Kamada, Silva und N’Dicka freuen sich über den gelungenen Auftritt in Berlin (Bild: imago images / Contrast)

4:1 hieß es am Ende im Berliner Olympiastadion zwischen der Hertha und der Eintracht. Für den Big City Klub aus der Hauptstadt war es eine Abreibung, auch wenn die Gastgeber zunächst noch schmeichelhaft in Führung gingen und sich durch eine Rote Karte selbst dezimierten. Die Hessen holten am Ende einen wichtigen Dreier, der zum perfekten Klassenerhalt reichte.

Die große Rotation brachte zunächst noch einige Abstimmungsprobleme, denn insgesamt sieben Spieler tauschte Adi Hütter im Vergleich zum Pokal-Halbfinale gegen Bayern München. Danny da Costa, Bas Dost, Daichi Kamada, Makoto Hasebe, Djibril Sow, Lucas Torro und der im Pokal gesperrte Filip Kostic begannen in der Startelf. Timothy Chandler, Mijat Gacinovic, Almamy Touré, Martin Hinteregger, Stefan Ilsanker und André Silva rutschten auf die Bank. Sebastian Rode fehlte gänzlich im Kader.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Hertha BSC der 14 zensierten Spieler den Wert 2,46. Die Spieler werden zukünftig in Noten-Kategorieneingeteilt. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der über 580 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels – André Silva: Mit sechs „Corona-Treffern“ führt André Silva die Torschützenliste der Bundesliga nach dem Re-Start an. Der Portugiese bewies ein feines Füßchen beim 2:1-Hackentreffer und machte beim 4:1 eiskalt den Deckel drauf. Er ist in Frankfurt angekommen und diese Show darf gerne so weitergehen.

Daichi Kamada: Eine Wahnsinns-Einzelleistung bewies Daichi Kamada als er die Hertha-Spieler vor dem 2:1 wie Hütchenspieler aussehen ließ. Er war kaum zu stoppen, wirkte frisch und hatte immer eine gute Idee auf Lager.

Dominik Kohr: Was ist nur mit Dominik Kohr los? Woche für Woche zeigt er mittlerweile ansprechende Leistungen. Ist so ein absoluter Gewinn für die Startelf und aus dieser nicht mehr wegzudenken.

Danny da Costa: Nach seiner tollen Vorstellung in München legte Danny da Costa auch in Berlin nach. Tolle Vorarbeit zum 3:1, präzise und messerscharfe Flanken.

Evan N’Dicka: Hinten lief es bei Evan N’Dicka und auch in der Offensive zeigte er sich wie ein echter „Killer“. Grandioses Tor zum 3:1. Das gibt Selbstvertrauen.

Stefan Ilsanker: Das 4:1 leitete Stefan Ilsanker vor. Das war mit Adlerauge gespielt. Kämpferherz und Persönlichkeit bringt er eh mit auf den Platz.

Bas Dost: Bas Dost brachte mit seinem artistischen Tor die Eintracht zurück. Davor und danach nahm er sich aber lange Pausen.

Jonathan de Guzman: Jonathan de Guzman wird zum Ende für Standardsituationen und seine Erfahrung gebraucht. Das zahlt er mit ordentlicher Leistung zurück.

David Abraham: Der Capitano war nicht zu überwinden. David Abraham war zweikampfstark, laufschnell und ließ sich kaum von Vedad Ibisevic provozieren. So darf es weitergehen.

Kevin Trapp: Zwar erneut mit einem Gegentreffer, aber insgesamt sehr ordentlich dabei: Kevin Trapp. Der Frankfurter Rückhalt war zur Stelle, wenn er gebraucht wurde.

Makoto Hasebe: Das 0:1 geht auf seine Kappe. Zu unentschlossen fertigte Makoto Hasebe. Davon ab gibt es aber nichts zu meckern.

Lucas Torro: Lucas Torro musste zur Pause in der Kabine bleiben, damit mehr Zug zum Tor möglich ist. Er lieferte aber auch keine Gründe ihn drin zu lassen.

Filip Kostic: Ein ganz grausiger Auftritt am Samstag-Nachmittag für Filip Kostic. Viel zu schlampig, ständig am abwinken. Stückweit erinnert seine Leistung zuletzt an Hamburger und Stuttgarter Zeiten.

Djibril Sow: Er rennt und rennt und rennt. Djibril Sow kann man auf dieser Ebene nichts vorwerfen. Weiter bleibt aber seine fehlende Genauigkeit bei Pässen ein Dorn im Auge. Warum er aber eine halbe Note schlechter bewertet wird als ein Torro oder Kostic, das bleibt rätselhaft.

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9 Kommentare

  1. Wie Silva sich in der Zeit nach der WP und vor allem nach dem Re-Start- (als Dost oft verletzt war oder nicht in Form war bzw. auch Gonzo) – oft als einzige Spitze präsentiert hat, ist schon aller Ehren wert. Er hat die Rolle angenommen und wirklich das Beste daraus gemacht, da kann man nur den Hut ziehen.

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  2. Jetzt kann dann mal so langsam das erste Gerücht für Neuzugänge hier auftauchen… Was ist denn nur los? Tag 3nach dem Klassenerhalt und noch kein potentieller Neuzugang??

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  3. In meiner Heimatzeitung wurden die Spieler der Eintracht ebenfalls bewertet.
    Beste Spieler:
    Silva und Achtung Kostic ( „Ein ganz grausamer AuftrItt“; sge4ever Redaktion) !
    So unterschiedlich kann man die Leistungen sehen.

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  4. Das „Runterschreiben“ von Sow ist langsam skandalös.
    Er hat mit die besten Werte aller Spieler (91 (!) % Passquote, 82 %
    Zweikampfquote), liefert eine tolle Leistung im defensiven Mittelfeld
    ab.
    Aber „seine fehlende Genauigkeit bei Pässen ist weiterhin ein Dorn
    im Auge“.

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  5. Von mir aus kann Kostic die nächsten 3 Ligaspiele noch in seinem kleinen Formtief bleiben… Vielleicht verschwindet er aus dem Blick so mancher Vereine. In Basel bzw. beim Rückspiel darf er wieder die Zuckerpässe auspacken und bei Standarts brillieren.

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  6. @5
    Beim Kicker hat er auch nur eine 3,0 und insgesamt als Durchschnitt eine 3,89 .
    Von daher vielleicht eine halbe Note zu schlecht bewertet , mehr aber auch nicht. Wenn man kaum Risikopässe spielt oder Tore vorbereitet ist eine tolle Passquote nicht unbedingt ein Indiz für ein gutes Spiel.

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  7. Sow spielt jeden Ball nur nach hinten oder zur Seite. Würde mir wünschen, dass er mehr Risiko nach vorne geht. Er kann die pässe spielen, aber traut sich wohl nicht.

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