerfolg reichte. Auch beim 2:1 wuselte er im Strafraum mit und schirmte Marmoush gut vor den Gladbachern ab. Seine Ballbehandlungen waren der Gamechanger für diesen Sieg in Unterzahl.

Ellyes Skhiri: Das war vermutlich eines der besten Spiele im Adlertrikot. Das 1:0 durch Ekitiké leitete er nach tollem Ballgewinn selbst ein. War nicht seine einzige starke Balleroberung. Gegen Ende hatte er noch die Riesenchance zum 3:1. Je näher er Richtung gegnerischem Strafraum kommt, desto nervöser wird er allerdings. Beinahe könnte man meinen, er habe Angst.

Tuta: Innenverteidiger, Rechtsverteidiger, Sechser – Tuta ist in dieser Saison der Alleskönner. Absoluter Leistungspeak des Verteidigers, der mit Mut und Selbstvertrauen voran geht.

Robin Koch: Koch spult jede Woche ein starkes Programm ab. Schirmte den Nationalspieler Tim Kleindienst immer wieder gut ab, behielt auch in Kopfballduellen immer wieder die Übersicht und Stärke, die es gegen solch einen Stürmer braucht.

Kevin Trapp: Den Lupfer von Lukas Ullrich in der 53. Minute lenkte er stark ab. Das Gegentor durch Ko Itakura war einfach zu platziert. Ansonsten war er dieses Mal wieder in sämtlichen Momenten auf Zack. Gute Leistung vom Schlussmann!

Nathaniel Brown: Sein Startelf-Debüt begann noch mit einigen Wacklern, aber von Minute zu Minute fühlte sich Brown immer wohler. Feierte sich für jeden starken Lauf und jeden gewonnenen Zweikampf. Das ist Mentalität, die der Fan sehen möchte. Hatte einmal freie Bahn aufs Tor und jagte die Kugel in den Oberrang. Da war für ihn mehr drin.

Niels Nkounkou: Ähnliches unterlief Nkounkou in den Schlussminuten. Ohne unter Bedrängnis zu stehen, jagte er das Spielgerät zu hoch über das Tor. Ansonsten war sein Auftritt absolut erwachsen und seriös. Rannte sich die Seele aus dem Leib.

Junior Dina Ebimbe: Bauernopfer nach der Roten Karte von Theate. Sein Auftritt war nach gut 25 Minuten beendet. Bis dahin war er aber gut im Spiel. Gerade in den zehn Minuten in Unterzahl war er absoluter Balltreiber nach vorne.

Igor Matanovic: Matanovic zahlt aktell Lehrgeld mit dem Sprung in die 1. Liga. Kampf und Leidenschaft sind immer da. Zählbares springt allerdings zu wenig heraus.

Arthur Theate: Erwies seiner Mannschaft erneut einen Bärendienst nach seinem Platzverweis. War definitiv nicht seine Woche. Gegen Bochum setzt er nun erstmals aus und kann den Akku mal in Ruhe voll aufladen.

Tor: K. Trapp1
∅ 2,5
Abwehr: N. Brown21
∅ 2,5
Abwehr: R. Koch4
∅ 2,5
Abwehr: L. Tuta28
∅ 2,0
Mittelfeld: M. Götze27
∅ 2,0
Mittelfeld: H. Larsson16
∅ 2,0
Mittelfeld: E. Skhiri15
∅ 2,0