Djibril Sow und Evan N’Dicka nach der Niederlage gegen Schalke 04. (Foto: imago images / Jan Huebner)

Am Ende stehen die Hessen wieder mit null Punkt da. Ihre Überzahl nach der Roten Karte für Schalkes Nübel konnte die Frankfurter Eintracht nicht nutzen und verlor mit 0:1 (0:0) bei den „Knappen“. Doch der rüde Tritt und der daraus resultierende Platzverweis für den Schalker Schlussmann standen am Ende nicht im Vordergrund. Vielmehr überwog die Enttäuschung, erneut ohne etwas Zählbares nach Hause zu fahren und damit weiterhin das schlechteste Auswärtsteam der Liga zu sein (1 Sieg, 6 Niederlagen).

Timothy Chandler: „Wir haben sehr viel Aufwand betrieben. Im letzten Drittel hat es einfach gefehlt. Da haben wir uns einfach nicht die hundertprozentigen Torchancen erarbeitet. Das Quäntchen Glück fehlt uns im Moment, aber auch mit einem Mann mehr haben wir es nicht gut zu Ende gespielt. Die Jungs wollten den Punkt aber unbedingt mitnehmen. Wir müssen jetzt zuhause gegen Köln punkten.“

Frederik Rönnow: „Es war enttäuschend. Wir wussten, dass es ein hartes Auswärtsspiel werden wird. Da wir aber über längere Zeit ein Mann mehr waren, hätten wir mehr Chancen kreieren müssen, als wir es getan haben. Wir brauchen einfach das nötige Glück und die Qualität. Und wenn du das beides nicht hast, dann verlierst du solche Spiele. Wir hatten zuletzt viele Niederlagen. Wir müssen daraus lernen und aus den letzten beiden Spielen hoffentlich sechs Punkte holen. Das ganze Team muss daran glauben, dass wir es schaffen können. Wir müssen es einfach besser machen. Natürlich bin ich immer froh, wenn ich der Mannschaft helfen kann, aber am Ende zählt nur das Team und dass wir Punkte holen. Wir haben definitiv keine Krise und ich bin mir sicher, wenn wir die letzten beiden Spiele 100 % geben werden, dass wir noch ein paar Punkte holen werden. Die Szene des Foulspiels von Nübel an Gacinovic war schwer für mich zu sehen. Als erstes hoffe ich, dass es Gacinovic gut geht. Nübel ist ein starker Torhüter und wenn du eine solche Entscheidung triffst, dann musst du es zu 100 % tun. Aber in dieser Situation war es ein böser Zusammenprall, der für jeden erschreckend war.“

Djibril Sow: „Im Moment fehlt uns völlig die Leichtigkeit, was aber normal ist, wenn man in fünf Spielen nur einen Punkt geholt hat. Ich habe aber auch das Gefühl gehabt, dass wir müde sind. Nach dem 1:0 hat es Schalke dann sehr gut gemacht. Es ist eine Frage der Kraft. Es ist das erste Mal für mich, dass ich so viele Spiele hintereinander hatte. Man ist einfach nicht so spritzig, wie man es sein kann. Es ist einfach schade und man merkt, dass das Selbstvertrauen nicht mehr da ist. Es ist auch schade für die Fans, weil wir für sie die Punkte holen wollen. Wir haben einfach eine schlechte Phase. Adi Hütter versucht neue Kräfte ins Spiel zu bringen, wie Lucas Torro, der es sich verdient hat. Bei den Schalkern hast du gemerkt, dass sie mit Selbstvertrauen hier angetreten sind. Wir müssen zusehen, dass wir uns das wieder erarbeiten. Bei der Attacke auf Mijat Gacinovic war ich echt geschockt, weil er mit enormen Tempo in ihn reingerannt ist. Dann habe ich aber gesehen, dass er bei vollem Bewusstsein war. Das war schon eine Erleichterung.“

Bas Dost am Sky-Mikro: „Ich glaube, wir sind in einer Phase, in der sich alles gegen uns entscheidet. Wir sind gut im Spiel, wir verlieren den Ball, sie spielen ein Konter super aus und machen das 0:1. Wir haben danach alles versucht, wir können stolz sein, wie wir gespielt haben. Wir wurden noch kein Spiel weggespielt, das ist was frustierend. Die bekommen eine rote Karte, fünf Minuten später hat Torro eine Verletzung, er war auf dem Platz, aber verletzt. Wir haben eine Phase, in der es nicht läuft. Das stärkt eine Mannschaft. Jeder sagt, dass ist schlecht, das geht besser. Das ist mir egal, ich weiß was die Mannschaft kann und bin lang genug hier um das zu wissen. Ich bin stolz auf die Mannschaft, schade dass  wir verloren haben und Mittwoch geht es weiter.“

Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt): „Wir haben einen offenen Schlagabtausch angeboten und haben in der zweiten Halbzeit nach dem Ausschluss von Nübel mutig nach vorne gespielt und nochmal alles versucht. Schalke hat gezeigt, dass sie sehr laufstark sind. Was ich nicht verstanden habe war die Phase in Unterzahl, wo Schalke es gut gemacht hat, wo wir zu wenig Lösungen hatten und schade war, dass Lucas Torro nicht mehr laufen konnte und wir gar keine Überzahl mehr hatten. So gesehen war es trotz allem eine bittere Niederlage. Mijat ist im Spittal, ich glaube er ist glimpflich davon gekommen. Die erste Diagnose ist eine starke Prellung. Wir haben gut nach vorne gespielt, Alex Nübel hat die Situation vielleicht falsch eingeschätzt. Es hat am Spielfeldrand sehr fürchterlich ausgesehen.“

David Wagner (Trainer Schalke): „Wir sind glücklich. Ich glaube wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt, aber zu wenig Tempo drin gehabt. Wir wollten in der zweiten Halbzeit mit mehr Tempo angehen. Es war ein verrückter Tag, mit Kutucu heute morgen verletzt, Weston nach zehn Minuten raus und Alex mit der berechtigen roten Karte. Es war ein ganz besonderer Sieg weil wir uns gegen Widerstände wehren und über Grenze gehen.“

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52 Kommentare

  1. @44 Du hast das falsch verstanden, bzw. es kommt evtl. etwas irrtümlich rüber. Ich sage damit NICHT, wie ich das gerechterweise empfinde, sondern nur, wie das bewertet wird. Das ich Nübel wesentlich länger aus dem Verkehr ziehen würde, ist keine Frage !

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