In dieser Form macht Filip Kostic Lust auf die nächsten Partien. Gegen Vaduz glänzte er durch zwei Tore und eine Vorlage. Verdientermaßen euer Spieler des Spiels! (Foto: Imago Images / eu-images)

Mit einem souveränen 5:0-Erfolg fertigte die Frankfurter Eintracht den FC Vaduz in Liechtenstein ab und qualifizierte sich dafür auch schon sehr wahrscheinlich für das Playoff-Spiel der Europa-League. Bei solch einer Leistung ist es wenig verwunderlich, dass dieses Spiel die bisher beste Durchschnittsnote der neuen Saison hat. SGE4EVER.de hat, wie immer, eure Benotungen gesammelt, analysiert und kategorisiert. Im Folgenden also die Spielerbewertungen der vergangenen Partie.

Die Spieler wurden wieder in Noten-Kategorien eingeteilt. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie.

Spieler des Spiels- Filip Kostic:  Mit zwei Toren und einer Vorlage avancierte Filip Kostic zum Matchwinner  gegen die Gastgeber aus Lichtenstein. Mit seiner Schnelligkeit und Technik schaffte er es immer wieder, die Abwehrreihen auf seiner linken Seite zu durchbrechen und für Torgefahr zu sorgen. Durch gnadenlose Effektivität im Abschluss machte er aus zwei halben Chancen zwei Tore und legte dazu noch den Treffer von Gonçalo Paciência auf. Mit dieser Frühform kann Kostic wieder eine extrem wichtige Rolle in den anstehenden Aufgaben übernehmen – Euer Spieler des Spiels.

 

Ante Rebic: Der kroatische Außenstürmer wurde in der 72. Minute für Daichi Kamada eingewechselt. Sofort brachte Rebic noch einmal richtig Schwung in die Offensive und erarbeitete sich einige sehenswerte Aktionen. Kurz vor Schluss packte er den Hammer aus und zimmerte einen Strahl von Schuss an die Latte des Gehäuses der Gastgeber. Fazit: Ante Rebic ist nach seiner Verletzung wieder voll da!

Daichi Kamada: Ebenfalls ein sehr gutes Spiel zeigte Daichi Kamada. Der junge Japaner war zusammen mit Mijat Gacinovic auf der Doppelzehn gesetzt und sollte dabei helfen, die Reihen der tiefstehenden Gegner aus Vaduz zu durchbrechen. Das gelang ihm sehr gut. Immer wieder spielte er sich durch seine dynamischen Läufe frei und spielte so manch sehenswerten Doppelpass mit Danny Da Costa, sodass die Liechtensteiner Abwehr stets überfordert wirkte. Seine Spritzig-  und Schnelligkeit sind ein echtes Faustpfand. Was man einzig bemängeln könnte am Spiel Kamadas ist allenfalls, dass er selbst zu selten den Abschluss sucht. Es wird spannend sein, ihn in der Bundesliga spielen zu sehen.

 

Makoto Hasebe: Die Liechtensteiner schafften es über 90 Minuten kaum, Torgefahr aufbauen zu können. Diese fehlende Durchschlagskraft bei den Gastgebern trägt einen Frankfurter Namen: Makoto Hasebe. Durch sein Woche für Woche gepriesenes Stellungsspiel ließ er den Gastgebern in Rot keine Chance und spielte die 90 Minuten in allerhöchster Souveränität zu Ende. Bisher wirkt es so, als könne er, ähnlich wie Claudio Pizarro, noch einige Jahre auf höchstem Niveau mithalten.

Dejan Joveljic: In der 73. Minute kam Joveljic für Paciência in die Partie. Er ließ seine guten Ansätze durchblicken, auch wenn ihm in der restlichen Zeit keine ganz großen Akzente mehr gelangen.

Gonçalo Paciência: Etwas unauffälliger als im Rückspiel gegen Tallinn erzielte Paciência im dritten Qualifikationsspiel sein drittes Tor. Es scheint, als wäre der Portugiese in der Luft einfach unbesiegbar. Wieder und wieder schafft es der gerade einmal 1,84 cm große Stürmer die Luftduelle für sich zu entscheiden und dadurch einzunetzen. So auch gegen Vaduz in der 53. Minute gegen Vaduz. Paciência untermauert weiterhin seinen Anspruch, die abgegangenen Topstürmer ersetzen zu wollen.

Martin Hinteregger: Über 90 Minuten hörte man immer wieder „Hinti“-Rufe aus dem Eintracht-Block sobald der Blondschopf den Ball bekam. Dies schien Hinteregger zu beflügeln, denn er war eine echte Bank. Er verlor keinen Zweikampf und war maßgeblich daran beteiligt, dass Vaduz offensiv nichts zu melden hatte. Wie erwartet, ist der Österreicher die sofortige Verstärkung ohne Anlaufzeit.

Dominik Kohr: In der 40. Minute traf Dominik Kohr, nach Unstimmigkeiten bei einer Frankfurter Ecke, zum 3:0 und damit zu seinem ersten Pflichspieltor im Adlerdress. Über 90 Minuten zeigte Kohr eine solide Partie und stand bis zuletzt seinen Mann. Es bleibt spannend, wie er sich zusammen mit Sebastian Rode und oder Djibril Sow im Mittelfeld machen wird.  Bisher sind seine Auftritte insgesamt vielversprechend.

Felix Wiedwald: Bei seinem wohlmöglich letzten Spiel mit dem Adler auf der Brust konnte Felix Wiedwald die „Null halten“ hinten. Es gab nicht eine brenzlige Situation, sodass er einen entspannten Abend hatte im beschaulichen Rheinpark Stadion. Im dritten Spiel hintereinander konnte er sich allerdings nicht sonderlich auszeichnen, was aber mehr den gegnerischen Offensiven, als ihm selbst zuzuschreiben war. Dennoch waren es drei überzeugende Auftritte des Frankfurter Schlussmannes.

