Silvas Reise in die eigene Vergangenheit: “Wollen mit drei Punkten zurückkehren!”

Wenn am kommenden Donnerstagabend um 21 Uhr die Flutlicher im “Estádio Dom Afonso Henriques” angehen und die Frankfurter Eintracht gegen Vitoria Guimaraes in den Europapokal-Ring steigt, ist das Spiel vor allem für SGE-Stürmer André Silva etwas Besonderes. Der Portugiese wurde nur wenige Kilometer entfernt geboren und kehrt somit auch in seine ehemalige Heimat zurück. Im Interview auf der Homepage der Eintracht blickt der 23-Jährige auf das Spiel in Portugal voraus und auf seine bisherige Zeit in Frankfurt zurück.

So verriet er, dass die Partie nicht nur wegen seiner Nationalität besonders sein wird, sondern weil er auch vor ganz speziellen Fans spielen wird: “Es werden einige Familienmitglieder im Stadion sein, auf die ich mich sehr freue, weil ich sie aufgrund der großen Entfernung nicht häufig sehe. Ich bin Familienmensch und entsprechend froh, sie am Donnerstag um mich zu haben.”

Warnung – aber klare Zielsetzung

Trotz der familiären Unterstützung warnt der Rechtsfuß vor dem kommenden Gegner, der in der portugiesischen Liga derzeit auf Rang vier liegt. “Gegen portugiesische Mannschaften ist es nie einfach. Ich habe in Porto gespielt, einem der größten Teams des Landes. Wenn wir gegen Vitória SC gespielt haben, haben sie immer auf Sieg gespielt. Es wird keine leichte Aufgabe. Sie haben einen frenetischen Anhang, welcher die Mannschaft zum Siegen antreibt”, so der vom AC Mailand ausgeliehene Stürmer. Trotzdem sei die Zielsetzung klar: “Ich denke, wir haben trotzdem gute Chancen, ein gutes Spiel zu zeigen und als Sieger vom Platz zu gehen.” Wenn er zum Einsatz komme, sei er natürlich motiviert, zeigte sich aber auch als Teamplayer: “Selbstverständlich hoffe ich, spielen zu dürfen. An erster Stelle steht aber der Erfolg der Mannschaft, um nach Frankfurt mit drei Punkten zurückzukehren.”

Gute Anfangszeit in Frankfurt

Während die Reise nach Portugal also in einer gewissen Art und Weise auch eine in seine Vergangenheit ist, heißt seine Gegenwart Eintracht Frankfurt, wo der Angreifer seit ziemlich genau sechs Wochen auf Torejagd geht. Die erste Zeit sei sehr intensiv gewesen, er bewerte sie aber positiv, so Silva: “Ich bin ein neues Land gekommen und ziehe aktuell vom Hotel in ein Haus um. Die Sprache ist ebenso neu für mich wie die Mannschaft und der Trainerstab. Bisher ist alles gut gelaufen, ich fühle mich wohl und gut aufgehoben.” Dabei gäbe es mehrere Gründe, weshalb er sich in Frankfurt schon nach so kurzer Zeit so wohlfühle: “Zum einen die tollen Teamkollegen, wir sind ein richtige Einheit. Dazu kommt die Intensität während den Spielen, das habe ich schnell erkannt. Dann unsere Fans, deren Unterstützung fantastisch ist.” Eben für diese Fans hat er ein Extralob bereit: “Es ist ein tolles Gefühl, vor ihnen zu spielen. Sie unterstützen uns auswärts und bei den Heimspielen ohnehin fantastisch.”

Einsatz auch als Zehner?

Aber natürlich liegt die positive Einstellung Silvas nicht nur an der Integration, sondern auch an seinen bisherigen Leistungen und Einsatzzeiten. “Mit den Einsatzzeiten kann ich absolut zufrieden sein. Ich bin topfit, das Zusammenspiel mit der Mannschaft klappt hervorragend. Ich kenne meine Rolle auf dem Feld und fülle diese mit Freude aus”, zeigte er sich zufrieden. Diese Rolle könnte ob des großen Konkurrenzkampfes mit den anderen Stürmern Goncalo Paciencia, Bas Dost und Dejan Joveljic in den nächsten Wochen auch die des Spielmachers sein. Dabei sehe er sich selbst ganz klar als Angreifer: “Auf dieser Position wurde ich ausgebildet, hier kommen meine Fähigkeiten am besten zur Geltung. Wenn der Trainer mich aber auf einer anderen Position sieht, werde ich auch auf dieser Position mein Bestes geben.”