Ante Rebic mit dem Schuss ins Glück kurz vor Schluss. (Foto: imago/Hübner)

Eintracht Frankfurt holt drei Punkte bei Hannover 96. Die Hessen gaben eine frühe Führung zunächst noch vor der Pause aus der Hand, erzielten aber nach einer starken zweiten Hälfte den Siegtreffer durch Rebic kurz vor Schluss.

Haller trifft früh – Sane egalisiert nach Eckball

Eintracht-Trainer Niko Kovac hatte vor der Partie bei Hannover 96 einige Lücken in seinem Kader zu schließen. Simon Falette fehlte wegen seiner Rotsperre im Defensiverbund. Er wurde durch Marco Russ ersetzt. Etwas kniffliger wurde es im defensiven Mittelfeld. Gelson Fernandes fehlt ohnehin wegen seiner Muskelverletzung. Nun fiel auch noch Marc Stendera, der Fernandes zuletzt gegen Stuttgart ersetzte, krankheitsbedingt aus. Doch auch dieses Problem wusste Kovac zu lösen. Er zog Kevin-Prince Boateng auf die „Sechs“ zurück. Für ihn stürmte vorne auf rechts Hannover-Leihgabe Marius Wolf. Die äußeren Umstände hätten nicht besser sein können, als Schiedsrichter Bastian Dankert die Partie in der HDI-Arena zu Hannover um 15.30 Uhr bei 21 Grad und strahlendem Sonnenschein anpfiff.

Die ersten Minuten des Spiels waren jedoch nur halb so schön wie das Wetter
In Niedersachsen: Beide Teams agierten extrem verhalten und abwartend. Das änderte sich schlagartig in der 10. Minute. Wolf steckte einige Meter vorm Strafraum den Ball schön auf Sébastien Haller durch, der 96-Keeper Philipp Tschauner sehenswert überlupfte und zur Frankfurter Führung einnetzte. In Folge wurden auch die Hausherren etwas wacher. Wirklich zwingend waren in der Vorwärtsbewegung jedoch nicht. Ihre erste nennenswerte Chance verbuchten sie in der 23. Minute als es Matthias Ostrzolek aus spitzem Winkel und nah vorm Frankfurter Tor stehend versuchte. Russ war sich aber noch in den Schuss, bevor Lukas Hradecky reagieren konnte, und klärte die Situation zur Ecke. Die Eintracht ihrerseits schien sich etwas auf ihrer frühen Führung auszuruhen. In den Umschaltsituationen wirkte das Kovac-Team häufig zu fahrig und spielte die Möglichkeiten nicht gut zu Ende. Hannover war indes stets bemüht, noch vor der Pause den Ausgleich zu erzielen. Und das gelang den 96ern – fast folgerichtig – auch. In Minute 36 brachte Ex-Eintrachtler Primin Schwegler von links eine scharfe Ecke in den Strafraum. Dort passte Russ nicht richtig auf Salif Sané auf, der den Ball über die Linie köpfte. Bis zum Pausenpfiff drehte Hannover noch mal etwas mehr. Zwingend wurden sie – zum Glück aus Frankfurter Sicht – jedoch nicht mehr. Kovac reagierte in der Halbzeit und brachte Jetro Willems für den heute sehr blassen Taleb Tawatha auf der linken Abwehrseite.

Da war die Führung dahin. (Bild: imago/Jan Huebner)

Dominante Eintracht in Hälfte Zwei – Rebic mit dem Lucky Punch

Die Geschichte vom zweiten Durchgang ist schnell erzählt. Es passierte zumeist wenig bis gar nichts, das den Puls der 43.500 Zuschauer dieses Fußballspiels in die Höhe hätte schnellen lassen können. Die Eintracht hatte das Spiel zwar im Griff. Großchancen waren jedoch Fehlanzeige. Beispielhaft dafür war eine Aktion aus der 82. Minute: Mijat Gacinovic marschierte auf der rechten Seite unbedrängt in Richtung Strafraum. Dort wartete in der Mitte völlig freistehende Ante Rebic. Die Flanke von Gacinovic war jedoch so ungenau, das ein Hannover Bein mühelos noch dazwischen grätschen konnte. Auch Hannover fiel offensiv in der zweiten Hälfte nichts ein. Kovac versuchte das Frankfurter Angriffspiel ab der 68. Minute durch die Einwechslung von Aymen Barkok noch einmal zu beleben. Bis auf ein, zwei technische Kabinettstückchen und einem Sololauf, der verpuffte, blieb er bei seinem ersten Saisonauftritt allerdings blass. In der Schlussphase kam bei den Norddeutschen dann Mittelstürmer Jonathas, der in der 87. Minute die glasklare Chance zum Führungstreffer. Sein Schuss landete allerdings in den Armen von Hradecky. Auf der anderen Seite machte es Rebic dann besser. Nach einer Brustablage von Haller, zieht der Kroate per Direktabnahme links unten ins Eck und sichert der SGE erneut einen Sieg auf den letzten Drücker. Alles in allem nach einer starken zweiten Hälfte ein verdienter Auswärtserfolg der Hessen.

Die Aufstellung der Eintracht: Hradecky – Russ, Hasebe, Abraham – Chandler, Gacinovic, Boateng, Tawatha (46. Willems) – Wolf (68. Barkok), Rebic (90. Salcedo), Haller.

Hier könnt ihr die Leistung der Mannschaft bewerten.

- Werbung -

11 Kommentare

  1. @ Redaktion
    ‚Eintracht Frankfurt holt einen Punkt bei Hannover 96.‘ Ich dachte immer ein Sieg bringt 3 Punkte…

    0
    0
  2. passt gut zum „Spielbericht“ deshalt setze ich es auch hier rein:

    in Sane hat Russ seinen Meister gefunden ansonsten klasse Leistung von unserem EX Schwerkranken, wie von der gesamten Mannschaft selbst wenn es fußballerisch beim ein oder anderen nicht perfekt war, hat jeder gekämpft und seinen Mann gestanden. Haller nach seiner Schelte straft uns in den letzen beiden Spielen alle Lügen! Rebic, wie dass auch jeder Fans (fast jeder) so gefordert hat, spielt für unsere SGE und geht ab wie die angestochene Wutz! Boateng tut uns unheimlich gut, im Notfall wird er nach vorne oder nach hinten gezogen, wo eben so ein Prellbock gerade gebraut wird, er verteil unheimlich gut die Bälle und kann das Spiel drosseln oder anziehen, Gacinovic, wenn ihm auch ab und zu die Eier fehlen seine Stärken zu benutzen, ist ein wichtiger Wasserträger, der so viel Potential für mehr hat. Wolf ist sehr lauffreudig und immer voll bei der Sache und schon mit 2 Vorlagen, Willems (wenn er auch das Tor machen muss) ist ein Klasse Fussballer die restliche Abwehr + Tormann war Standhaft = unsere SGE ist gerade Auswärts ein brutal schwer zu spielender Gegner, jetzt muss an den Heimspielen und dem Spiel machen gearbeitet werden!

    0
    0
  3. Zu@5 Ha Ha
    (Glaub ich aber net. Grantler ist ein echter SGEler.)

    Tore fand ich wieder schön herausgespielt. Mir gefällt der Saisonstart. Auch Russ war bis auf das einemal richtig gut. Haller (für mich der Beste) und Rebic scheinen sich klar als unser Sturmduo zu etablieren.

    0
    0
  4. Wie waren Posts vor einigen Wochen? Haller Fehleinkauf, Rebic brauch keiner u Kovacs Team kann keine 90Minuten………

    0
    0
  5. Haller hat jetzt das Quäntchen Glück, das ihm zu Beginn fehlte, und die Mitspieler nutzen seine Vorlagen auch besser. Das ist der Unterschied!
    Wolf das Vertrauen zu schenken, wird sich auch in Zukunft lohnen. Auch wenn Fernandes und de Guzman ihre Qualitäten haben und sicherlich auch wichtig sein können, heute hat sie glaube ich kaum jemand vermisst.
    Mit diesem verdienten Sieg, auch wenn er schon hätte früher feststehen können, kann man sich in Ruhe auf das Dortmund-Spiel vorbereiten. Ich hoffe, NK hat auch aus dem heutigen Spiel viele hilfreiche Erkenntnisse mitnehmen können.

    0
    0
  6. Wenn ich bedenke ,
    – das wir kein Spielsysr haben
    – die neuen ( vor allem dieser Haller ) alle mehr oder weniger Fehleinkäufe sind
    – Kovac am besten durch einen ersetzt werden sollte

    Wo würden wir dann stehen, wenn das alles bisher nicht so verheerend gelaufen wäre ?

    Es gibt sicher noch Verbesserungspotential, aber Mannschaft und Trainer machen einen guten Job . Und gegen Dortmund ist es ja fast ein Freispiel . Da erwartet keiner Punkte . Fernsichtig gut stehen und vorne auf Haller und Rebic hoffen.

    0
    0

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -