Passend zu seinem 100. Pflichtspiel im Dress von Eintracht Frankfurt war Weltmeister Mario Götze am Ende des Topspiels gegen Werder Bremen der gefeierte Mann, denn der 32-Jährige sorgte für das Tor des Tages und beförderte sein Team damit auf Platz 2 der Bundesliga Tabelle. Die Hessen sind damit aktuell erster Bayern-Verfolger! Frankfurt fuhr damit den 5. Pflichtspielsieg in Folge ein und ist seit zehn Spielen zu Hause nun ungeschlagen.
Ansgar Knauff und eingangs erwähnter Götze rotierten zu Beginn in die Startelf. Hugo Larsson rutschte auf die Bank. Junior Dina Ebimbe komplett aus dem Kader. Der Franzose kränkelte vor der Partie. Rasmus Kristensen und Oscar Hojlund schafften es noch nicht zurück in den Spieltagskader.
An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Werder Bremen der zwölf zensierten Spieler den Wert 2,46. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie.
Die Einzelnoten der über 680 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:
– Spieler des Spiels – Arthur Theate: Wackelte im Vorfeld der Partie aufgrund einer Verletzung. Sorgte aber nicht dafür, dass er nicht alles geben konnte. Theate avancierte zum Matchwinner vor Götze, der das entscheidende Tor schoss. Zweikampfstärke, Kompromisslosigkeit im Duell mit seinen Gegnern und ein pfeilschnelles Umschaltspiel. Das waren die wichtigen Indikatoren für einen erfolgreichen Eintracht-Abend bei ihm. Der Belgier bekam am Ende von Sportvorstand Markus Krösche ein Sonderlob: „Genau das wollen wir sehen!“ Hoffentlich kommen noch viele weitere so erfolgreiche Spiele bei ihm zusammen.
Mario Götze: Er ist kein Spieler mehr, der alle drei Tage 90 Minuten Vollgas geben kann. Wohl dosierte Pausen sind der Schlüssel für einen erfolgreichen Götze. Gegen Bremen war er immer anspielbar, brillierte mit tollen Ideen und sorgte für den wichtigen Treffer nach tollem Zuspiel durch Hugo Ekitiké.
Kevin Trapp: War im Grunde nur einmal schwer gefordert. Sein in 76. Minute parierter Ball von Mitch Weiser war enorm wichtig. Eben, weil der Keeper ansonsten in der Kälte über weite Strecken doch beschäftigungslos blieb. Die meisten Chancen der Gäste waren im Nachhinein Abseits oder Foul.
Nnamdi Collins: Nutzt Woche für Woche seine Chance und wird dafür sorgen, dass es auf der rechten Seite nun einen offenen Schlagabtausch mit Kristensen geben wird. Schön, dass es hier nun zwei starke Alternativen gibt.
Robin Koch: Abgeklärter Auftritt, ohne einen Elfmeter zu verschulden. Davon hatte er zuletzt leider einige Momente. Ansonsten ist er aber natürlich eine feste Größe. Sein Auftreten verleiht der Abwehr eine enorme Stabilität.
Tuta: Die geht auch Woche zu Woche von Tuta aus. Die wenigen brenzligen Situationen, die gefährlich wurden, arbeitete er mit vollem Selbstvertrauen weg.
Nathaniel Brown: Das 1:0 eröffnete er nach klugem Steilpass von Theate. Bringt Tempo und Ballbehandlung mit. Man kann den Lernprozess quasi mitten im Spiel bei ihm erkennen. Stellt sich immer gut ein und ist zu 100 Prozent bei der Sache. Momentan hat er deutlich die Nase vorn auf der linken Seite.
Hugo Ekitiké: Kein Tor, dafür ein wichtiges Auge für den besser postierten Kollegen Götze beim Treffer. Er findet in der Regel das richtige Maß zwischen Eigensinnigkeit und Mannschaftsdienlichkeit. Deutlich agiler als sein Sturmpartner Marmoush.
Omar Marmoush: Jenem steckten wohl die Strapazen der Länderspielreise in den Knochen. Wirkte in einigen Momenten doch zu fahrig. Muss erst wieder in den berühmten Flow kommen.
Ellyes Skhiri: Kommt wieder deutlich besser in Fahrt. Auch, nachdem er endlich seine Gesichtsmaske ablegen konnte. Schaltete sich in vielen offensivem Momenten mit ein. Ein Auftritt, der in die richtige Richtung geht.
Ansgar Knauff: Gute und weniger gute Momente wechselten sich stark ab. Auf der linken Seite hat er deutlich mehr Probleme als auf rechts.
Jean-Matteo Bahoya: Schnell ist er, keine Frage. Doch gegen Bremen konnte er dieses Plus nur sehr selten ausspielen. Muss weiter an seinem Gespür für die Räume arbeiten.
6 Kommentare
Zur Spielerbenotung passt auch die Bewertung des Schiris Badstübner aus dem Kicker:
Pfiff Frankfurt bei Starks Foul an Knauff einen Vorteil ab (8.), entschied bei Tutas Balleroberung gegen Lynen zu Unrecht auf Foul und nahm der SGE eine gute Kontergelegenheit (23.). Köhn hätte für sein Handspiel laut Regelwerk Gelb-Rot sehen müssen, da er einen „aussichtsreichen Angriff“ unterband (32.). Ob Ducksch im Abseits stand, war anhand der TV-Bilder nicht zu erkennen (43.). Neben weiteren kleineren Fehlentscheidungen war die Gelbe Karte gegen Skhiri zu hart (90./+4).
Note 5,0
Hatte es schon während dem Spiel geschrieben wie dieser Schiedsrichter es so weit nach oben gebracht hat,seine ganze Art und besonders die Körperhaltung würde doch direkt durchfallen bei mir und der kriegt Woche für Woche spiele, wie kann das sein? Der pfeift immer so ein Mist zusammen genau wie dieser Pädagoge Frank Willenborg furchtbar,wie kann man sowas nicht sehen das Woche für Woche.
Theate ist echt ein geiler Kicker...denkt und verteidigt immer nach vorne, brudale Mentalität! Net der größte, net der schnellste und trotzdem ne absolute Waffe dahinten. Hoffe, der bleibt lange ein Adler.
Also den Kommentar zu Koch finde ich nicht in Ordnung, als ob der andauernd Elfmeter verursachen würde, was soll denn das? Beim Deutschland-Ungarn Spiel das war niemals Elfmeter, sagen auch seine beiden Trainer. Und der Elfmeter von Stuttgart wurde von Larsson verursacht.
Edit: war nicht an dich gerichtet @1, bin wohl auf das "antworten" Feld gekommen
Mein 9jähriger Filius hat mich gestern nach meinem aktuellen Lieblingsadler gefragt. Und mir ist aufgefallen, dass da mittlerweile fast drei Viertel des Kaders nebeneinander auf Platz 1 rangieren würde, wobei Omar, die 2 Hugos und ganz besonders Artur noch ein klein wenig herausragen.
Weitgehend unterirdische Schirileistung. Was habisch misch uffgerescht. [Fast so sehr wie über die unablässigen Simulationsarien der Bremer]
Ich gehe aber davon aus, dass leistungsgerechte Sankionierung von Schiris zunehmend problematisch sein dürfte, v.a. weil es einfach immer weniger Leute gibt, die Bock auf den Job haben.
Das Einzige evtl. Hilfreiche wäre: Sehr gute, insb. konstant überdurchnittliche Leistungen deutlich mehr hervorzuheben und gebührend auszuzeichnen. Ich denke, das sollten auch alle Fans besonders im Umgang bei Social Media in Erwägung ziehen.
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