Der spätetere Rotsünder Abraham und die beiden Torschützen Silva und Barkok (Bild: imago images / Ulrich Hufnagel)

Wir brauchen gar nicht groß drum herumreden und halten es mit der Aussage von Younes: Es fühlt sich wie eine Niederlage an. Es bleibt dabei, das Team von Adi Hütter schafft es nicht mehr zu gewinnen und da kann man sich auch nicht mehr mit der Aussage ein gutes Gewissen einreden, man habe ja auch nicht verloren. Sicherlich haben wir eine mutige Aufstellung gesehen, ein Team, das kämpft und tolle Spielzüge vortragen kann. Wir haben aber auch einen Gegner gesehen, der müde und uninspiriert zu Werke ging und an einem „normalen“ Abend sicherlich als Verlierer vom Platz gegangen wäre. Wenn da nicht schon wieder Einzelaktionen dafür gesorgt hätten, dass man das Ruder doch noch aus der Hand gibt.

Kurzfristig musste die Mannschaft ohne Evan N’Dicka auskommen. Der Verteidiger bekam einen Schlag auf den Knöchel und fiel verletzt aus. Makoto Hasebe ersetzte ihn in der Verteidigung. Zudem erhielt die Offensive ein neues Gesicht. Aymen Barkok, André Silva, der nach seiner Verletzung zurückkehrte und Amin Younes, der zu seinem ersten Startelfeinsatz kam, bildeten das Trio. Stefan Ilsanker, Bas Dost und Daichi Kamada mussten auf der Bank Platz nehmen.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Borussia Mönchengladbach der dreizehn zensierten Spieler den Wert 2,88. Die Spieler werden zukünftig in Noten-Kategorien eingeteilt. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der über 300 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels -André Silva: Die Lebensversicherung ist zurück. André Silva traf doppelt. Einmal eiskalt vom Elfmeterpunkt. Einmal sehenswert mit vorheriger toller Ballbehandlung. Die Eintracht ist nun sein erfolgreichster Verein, wenn man die erzielten Treffer zu Grunde legt. Silva und Frankfurt – das passt einfach!

Aymen Barkok: Aymen Barkok der Straßenfußballer. Was war das für ein sehenswertes Treffer? Diese Technik besitzen nicht viele im Kader der Hessen. Unglücklich sicherlich sein Foul, das zum Elfmeterpfiff führte. An solchen Aktionen muss er wachsen.

Martin Hinteregger: Martin Hinteregger brauchte eine gewisse Anlaufzeit. Spätestens nach seinem Kopfzusammenstoß war er voll da. Er braucht diese Momente. Holte den Strafstoß raus und dann nahm er sich nichts mehr.

Djibril Sow: Djibril Sow erlebt aktuell sicherlich die stärkste persönliche Phase in Frankfurt. Spielerisch sieht das immer besser aus. Die Fehlpass-Quote hat er deutlich nach unten geschraubt. Ruhe und Finesse halten Einzug.

Amin Younes: Beinahe hätte Amin Younes seinen ersten Treffer bejubeln können. Es wäre das 4:1 gewesen und damit wohl die Entscheidung. Summa summarum ein toller Auftritt. Für 90 Minuten reicht es bei ihm noch nicht, aber wenn er diese Qualität für 60 bis 75 Minuten auf die Spur bringt, dann ist das ein Erfolg.

Erik Durm: Erik Durm macht einen ordentlichen Job auf der rechten Seite. Er ist einfach der konstanteste auf dieser Position. Er ist beileibe kein Unterschiedsspieler, aber einer, der im Verbund eine ordentliche Leistung abrufen kann.

Sebastian Rode: Sebastian Rode war gegen Wolfsburg noch so etwas wie ein Totalausfall. Hier steigerte er sich deutlich. War bissiger und vor allem zweikampfstärker.

Makoto Hasebe: Wenn man Makoto Hasebe aufstellt, dann weiß man was man bekommt. Übersicht, Ruhe, ein geschultes Auge. Verursachte das Foul, das das 0:1 verursachte. Bügelte aber nur den Fehler von Hinteregger aus.

David Abraham: Ja, schon wieder ein Platzverweis für David Abraham. Sicherlich war das in der Summe eine harte Entscheidung für den Capitano. Am Ende muss man sagen, dass dieser den Sieg kostete. Wenngleich der Argentinier eine ansich starke Leistung gegen die Rheinländer auf den Platz brachte.

Dominik Kohr: Emsig nach seiner Einwechslung. Aber auch er musste mit zusehen, wie die Frankfurter die Führung noch aus der Hand gaben. Es war streckenweise vogelwild und kein geordneter Spielfluss in dem er für Struktur sorgen musste.

Stefan Ilsanker: Stefan Ilsanker kam erst sehr spät. Nach seiner Hereinnahme fielen die unglücklichen Gegentore. Ihm Schuldzuweisungen zu attestieren macht aber keinen Sinn.

 Kevin Trapp: Wieder kein „Zu-Null“. Kevin Trapp ärgerte sich über die drei Gegentore. An guten Tagen hält er wohl den Freistoß von Stindl. Einen Vorwurf kann man ihm aber nicht machen. Danach mit starken Reflexen. Vor allem kurz vor dem 3:3 holte er nochmal alles raus.

Filip Kostic: Filip Kostic kam schwer rein und wurde von den Gladbachern gut aus dem Spiel genommen. Nach seiner Verletzung noch nicht bei 100 Prozent.

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6 Kommentare

  1. Auch wenn das Tor von Barkok ein Traum war – er ist kein Mann für 90Min. Den Rest des Spiels hat man größtenteils vermeidbare Ballverluste gesehen und natürlich den Elfmeter. Ich halte Younes da für deutlich ballsicherer und für einen ähnlich guten Techniker. Gegen Augsburg kann man es vielleicht nochmals mit beiden versuchen aber gegen Leverkusen sehe ich da eher schwarz.

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  2. Sorry der Elfer ist wirklich nur bedingt Barkoks schuld. Den kriegt kein Bayernspieler gg. Sich gepfiffen

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  3. Kann natürlich passieren aber schon alleine die Situation mit nem Dribbling Richtung eigenem 16er klären zu wollen, statt die Kugel mal weg zu bolzen hat diese Gefahr hochbeschworen. Und leider verliert er in der Vorwärtsbewegung zu oft den Ball und ich habe den Eindruck, dass es auch oft ist, weil’s einfach cool ausschauen muss. So ein Tor wie am Dienstag gelingt halt bei jedem 20. Versuch. Die nächsten 19x könnt ich wieder kotzen, wenn man sowas im 16er liegen lässt. Da kann ich auch gut damit leben, wenn ein Hinti den Spitz aufs Tor zimmert wenn er drin ist.

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  4. @1,Marfj2k
    Schon lustig. Dann sag mal wen du für 9ü Minuten siehst 🙂
    Es kann nicht nur zerstörer geben.

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  5. Barkok Hat ein gutes Spiel gemacht. Das Foul war unglücklich, aber auch daraus wieder was lernen. Wahrscheinlich werde das nächste Mal in dieser Situation den Ball nach vorne hauen. Der Junge hat Potenzial, und natürlich hat er es auch für 90 Minuten. Schön ist, dass wir da jetzt drei Optionen haben. Ihnen, Kamada und Jonas. Hat ein gutes Spiel gemacht. Das Foul war unglücklich, aber auch daraus wieder was lernen. Wahrscheinlich werde das nächste Mal in dieser Situation den Ball nach vorne hauen. Der Junge hat Potenzial, und natürlich hat er es auch für 90 Minuten. Schön ist, dass wir da jetzt drei Optionen haben. Ihnen, Kamada und Younes. Durm Wird richtig beschrieben. Er macht nicht den unterschied aus, ist aber absolut zuverlässig auf dieser Position. Das ist für mich vollkommen okay so.

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  6. Barkok ist Jung und lernt von Spiel zu Spiel. Ich persönlich find ihn als eine bereicherung in unseren Team. Heut zu Tage ist alles auf schnelligkeit ausgelegt. Zack die Bohne. Techniker und Trickser findet man sehr wenig. Und meistens werden diese „Ausnahmekicker“ ihrer Stärke beraubt und sollen /müssen sich den Schnellkicken unterwerfen. Einen Freigeist zu haben wie Barkok ->Dachi ->Younes steht jeder Mannschaft gut und wenn diese ihre Stärken auch Leben dürfen dann haben wir das ein und auch andere mal den /der Spieler die /der den Unterschied in genau den einen Moment ausmachen können. Forza

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