Frankfurt muss sich den Wölfen geschlagen geben. In einer Woche besteht im Pokalfinale die Chance auf Revanche. (Foto: IMAGO / Sports Press Photo)

Eintracht Frankfurt verliert die Generalprobe gegen den VfL Wolfsburg knapp mit 2:3. Vor allem in der ersten Halbzeit war die SGE deutlich unterlegen. Fridolina Rolfö erzielte das frühe 1:0 (2.), Ewa Pajor erhöhte noch vor der Pause auf 2:0 (31.). Die zweiten 45 Minuten hatten es in sich: Drei Tore in zehn Minuten reichten der Eintracht dennoch nicht für zumindest einen Zähler. Die Tore von Lara Prasnikar (48.) und Laura Freigang (57.) waren zu wenig. Nach dem Seitenwechsel brachten die Adlerträgerinnen die Wölfe einer Punktetrennung zwar nahe, doch der Ausgleich blieb aus.

Wolfsburg braucht nur 78 Sekunden

Auf drei Positionen veränderte Niko Arnautis seine Startelf im Vergleich zum 1:2 bei Turbine Potsdam. Merle Frohms, Janina Hechler und Sandrine Mauron erhielten den Vorzug vor Letícia Santos, Laura Feiersinger und Cara Bösl, die Frohms für ein Spiel vertrat. Virginia Kirchberger stand wie schon in Potsdam verletzungsbedingt nicht im Kader. Nur 78 Sekunden vergingen bis zum ersten Tor: Wolfsburgs erster Angriff lief über rechts und endete direkt im 1:0 für die Gäste. Nach einem Steckpass kam Maria-Joelle Wedemeyer im Strafraum frei zu Schuss. Frohms ließ den halbhohen Ball zur Seite abprallen, wo Fridolina Rolfö goldrichtig stand und zur Führung einköpfte.

Pajor bestraft Frankfurter Passivität

Der SGE fehlte von Minute eins an die Aggressivität und Sortierung im Spiel mit und gegen den Ball. Wolfsburg profitierte oft von Abspielfehlern, ging bissiger in die Zweikämpfe und zeigte mehr Laufbereitschaft. Frohms hatte mit dem Anpfiff sehr viel zu tun und verhinderte nach 13 Spielminuten das 0:2. In Richtung Wölfe-Tor kamen die Adlerträgerinnen nur durch schnelle Umschaltmomente, diese waren in der ersten Halbzeit jedoch Mangelware. Mit einer Glanzparade entschärfte Frohms nach 26 Minuten einen Kopfball von Lena Oberdorf. Die beste Torchance des Spiels seit dem frühen 0:1 durch Rolfö. Ewa Pajor erzielte nach einem perfekten Pass in die Tiefe auf 2:0. Die Polin schüttelte Sophia Kleinherne ab und umkurvte noch Frankfurts Schlussfrau (31.).

Wildes Hin und Her nach Wiederanpfiff

Ein anderes Bild nach dem Seitenwechsel! Wieder ein frühes Tor, aber diesmal für Eintracht Frankfurt. Laura Freigang hielt den Ball an der Seitenlinie im Spiel und über Sjoeke Nüsken landete er bei Lara Prasnikar. Die Slowenin behielt vor VfL-Keeperin Almuth Schult einen kühlen Kopf und verkürzte auf 1:2 (48.). Tanja Pawollek stellte wenige Minuten danach den alten zwei-Tore-Abstand wieder her. Einen Freistoß aus dem Halbfeld lenkte sie unbedrängt und ohne Not in den eigenen Kasten ab (56.). 60 Sekunden später wieder ein Tor auf der anderen Seite: Freigang setzte sich gegen mehrere Gegenspielerinnen durch und schoß aus kurzer Distanz aufs Tor. Den ersten Versuch wehrte Schult direkt vor die Füße von Freigang ab, die sich die zweite Chance nicht nehmen ließ – 2:3.

Eintracht belohnt sich nicht für stake zweite Hälfte

Zu einem offenen Schlagabtausch entwickelte sich die Partie in der letzten halben Stunde. Frankfurt suchte den Ausgleich, während Wolfsburg wieder mit zwei Toren davon ziehen wollte. Rolfö (68.) und Oberdorf (71.) scheiterten an Frohms und verpassten das 2:4. Barbara Dunst hatte die Gelegenheit auf das 3:3 (72.). In der 78. Spielminute eine strittige Szene im Frankfurter Strafraum, aber Schiedsrichterin Karoline Wacker entschied sich gegen einen Elfmeter für den VfL. Die eingewechselte Alexandra Johannsdottir traf aus rund 20 Metern mit einem noch abgefälschten Schuss nur die Latte (90.). Obwohl sich die Eintracht im zweiten Durchgang stark verbesserte, reichte es nicht für einen Punktgewinn. Die erste Halbzeit war unter dem Niveau, das die Hessinnen in dieser Saison sonst abgerufen hatten. Doch die zweiten 45 Minuten geben Selbstvertrauen für das Pokalfinale am 30. Mai.

Eintracht Frankfurt-VfL Wolfsburg 2:3 (0:2)
Tor: 0:1 Rolfö (2.), 0:2 Pajor (31.), 1:2 Prasnikar (48.), 1:3 Pawollek (56./ET), 2:3 Freigang (57.)

So spielte die SGE: Frohms – Hechler (90. Panfil), Kleinherne, Störzel (80. Johannsdottir), Küver (69. Santos) – Pawollek (C), Mauron (69. Martinez) – Nüsken, Freigang, Dunst – Prasnikar

VfL Wolfsburg: Schult (C) – Wedemeyer, Doorsoun, Janssen, Rauch – Engen, Goeßling (64. Wolter) – Huth (89. Dickenmann), Oberdorf, Rolfö (79. Jakabfi) – Pajor (79. Blomqvist)

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