In Florida arbeitet N’Dicka weiter an sich und verfolgt mit seiner Mannschaft ehrgeizige Ziele

Das zurückliegende halbe Jahr war für Evan N’Dicka sicherlich ein ganz besonderes. Der aus Paris stammende Verteidiger wechselte im Sommer 2018 von AJ Auxerre für circa sechs Millionen Euro an den Main. Noch nie griff Eintracht Frankfurt für einen Jugendspieler so tief in die Tasche. Viel Geld für einen Spieler, der lediglich zuvor auf 14 Zweitligaspiele in Frankreich kam. N’Dicka sollte die Zeit nutzen, um sich an Klima, Verein und Bundesliga gewöhnen zu können. Doch das Talent wurde nach der frühen Verletzung von Carlos Salcedo bereits zu Beginn gebraucht und ins kalte Wasser geschmissen. Nach Ende der Hinrunde kann man konstatieren, dass er zu den Gewinnern der letzten sechs Monate gezählt werden kann.

Franzosen-Duo half ihm sich in Deutschland zu akklimatisieren

Dass er so schnell so gut ankam, lag auch an seinen Teamkollegen Sebastien Haller und Simon Falette. „Sie sind bereits ein Jahr länger hier und beide haben mir hier den Weg gezeigt, das war sehr wertvoll. Wir verbringen auch außerhalb des Trainings viel Zeit und kommen gut miteinander aus.“ Dennoch ist es erstaunlich, dass der Innenverteidiger sich der Spielweise der Bundesliga so gut anpasst und sich zu einem echten Gewinn in der Defensive entwickelte. Er machte alle 17 Bundesligaspiele und kam in vier Spielen der Europa-League zum Einsatz (SGE4EVER.de -Note 2,64). „Ich habe im taktischen Bereich eine Menge in dem halben Jahr Bundesliga gelernt. Es geht rasant zu. Mental habe ich mich auch verbessert, weil man hier über 90 Minuten bei der Sache sein muss“, beschreibt er seine Sichtweise seit seiner Ankunft in Frankfurt.

Europa ist das Ziel für die kommende Saison

Fans und Verantwortliche lagen mit seiner Verpflichtung vor der Saison goldrichtig und jetzt möchte der Youngster mit dafür sorgen, dass der Höhenflug der Adler auch in 2019 weiter anhält: „Wir versuchen als Mannschaft erfolgreich zu sein. Natürlich wollen wir in der Europa-League und Bundesliga für Furore sorgen. Wir haben eine sehr gute Mannschaft und bereits in der letzten Saison bewiesen, dass wir gut sind. Wenn wir die Hinrunde betrachten, dann war das schon sehr gelungen, aber es war noch nicht das Ende der Fahnenstange und daran werden wir arbeiten, damit auch die Rückrunde erfolgreich verläuft.“ Wohin das am Ende der Saison führt? N’Dicka besitzt klare Vorstellungen und hätte nichts gegen ein weiteres Jahr „Eintracht Frankfurt International“ einzuwenden: „Jeder hat Bock darauf in der nächsten Saison wieder europäisch dabei zu sein, die Mannschaften vor uns aber eben auch. Wir müssen versuchen uns da durchzusetzen.“

Kein Konkurrenzkampf, sondern ein Miteinander

Über weite Strecken der Saison war sein Startelfeinsatz alternativlos. Mittlerweile kann die SGE aber wieder in der Innenverteidigung aus dem Vollen schöpfen. Carlos Salcedo, David Abraham, Makoto Hasebe – die Blessuren sind überwunden und es gibt für Adi Hütter Möglichkeiten zu rotieren. Angst vor dieser Situation hat der französische U20-Nationalmannschaft aber keine: „Ich sehe es nicht als Konkurrenzkampf an, sondern freue mich, dass wir zusammen arbeiten, um mich möglichst erfolgreich zu sein und viele Spiele zu gewinnen.“ Einen Vorteil gegenüber seinen Kollegen sieht er aufgrund seiner Unverzichtbarkeit aus der Hinrunde allerdings ebenfalls nicht. „Das ist Vergangenheit. Wir blicken nach vorne und jeder muss sich beweisen“, beschreibt er. Er selbst will jeden Tag etwas dazulernen und mitnehmen, damit er weiter wächst. Und dann, so kann man davon ausgehen, wird es für jeden Verteidiger bei den Hessen schwer, sich gegen ihn durchzusetzen.

- Werbung -

1 Kommentar

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -