David Abraham wurde gegen Gladbach offiziell verabschiedet. (Foto: Heiko Rhode)

Abraham verabschiedet: Ex-Eintracht-Kapitän David Abraham wurde am gestrigen Sonntagmittag vor dem 1:1-Unentschieden gegen Borussia Mönchengladbach verabschiedet. „Es ist Zeit etwas nachzuholen: Einen unserer Größten, den Capitano, in einem vollen Stadion zu verabschieden. Du hast mit uns das Relegationsdrama 2016 durchlebt und bist DFB-Pokalsieger 2018 geworden. Wie du Alex Meier den Pokal überreichst hast, war großes Kino. Vielen Dank! Du hast die Eintracht nicht verlassen, um zu einem anderen Verein zu gehen, sondern aus privaten Gründen. Es ist uns eine Ehre, dass du am Freitag dein Debüt bei der Traditionsmannschaft gegeben hast. Du bist bei Eintracht Frankfurt immer herzlich willkommen“, sagte Vorstandssprecher Axel Hellmann vor 51.5000 Zuschauern. Als Dank gab es für den Argentinier die lebenslange Mitgliedschaft und auch eine Einladung zum Europa League-Finale am 18. Mai. Abraham selbst richtete seine Worte an die Fans und den ganzen Klub: „Ich bin froh, dieses Trikot getragen zu haben. Danke für die tolle Zeit. Ich liebe euch.“ Sein letztes Eintracht-Profispiel bestritt Abraham schon im Januar 2021 beim 3:1-Heimsieg gegen den FC Schalke 04, sein Abschied sollte aber auf jeden Fall vor Fans sein.

Hoffnung bei Lindström: Seit dem Hinspiel des Europa Lague-Halbfinales gegen West Ham United ist Eintracht-Rechtsaußen Jesper Lindström mit einer Muskelverletzung außen vor und verpasste dadurch unter anderem die beiden letzten Partien in der Bundesliga sowie das Rückspiel gegen die Londoner. Am Rande des 1:1-Unentschiedens gegen Borussia Mönchengladbach äußerte sich SGE-Sportvorstand gegenüber der „hessenschau“ nun zur Situation des Dänen und machte leise Hoffnung: „Es ist besser. Er hat keine Schmerzen mehr.“ Allerdings warnte er auch: „Man muss aufpassen, dass man nicht zu früh wieder ins Training einsteigt. Wir werden alles dafür tun, dass er einsatzbereit ist. Aber eine Prognose kann ich nicht abgeben.“

Krösche teilweise unzufrieden: Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche hat sich in der „Bild“ über die Saison der SGE geäußert und hier betont, dass er mit den Leistungen in der Bundesliga nicht immer zufrieden gewesen sei: „Es ist sicherlich so, dass wir es in der Bundesliga nicht geschafft haben, an die Grenzen zu kommen. Das ist etwas, was diese Saison so ein bisschen das Problem war“, so der 41-Jährige. Er glaube aber weiterhin an das Team und an einen Lerneffekt: „Wir lernen ja daraus, die Jungs lernen ja daraus. Im nächsten Jahr sollte es ein weiterer Schritt sein, dass die Mannschaft in der Bundesliga konstant ihre Leistung bringen kann.“ Ganz anders sieht es natürlich in der Europa League aus, wo sich die SGE für das Finale gegen die Glasgow Rangers qualifiziert hat. „Das wird Außergewöhnlich. Das sind Erlebnisse, die du nicht vergisst. Dieses Finale ist ein Meilenstein, nicht nur sportlich. Das wird uns generell helfen, was die künftige Ausrichtung des Klubs angeht. Nicht nur der sportliche Auftritt, auch wie unsere Fans auftreten, das ist ein Riesen-Mehrwert fürs Image“, zeigt sich Krösche von der „Europa-Eintracht“ begeistert.

Versöhnung mit Adi Hütter: Die Eintracht und Adi Hütter haben sich wieder versöhnt. „Ich habe die Einladung der Eintracht zum Spiel gegen West Ham von Axel Hellmann bekommen. Ich muss ganz ehrlich sagen: Das hat mich berührt und bewegt! Axel hat den Ball gespielt und ich habe ihn aufgenommen. Ich war da und habe der Eintracht die Daumen gedrückt“, erzählte der Ex-Frankfurter gestern in der Pressekonferenz. Bestimmte Worte bereue er heute, die drei Jahre in Hessen seien sehr erfolgreich gewesen. Hütter über den letzten Donnerstag: „Ich habe Oliver Glasner und Kevin Trapp in der Nacht noch geschrieben, weil es mich wahnsinnig freut. Wir waren damals auch knapp dran – in einer bisschen anderen Konstellation, gegen Chelsea auswärts war es nicht so einfach, mit dem etwas unglücklichen Elfmeterschießen. Wir wären gerne ins Finale gekommen. Es geht nicht nur um dieses Jahr: Seit 2016 hat der Verein eine Entwicklung genommen, seit dem Relegationsspiel mit Niko Kovac gegen Nürnberg. Ich wünsche der Eintracht, dass der Pokal an den Main geht!

