Mit einem Sieg im Kraichgau hätten die SGE neben Bayern München der große Gewinner des Spieltags werden können. Doch die abstiegsbedrohte TSG machte zweimal einen Rückstand wett und verdiente sich die Punkteteilung. Frankfurt muss sich am Ende des Tages die Frage stellen, warum nur in wenigen Momenten das Potenzial der Mannschaft auf dem Rasen ausgeschöpft wurde. Über weite Strecken der Partie spielte die Elf zu kompliziert und teilweise mit angezogener Handbremse.
Im Vergleich zum Budapest-Sieg unter der Woche gab es nur einen Wechsel in der Startelf. Nnamdi Collins ersetzte Tuta in der Defensive. Dafür stand das 16-Jährige Talent Eba Bekir Is zum ersten Mal im Bundesliga-Kader. Nathaniel Brown, Oscar Hojlund und Mo Dahoud fehlten krankheitsbedingt im Kader. Neuzugang Elye Wahi bekam noch eine Spielgenehmigung für einen Ersatz und verfolgte die Partie auf der Tribüne als Zuschauer.
An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen TSG Hoffenheim der dreizehn zensierten Spieler den Wert 3,31. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie.
Die Einzelnoten der über 380 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:
– Spieler des Spiels – Hugo Ekitiké: Erst traf er per Elfmeter, welchen er selbst herausholte, später traf er zur erneuten Führung nach einem sehenswerten Spielzug, der über Kristensen stattfand. Ekitiké steht somit schon bei elf Treffern in der Bundesliga in dieser Saison. Sicherlich gab es auch einige Situationen, in denen er mit seiner Spielweise vielleicht etwas lassiz-faire wirkte. In Summe kreiert er mit seiner Spielweise aber immer wieder gefährliche Situationen, die nur sehr schwer für den Gegner zu unterbinden sind. Das bringt den Fan zwar manchmal zur Verzweiflung, ist in Summe aber immer wieder produktiv.
Rasmus Kristensen: Er schmeißt sich in jeden Schuss und läuft jeden noch so aussichtsreichen Meter, um sein Team mitzureißen. Seine Qualität ist einfach immens wichtig für die Ausrichtung im Spiel. Konnte am Ende allerdings auch nicht verhindern, dass die Mannschaft sich zu sehr hinten reindrücken ließ.
Kevin Trapp: Gerade in der Sturm- und Drangphase der Sinsheimer nach dem Pausentee hielt er seine Mannschaft mit starken Paraden in der Partie. Bei beiden Gegentoren trifft ihn keine Schuld. Wirkte am Ende auch ziemlich angefressen ob des unnötigen Punktverlustes. Liegt sicherlich aber jetzt auch an ihm, dass seine Teamkollegen wieder etwas wachgerüttelt werden.
Arthur Theate: Eigentlich ein sehr stabiler Auftritt von Theate, der aber beim 2:2 etwas Makel abbekam. Hier verlor er nämlich Adam Hlozek aus den Augen, der sich hinter ihm wegstahl.
Robin Koch: So ähnlich sieht es auch bei Koch aus. Im Grunde war der Abwehrverbund schon sehr ordentlich unterwegs. Gesamtmannschaftlich war aber vielleicht die allerhöchste Konzentration und der nötige Wille über 100 Prozent zu geben, vorhanden.
Hugo Larsson: Das zentrale Mittelfeld rannte wie üblich unzählige Kilometer. Larsson war hinten und vorne immer wieder dabei. Antreiber, Zweikampfmonster und Motivator. War am Ende aber auch stehend K.O..
Ellyes Skhiri: Wieder eine sehr stabile und ordentliche Leistung von Skhiri. Laufarbeit und Zweikampfführung sind maßgeblich sehr ordentlich. Mehr Mut, Risiko und Ideenreichtum im Spiel nach vorne bleiben aber weiter ausbaufähig.
Mario Götze: Ein schwacher Götze war sicherlich auch Anteilseigner des fahrigen Spiels gegen Hoffenheim. Kam überhaupt nicht ins Spiel rein. Seine Standards waren allesamt sehr übel. Vielleicht hätte er da nochmal Extra-Training bei Omar Marmoush vereinbaren müssen.
Tuta: Kam in einer schwierigen Partie ins Spiel und musste erst die hohe Intensität annehmen. Übernahm den Part im Mittelfeld. Eigentlich ein ordentlicher Auftritt vom Brasilianer.
Ansgar Knauff: Kam wie Götze nur ganz schlecht in die Partie. Vor dem 2:1 aber mit einer grandiosen Kombination mit Kristensen am Tor beteiligt.
Nnamdi Collins: Bitterer Tag für Collins. Der Verteidiger bekam seine Seite nicht wirklich zu. Hoffenheim guckte sich dann seine Seite auch passend für weitere Angriffe aus. Wirkte dann im späteren Spielverlauf auch zu zögerlich und inkonsequent. Wird er dran wachsen und von lernen.
Can Uzun: Kein sonderlich in Erinnerung bleibender Uzun-Spieltag. Seine technischen Fähigkeiten konnte er kaum in die Waagschale werfen. Verlor zu viele, teils auch echt unnötige, Bälle im Offensivspiel.
Fares Chaibi: Chaibi ist so etwas wie das Bauernopfer bei Einwechslungen. Irgendwie ist der Algerier kein Spieler, der in intensiven Spielen direkt Anschluss an die Partie findet. Das erklärt die teils haarsträubenden Ballverluste, die Zögerlichkeit in der Defensivarbeit.