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Mario Götze geht in seine dritte Saison als Spieler von Eintracht Frankfurt. (Foto: IMAGO / Jan Huebner)

Mario Götze zwischen Amerika-Wechsel und SGE-Liebe

Erfahrung, Führungsqualitäten, Verantwortung: Für all diese Attribute kann der Name Mario Götze stehen. Und das soll er auch! Die Eintracht benötigt in einer gewissen Weise, ob nun spielerisch oder in der Kabine, Führungspersonen und ein Gebilde aus Leadern. Götze selbst möchte genau diese Aufgaben übernehmen, doch in einem Interview mit der „Bild“ äußerte er sich über ein potentielles Kapitänsamt, zog ein Fazit zur letzten Saison und gab einen Einblick in aufgekommene Wechselgerüchte.

Der 32-jährige Spieler der SGE ist nicht scharf auf das Kapitänsamt in der Mannschaft. Auch wenn lachend er zugab, dass es ihm erlauben würde, mehr zu meckern, gäbe es in der Mannschaft andere Persönlichkeiten, die diese Aufgabe mindestens genauso gut oder sogar besser erfüllen könnten: „Ich bin nicht der Typ, der sagt: ‚Ich will die Binde unbedingt haben.‘ Ich bin gerne Teil des Mannschaftsrats, aber ich muss nicht unbedingt Kapitän sein. Wir haben einige gute Kandidaten im Team, etwa Kevin Trapp, Timmy Chandler oder Robin Koch. Die machen es auch richtig gut. Ich gehöre sicherlich zu den Führungsspielern, muss dafür aber nicht zwingend Kapitän sein.“ Um Verantwortung zu übernehmen, müssen auch die eigenen Leistungen kritisch analysiert werden. Diese Aspekte spielen auch eine Rolle für die Zukunft des Weltmeisters von 2014.

Abgang nach Amerika? „Wahrscheinlichkeit ist da“

In dem fortgeschrittenen Fußballeralter, das Götze mittlerweile erreicht hat, muss sich auch Gedanken darüber gemacht werden, wo, ob und wann der letzte Große Vertrag unterschrieben wird. Bei der Eintracht fühlt sich Götze nach eigenen Aussagen prinzipiell wohl. Im Fußball-Business sei es jedoch immer schwierig weit in die Zukunft zu planen. „Ich bin jetzt schon lange dabei, es ist immer das gleiche Spielchen. Ich bin happy, die Familie ist happy, und ich denke auch nicht mehr so in diesen Schritten: ‚Okay, ich möchte in drei Jahren da und da sein.‘ Der Moment zählt. Und momentan fühle ich mich hier sehr wohl.“ Doch auch die Leistung der Mannschaft, die eigenen Leistungen, die Spielzeit und die Familie seien Faktoren, die in einer solchen Entscheidung tragende Weichen darstellen. Momentan ist ein Abgang nicht im Gespräch. „Wir waren öfter in Amerika, und die MLS ist immer ein Zukunfts-Thema gewesen, auch schon, als ich noch jünger war. Aber aktuell ist es noch keines – und es waren im Sommer auch nur Gerüchte, die da kursierten, ohne jeglichen Wahrheitsgehalt. Ich bin jetzt 32, und die Wahrscheinlichkeit, dass es irgendwann passiert, ist aber da“, so Götze weiter.

Die Leistung der Mannschaft war ein Aspekt, der auch in den Medien viel Diskussionsstoff bot. In Schulnoten ausgedrückt gab Götze der Eintracht-Saison 2023/24 eine 3+. „Wir wären alle gerne weitergekommen in der Conference League und im DFB-Pokal, das ist ein Manko gewesen. Dazu die vielen Unentschieden in der Bundesliga. Deshalb kann ich keine zwei geben. Das Plus ergänze ich, weil wir letztlich trotzdem Sechster geworden sind, also in der Bundesliga gut abgeschnitten haben.“ Die „Eins mit Sternchen“ gäbe es, wenn die SGE im zweiten Jahr unter Trainer Dino Toppmöller in die Champions League einziehen würden. Das europäische Geschäft sei wichtig für die Hessen und auch im Pokal möchte Götze nicht früh die Segeln streichen. In den letzten Jahren setzten sich die Frankfurter Adlerträger wiederholt unter den besten acht Mannschaften der Bundesliga fest. Während manche Anhänger davon träumen, in die Top-5 vorzudringen und oben anzugreifen, sieht Götze die Situation eher realistisch. „Der Abstand nach oben war zuletzt richtig groß. Für uns ist es das Wichtigste, dass wir Konstanz in unsere Leistung bekommen. Das wird die große Aufgabe in nächster Zeit. Genauso wichtig wird sein, die Konstanz beim Erreichen eines europäischen Wettbewerbs weiter auszubauen. Wenn wir das schaffen, glaube ich, dass wir da eine Chance haben.“

Transfers, wie der vom neuen Stürmer Hugo Ekitiké, könnten der SGE dabei helfen, dieses Ziel auch langfristig in die Tat umzusetzen. Für den zentralen Mittelfeldspieler ist die Situation in dieser Thematik schwierig. Die Kontrahenten im oberen Bereich hätten andere Möglichkeiten, um in die Mannschaft zu investieren, während die Frankfurter in der Hinsicht kreativer müssen: „Wir wünschen uns immer mehr und qualitativ hochwertige Spieler. Doch man muss natürlich auch die Balance halten, es muss einher gehen mit allen anderen Umständen. Und man darf nicht vergessen: Bayern, Dortmund, Leverkusen und Leipzig können immer noch anders investieren.“

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2 Kommentare

Fallback Avatar 1. yoda 04. August 24, 20:41 Uhr

Es ist einfach eine Größe des deutschen Fußballs.
Toll, dass wir ihn in unseren Reihen haben!

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Fallback Avatar 2. nacek 07. August 24, 18:25 Uhr

Das dritte Jahr bei uns, und ich kann es irgendwie immer noch nicht verarbeiten das MARIO F...... GÖTZE bei uns spielt. Hab immer noch das Bild aus Mallorca vom geheimen Treffen im Kopf, wo man nicht genau erkennen kann ob er es ist, und ich warte wohl immer noch darauf dass rauskommt dass es eine Ente ist.

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