Niko Kovac wird neuer Trainer der SGE.
Niko Kovac wird neuer Trainer der SGE.

Wie von uns bereits um kurz nach 11 Uhr berichtet, wird Niko Kovac neuer Trainer bei Eintracht Frankfurt und bringt seinen Bruder Robert als Co-Trainer mit an den Main. Das kroatische Brüderpaar wird mit einem Vertrag bis zum 30.6.2017 ausgestattet. Dieser gilt jedoch nur für die erste Liga. Sie sollen wieder die zuletzt abhanden gekommene Euphorie bei Mannschaft und Fans entfachen und den Traditionsverein vor dem drohenden Abstieg in die 2. Bundesliga bewahren. Niko Kovac ist optimistisch, dass er dem Verein sofort weiterhelfen kann: „Ich bin glücklich, einen so großen Verein wie Eintracht Frankfurt trainieren zu dürfen. Ich weiß, dass es eine sehr bestimmte Situation ist. Aber ich bin mir sicher, dass wir das alles schaffen werden, was wir uns vorgenommen haben, nämlich den Klassenerhalt.“ Und der neue Coach hat auch schon einen Fahrplan, wie er dieses Ziel erreich will: „Als erstes ist es wichtig, im Abstiegskampf Leidenschaft zu zeigen. Über diese kann man viel bewegen. Das geht alles nur in einem Verbund, die Mannschaft muss als Ganzes auftreten. Wir werden die Mannschaft kennenlernen und uns vorstellen. Wir werden in der Kürze der Zeit viele Einzelgespräche führen und versuchen, schnell zu erkennen, wo die Probleme liegen. Zum Teil haben wir das auch schon getan.“
Vorstandsboss Heribert Bruchhagen war nach der Vertragsunterzeichnung erleichtert und ist sicher, dass der neue Trainer direkt einschlägt:Es muss das Ziel von Niko Kovac sein, die Kräfte der Mannschaft zu mobilisieren, um den Klassenerhalt zu sichern. Wir sind überzeugt, dass er dies erreichen wird.“
Niko und Robert Kovac trainierten zusammen bereits die kroatische Nationalmannschaft, im Vereinsfußball konnten sie allerdings noch keine Spuren hinterlassen.

Niko Kovac wurde am 15. Oktober 1971 in West-Berlin geboren. Nach den Stationen Hertha Zehlendorf und Hertha BSC Berlin zog es ihn 1996 zu Bayer 04 Leverkusen. Dort machte der ehemalige defensive Mittelfeldspieler mit guten Leistungen auf sich aufmerksam und zog nach 77 Partien mit acht Treffern zum Hamburger SV weiter. Mit den Hanseaten erreichte der 83-fache kroatische Nationalspieler sogar die Champions League und empfahl sich nach 55 Spielen, 12 Toren und vielen starken Leistungen für ein Engagement beim FC Bayern München. Mit dem deutschen Rekordmeister gewann der Mittelfeldmann, der sich bedingt durch seine harte Spielweise häufig Nasenbeinbrüche in engen Zweikämpfen zuzog, zwar den Weltpokal 2001 und das Double 2003. Die beim HSV gezeigten Leistungen konnte er in München allerdings nicht mehr abrufen und saß in seiner zweiten Spielzeit (zu) häufig auf der Bank.

Seine Rückkehr zur Hertha verlief ebenfalls unglücklich. Zwar kam er von 2003 bis 2006 auf 75 Einsätze und acht Treffer – einen bleibenden Eindruck konnte er nicht mehr hinterlassen, die alte Leistungsstärke blieb unerreicht. Seine Karriere ließ der heute 44-Jährige bei Red Bull Salzburg ausklingen und übernahm dann 2009 die Jugendmannschaft des Retortenklubs. 2011 stieg er zum Co-Trainer auf, wurde dann im Jahr 2013 Coach der kroatischen U-21 und übernahm von 2013 bis 2015 den Posten als Cheftrainer in Kroatien. Kovac erreichte mit der Nationalmannschaft die WM 2014, schied dort in der Vorrunde aus (in einer Gruppe mit Brasilien, Mexiko und Kameran) und wurde dann im Verlauf der EM-Qualifikation im Herbst 2015 entlassen.

Robert Kovac wird als Co-Trainer seinen Bruder unterstützen.
Robert Kovac wird als Co-Trainer seinen Bruder unterstützen.

Sein Bruder Robert Kovac, am 6. April 1974 in West-Berlin geboren, fing seine Profikarriere ebenfalls bei Hertha Zehlendorf an und wechselte 1995 für eine Saison zum 1. FC Nürnberg. Nach 33 Partien und einem Treffer folgte er seinem Bruder, ging zu Bayer Leverkusen und reifte in seinen 127 Partien (mit einem Tor) zu einem der besten Verteidiger in der Bundesliga. Die Bayern wurden auf ihn aufmerksam und holten das kroatische Bruderpaar 2001 in den Süden der Republik. Im Gegensatz zu Niko blieb Robert bis 2005 und bestritt 94 Spiele. Nach einem zweijährigen Abstecher zu Juventus Turin (35 Spiele/1 Tor – erlebte den Abstieg nach dem Manipulationsskandal mit und wurde dann in der 2. italienischen Liga Stammspieler), kehrte er wieder in die Bundesliga zurück und wollte bei Borussia Dortmund noch einmal durchstarten. Der Innenverteidiger konnte, obwohl das DFB-Pokal-Finale 2008 gegen den FC Bayern München (1:2) erreicht wurde, jedoch nicht mehr überzeugen und ging im Januar 2009 zu Dinamo Zagreb, wo der 84-fache Nationalspieler am 2. Juni 2010 seine aktive Karriere mit 36 Jahren beendete. Im Januar 2013 wurde er zunächst als Co-Trainer der kroatischen U-21-Nationalmannschaft vorgestellt, im Oktober desselben Jahres stieg er dann auf und assistierte seinem Bruder und Cheftrainer Niko. Jetzt wollen sie ihre Trainerkarriere weiter vorantreiben und für den Umschwung bei der Eintracht sorgen.

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62 Kommentare

  1. @Pawel_Kryszalowicz:
    Aber an den Aussagen, die für mich bei der Eintracht auch jetzt erst mal unbedeutend sind, sieht man auch, dass NK hier und jetzt zu gebrauchen ist, denn er legt in fast jedem seiner Sätze, die Du gepostet hast, sehr viel Wert auf Herz, Herzblut, Kampf, Siegeswillen etc.
    Das ist genau das Rezept, unabhängig jeder Taktik, das unsere lethargischen Ursachen bekämpft.
    Darmstadt und Ingolstadt, um mal nur diese beiden zu nennen (Mainz könnte man fast noch hinzuzählen) haben dies schon lange für sich verinnerlicht und stehen daher da, wo sie nun mal stehen.

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  2. Huszti war bei den Wintereinkäufen meine größte Hoffnung, hat mich bisher auch enttäuscht, aber ich sehe ihn in seinem Alter auch nicht als LA, sondern als 6er wo er kurze Schritte machen und wendig sein muss. Bei Ballbesitz traue ich ihm vernünftige Abspiele zu, genauso als Anspielstation für unsere Abwehrspieler. Stendera reicht für Eintracht Frankfurt, aber nicht für mehr. Waldschmidt hat mit seinen Auftritten wenig Glück und sowas zieht sich oft durch die Karriere. Okay hier bin ich Bauchmensch. In jüngster Zeit hatte ich dieses Gefühl auch bei Kittel bis er mich eines besseren belehrte und sich dann leider verletzte. Ist vielleicht ein gutes Omen! Übrigens zur meiner Entschuldigen, gehöre ich zu den wenigen hier, die Fehleinschätzungen auch noch nach Monaten erwähnen und sich outen. Leider kommen diese Fehleinschätzungen im gute wie im bösen von mir nur selten vor 🙂 🙂 🙂

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  3. Dahoud sehe ich wie du. Und den haben einige große Veeine sicher auf dem Zettel. Hoffentlich auch Löw. Xhaka würde ich provozieren, damit nimmt man ihn aus dem Spiel. Wir müssen die Mitte dicht machen und vorne fürh draufgehen. Und Raffael ist halt immer eine Gefahr. Aber in den letzten Spielen konnte man immer wieder sehen, das sie Probleme hatten.

    Egal wer spielt, Gas geben ist angesagt. Und wenn wir nach 60 Minuten drei rausholen und drei frische bringen ( das könnnen dann bei mir z.B. Aigner und Huszti sein), um den Druck und die Laufbereitschaft hoch zu halten. In dem Spiel erwartet sicher keiner einen Sieg. Aber abschenken müssen wir auch nicht.

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  4. @ Grantler: Wir sind alle Bauchmenschen 😉 Und keiner weiß, ob er recht hat ( außer ein,zwei „Experten „hier )

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  5. Mal ne kleine Anekdote am Rande: Ein Bekannter von mir ist Vater einer sehr talentierten Fußballerin im Alter von 16 Jahren. Sie hat sowohl die Deutsche als auch die Kroatische Staatsbürgerschaft und spielte in diversen Auswahlmannschaften. Vor einiger Zeit (mag schon wieder ein Jahr her sein) klingelte das Telefon bei meinem Bekannten und Niko Kovac war dran, der ihn davon überzeugte, dass seine Tochter doch für die Koratische Junioren-Nationalmannschaft auflaufen soll, da Ihre Chancen hier viel besser sind usw. (für Deutschland war sie noch gar nicht im Gespräch). Er war recht begeistert davon (wer wäre das nicht, wenn einer der Sportstars deines Heimatlandes bei dir anruft) und hatte dies mit seiner Tochter besprochen, sodass die Wahl auf Kroatien fiel.
    Das mag vielleicht Niko’s Job gewesen sein und vielleicht war die Kombination eines Deutsch-Kroaten hier genau die richtige Kombination. Ich fand es jedoch relativ beeindruckend, dass sich der Nationaltrainer hier die Zeit nimmt. Das macht ihn doch recht symphatisch und lässt jetzt nicht drarauf schließen, dass er wahnsinnig Arrogant ist. Ich glaube nicht, dass Jogi Löw die Junioren Nationalspielerinnen abtelefoniert.
    Ein ähnliches Erlebnis hätte ich bei nem Bekannten auch mit Jens Keller gehabt, was ihm auch viele Pluspunkte bei mir gebracht hat aber gut…

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  6. Hast Recht.
    Man muss keinen Sieg und auch keinen Punkt erwarten.
    Das einzige was ich halt erwarte (Du kennst ja meine Meinung) und zwar sowohl kurzfristig als auch langfristig, ist zu versuchen das Maximum herauszuholen und zwar mit sinnvollen Entscheidungen (auf das Spiel gemünzt -> Aufstellung/Einstellung).

    Xhaka, auch da hast Du Recht, immer wieder provozieren, das ist seine Schwäche.

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  7. Ich könnte mir folgende Aufstellung vorstellen
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    …………………………….Torwart
    Regäsel……Medojevic….Abraham…….Ignjovski
    ………………..Ayhan…………Hasebe (c)
    Gacinovic………….Fabian…………Waldschmidt
    …………………….Seferovic
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    Aigner Huszti gegen Hannover schonen
    Russ eine Denkpause zur Abkühlung…….Eifel oder Norderney 1 Woche Sonderurlaub…die Spassbremse muss eine Woche weg…

    Ersatzbank gegen Gladbach
    Ben Hatira ( Ich mag Techniker) , Kittel (Jokker) ,Rinderknecht ( DM, IV), Oczipka(Formdefizit) , Chandler ( Reputation), Djakpa ( Spassfaktor)
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    Müßste für ein Unentschieden in Gladbach langen.
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    gez co Trainer Koppweh

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  8. Bin etwas skeptisch, und hätte lieber Jens Keller gesehen, vielleicht mit Schur als Co.

    Aber was solls. Kovac ist sicher interessant. Jung, unverbraucht, und irgendwie „frisch“. Hoffen wir das er es schafft.
    Natürlich etwas Riskant jemanden zu nehmen so ganz ohne Trainererfahrung in der Buli. Wir werden sehen.
    Herzlich Willkommen!

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  9. die Aufstellung und Bank von Koppweh gefällt mir sehr gut gegen Gladbach. Könnte mir auch Ben-Hatira in der Spitze vorstellen, da die Gladbacher Abwehr mit kräftigen Spielern Probleme haben. Vielleicht in der 2. Halbzeit, falls einer der Jungen schwächelt. Dann könnte Sefe aussen für die Flanken sorgen. Damit das Umschaltspiel besser wird, müssen Gaci und Waldi viel laufen und sicher passen, d. h. die Laufwege der anderen kennen. Bitte im Training noch einspielen.

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