Mit Robin Koch verlängerte ein echter Leistungsträger langfristig bei der Eintracht (bis 2030). Der 28-Jährige ist Teil einer Achse erfahrener Spieler, die die junge Mannschaft führen und leiten sollen. An ihnen können sich die Talente der SGE orientieren, denn sie gehen voran, auch wenn es mal brenzlig wird. Unlängst adelte Sportvorstand Markus Krösche seinen Abwehrboss in Folge der Verlängerung bei „eintracht.tv“: „Er ist ein wichtiger Bestandteil von Eintracht Frankfurt und für die junge Mannschaft. Er hat diese Mannschaft mitgeführt und wir haben außergewöhnliche Dinge erreicht.“
Zudem haben die Frankfurter mit Koch nicht nur einen Führungsspieler an Bord, sondern auch einen deutschen Nationalspieler. Auch ein Zeichen, dass sich die SGE weiterentwickelt hat, waren deutsche Nationalspieler im Adlerdress in den letzten Jahrzehnten doch eher eine Seltenheit. Zuletzt stand der gebürtige Pfälzer bei den beiden Nations League-Niederlagen (gegen Portugal und Frankreich) in der Startformation von Julian Nagelsmann, der so ebenfalls die starke Saison des Adlerträgers würdigte. Mit einer Zweikampfquote von rund 58,7 Prozent gehörte der Rechtsfuß in der abgelaufenen Bundesligasaison zwar nicht zu den Besten seiner Riege, dafür hat Koch andere Qualitäten, die er dem Dino Toppmöller-Fußball hinzufügen kann.
Echte Waffe in Luftduellen
In der Luft ist der 1,92 Meter-Mann eine echte Waffe. Insgesamt gewann er 107 Luftduelle in der Liga, im Schnitt 3,55 pro Spiel, was eine Quote von starken 68 Prozent macht. Hier gehört er zu den besten Akteuren im deutschen Oberhaus. So machte der Innenverteidiger drei Buden, zwei davon mit dem Kopf nach einer Ecke. Dazu kommen im Schnitt 6,86 Klärungsaktionen pro Partie, was auch Bestwerte im ligaweiten Vergleich bedeuten.
Seine Mitspieler können sich auf Koch, der bereits 143 Bundesliga- und 73 Premier League-Begegnungen bestritt, verlassen. Seine Zuspiele kommen so gut wie immer an. Mit einer Passquote von 92,6 Prozent gehörte der Defensivakteur zu den Passsichersten. Vor allem bei kurzen und mittellangen Zuspielen ergeben sich Top-Werte, doch auch die langen Koch-Bälle kommen in 66,3 Prozent der Fälle an. In diesen Disziplinen ist er auch mit Abstand der beste Innenverteidiger im vereinseigenen Vergleich. Zudem spulte er in der abgelaufenen Spielzeit im Schnitt 10,16 Kilometer pro Duell ab.
„Verlängerung war eine Herzensangelegenheit“
Bestleistungen sind auch möglich, wenn Spieler absolutes Vertrauen in ihrem Umfeld spüren. In Frankfurt ist die Nummer Vier seit seinem Wechsel von Leeds United im Jahr 2023 unangefochtener Stamm- und Führungsspieler. Dieses Standing wird einerseits durch die langfristige Verlängerung untermauert, wodurch Koch zu den absoluten Top-Verdienern aufsteigen wird, aber auch durch sein Amt als Vize-Kapitän, das er in der vergangenen Saison bereits 13-mal bekleidete. Er könnte zukünftig ein Anwärter auf das Kapitänsamt sein.
Kein Wunder also, dass die Entscheidung pro Verbleib auf Seiten des Spielers nicht lange dauerte: „Jeder, der mich kennt, weiß, wie sehr mir Verein und Mannschaft in der kurzen Zeit ans Herz gewachsen sind. Von daher war es eine Herzensangelegenheit. Ich freue mich brutal auf die nächsten fünf Jahre“, sagte der 85-fache Adlerträger dahingehend. In Stadt, Verein und bei den Fans fühle er sich wohl, weshalb die Entscheidung ihm ebenfalls leichtgefallen sei. In seinem ersten Jahr erreichten der Abwehrchef und sein Team die Europa League-Qualifikation, nun die Champions League. Für den 14-fachen Nationalspieler nicht genug. Er ruft ambitionierte Ziele aus, geht hier voran. Der nächste logische Schritt für Koch? „Das große Ziel ist dann ein Titel mit der Eintracht.“
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