Nominierung zum Tor des Monates: Der Treffer von Eintracht-Rechtsaußen Ansgar Knauff im Hinspiel des Europa League-Viertelfinales gegen den FC Barcelona ist zum Tor des Monats April nominiert worden. Die Leihgabe von Borussia Dortmund hatte kurz nach der Halbzeit traumhaft zum zwischenzeitlichen 1:0 getroffen. Hier kann für das Tor abgestimmt werden.

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7 Kommentare

  1. Abraham, ein echter Adler. Herzblut, Kampfgeist bis zur letzten Minute,
    auch mit einer klaren Kante.
    Als Typ, Spieler, Mensch, einer von uns.
    Alles Gute und immer herzlich willkommen, Vadder.

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  2. @1 du hast alles dazu gesagt, genauso seh ich das auch.
    Ich sag nur zu unserem ex Übungsleiter wer einmal lügt…
    Darum fällt es mir als Fan schwer zu verzeihen.
    Auch kovac ist bei mir unten durch.
    Einfach sagen was los ist da hätten viele mehr Verständnis gehabt.

    Ich hoffe jesper wird rechtzeitig fit.

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  3. Versöhnung ist immer gut, Respekt an Axel Hellmann!

    @2 und insbesondere Niko Kovac, wie kommstn darauf? mit der Eintracht trotz neuem Vertrag bei Bayern noch das Pokalfinale gewonnen, was will man mehr? Man kann auch alles ins Negative verdrehen, nur wofür?

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  4. @3
    Sagen wir mal so: Durch den Pokalsieg hat sich Kovac von gegen ihn gerichteten Wünschen nach ewigem Höllenfeuer befreit und die ihm zustehende Weihwasserdusche erhalten. Die Mannschaft war auf CL-Kurs als man aus der Bild erfahren musste was Sache ist. Die Nachricht schockierte* (nicht nur) und lähmte das Team und führte, wie in der Causa Hütter, zu einem Saisonabschluss der Schande.

    * nach …dass „es keinen Grund gibt, daran zu zweifeln, dass ich im nächsten Jahr hier Trainer bin. … Stand jetzt“

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  5. Meine Güte, lasst doch das Thema Hütter doch mal sein.
    Der Abschied war eine Katastrophe und hat auch Charakterzüge offenbart, die mittel- und langfristig ggf. sowieso zu einer unschönen Trennung hätten führen können. Bei mir schrillen die Alarmglocken eher bei der Aussage höher, die Mannschaft hätte halt überperformt. Das ist deutlich demütigender für die Spieler und schädigender als der Wechsel zur Unzeit, den ggf. auch ein Gladbachmitarbeiter geleakt haben könnte. Diese Aussage verzeihe ich ihm nicht.
    Ich habe allerdings meinen Frieden mit ihm gemacht, er hatte einen großen Anteil am massiven Aufstieg der Eintracht, das kann kein Fan ihm verwehren, so bitter der Abschied auch war. Wo wäre ein Kostic oder ein Sow ohne ihn? Vergesst das nicht. Ich nehme ihm sogar ab, dass er weiß, dass er es mit einigen Aussagen richtig vergeigt hat. Man muss ihn nicht lieben oder in die Hall of Fame packen, das tue ich auch nicht, aber mittlerweile sehe ich ihn einfach nur als Karrieretyp, für den die Eintracht keine Herzensangelegenheit sondern ein Karriereschritt war, aber im Großen und Ganzen erfolgreich. Ob er mit den am Ende offenbarten zwischenmenschlichen und kommunikativen Schwächen weiterkommt, ist mir jetzt egal.

    Zu Kovac. „Stand jetzt“ war ja auch korrekt und nicht gelogen. Dass die Bayern sich halt immer nehmen was sie wollen, ist auch nicht unbekannt. Und dass sie dabei auch nicht auf andere Rücksicht nehmen auch. Hat schon seinen Grund, dass sie nicht beliebt sind. Als wenn einer von euch einem so lukrativen Angebot wie das der Bayern ausgeschlagen hätte…

    Jetzt ist bald EL-Finale, wir haben einen Top Trainer (der schon im ersten Jahr dem Spielfluss grandios gut getan hat) und wenn Hütter und Kovac sich freuen wenn wir den Pokal holen, ist mir das auch Recht 🙂

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  6. Nicht Kovac mit Hüther vergleichen.Kovac kann bei mir klingeln bekommt immer einen Kaffee oder ein Ebbler.Wenn Hütter klingelt bleibt die Tür zu. Das ist der unterschied zwischrn den Beiden. Er hat nicht nur während sondern auch nach seinem Engagement bei uns Dinge gesagt, die nicht gehen.

    Abraham bleib für immer ein Adler, das hat er sich verdient!

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  7. Damit dies keinesfalls so stehen bleibt, möchte ich ausdrücklich und verbindlich feststellen, dass Adi Hütter bei mir jederzeit einkehren könnte und eine Flasche Champagner würde ich sicher auch auftreiben. Auch Ilse hätte ich gerne dabei und natürlich Hinti für einen richtigen Ösi-Abend.

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