Jonathan de Guzman: Eingwechselt in der 66. Minute für Fernandes, trat de Guzman direkt zum Freistoß aus aussichtsreicher Position an und vergab nur hauchdünn. Der sehenswerte Schuss segelte knapp links am Gehäuse von Vaduz vorbei. Im Anschluss integrierte sich de Guzman nahtlos in das Frankfurter Spiel und zeigte eine absolut solide Qualifikationspartie.

David Abraham: Der „Capitano“ zeigte taktisch ein interessantes Spiel. Im eigenen Ballbesitz avancierte er zum Rechtsverteidiger, sodass Danny Da Costa die Rolle eines Rechtsaußenstürmers einnehmen konnte. Ein insgesamt überzeugender Auftritt des Argentiniers, wenngleich aber zu sehen ist, dass er nicht mehr ganz an die Auftritte voll Glorie anknüpfen kann, die sein Spiel lange Jahre prägten. Dennoch ist Abraham nach wie eine grundsolide Alternative im Abwehrverbund. Alleine seine Präsenz auf dem Platz als Kapitän, die jüngst auch Kevin Trapp lobte, ist nicht zu unterschätzen und motiviert dabei auch alle Mitspieler zu besseren Leistungen.

Danny Da Costa: Wie schon erwähnt übernahm Da Costa im Ballbesitz der eignen Mannschaft die Rolle eines echten Rechtsaußenstürmers. Mehr noch als letzte Saison. Vor Allem zusammen mit Daichi Kamada schaffte er es immer wieder, die Liechtensteiner Abwehrreihen zu durchbrechen und so gelangen ihm auch erneut zwei Torvorlagen. Weshalb er die „schlechteste“ Bewertung aller Spieler in der Kategorie „2,5“ erhält, ist nicht gänzlich an seiner Leistung festzumachen.

 

Gelson Fernandes: Direkt in der vierten Minute erhielt Fernandes die gelbe Karte, nachdem er unnötiger Weise zu spät in einen Gegenspieler gegrätscht war. Insgesamt war der Auftritt des Schweizers grobschlächtig. Keinerlei Impulse nach vorne, mäßiger Spielaufbau, dafür aber gute Arbeit nach hinten prägten, wie gewohnt, das Spiel von Fernandes.

Mijat Gacinovic: Erneut die schlechteste Bewertung des Spielerkaders erhält Mijat Gacinovic. Der emsige Serbe scheint sich die meisten Sympathien durch seine inkonstanten Auftritte verspielt zu haben, denn am Donnerstag zeigte er eine wirklich ordentliche Leistung, die diese Benotung nur teilweise rechtfertigt. Ihm versprangen wieder einige Bälle, hier und da traf er wieder die falsche Entscheidung und im Gedächtnis bleibt die Situation, in der er nach eigenem Ballverlust stark nachsetzte, den Ball in aussichtsreicher Position zurückeroberte und dann einen Seitenwechsel ins Niemandsland auf der linken Seite spielte, wo er wohl Kostic vermutet hatte. Dennoch war sein Auftritt nicht besser oder schlechter als der seiner Kollegen, zumal er sich endlich mit einem eigenen Tor belohnen konnte und darüber hinaus auch gleich zweimal ins Gehäuse der Liechtensteiner traf, auch wenn einer der Treffer zurecht aberkannt wurde. Es bleibt zu hoffen, dass dieses Spiel den Knoten löst.

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17 Kommentare

  1. „Weshalb er die „schlechteste“ Bewertung aller Spieler in der Kategorie „2,5“ erhält, ist nicht gänzlich an seiner Leistung festzumachen.“
    Kamada hat ihn so oft frei gespielt, dass er unbedrängt flanken konnte. Da muss einfach viel mehr bei rumkommen. Ist ja schön dass er viel läuft und das Spiel antreibt, aber die Effizienz ist ausbaufähig.

    Mit Kamada sind die Standards auch endlich wieder gefährlich. Das kann mit Paciencia, Torro und Hinteregger eine echte Waffe werden.

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  2. @ 1, AdlerMO

    Klar kann dabei noch mehr rumkommen, aber zwei Torvorlagen sind auch nicht so schlecht. Oder würdest du einem Stürmer eine 2,7 geben, wenn er aus fünf guten Torchancen nur zwei Tore schießt? Das ist das, was ich persönlich nicht verstehe.

    Grüße

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  3. @2 Naja, wenn man den Querpass zu Kostic 30m vor dem Tor zum 1:0 als Vorlage wertet, sind das 2 Vorlagen. Ansonsten bleibt der Lupfer vor dem 5:0.
    Wir haben mit Paciencia einen enorm kopfballstarken Stürmer. Wenn Danny dann so oft so frei zur Flanke kommt, darf der Ball eben auch mal auf dem Kopf von Paciencia landen.
    Und defensiv war er in dem Spiel halt auch überhaupt nicht gefordert.

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  4. Etwas außerhalb des Themas:
    Habe gerade Haller bei West Ham gesehen.
    Wenn ich nicht speziell auf ihn geachtet hätte, wäre er mir nicht
    aufgefallen.
    Bemüht, aber glücklos, langsam, unbeweglich, keine Gefahr als
    Sturmspitze.
    Mal sehen, wie sich das entwickelt.

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  5. zu Wiedwald:
    es gab sehr wohl eine durchaus brenzliche Situation, nämlich als er bei einer Steilvorlage der Liechtensteiner sehr wachsam war und mit einer schönen Aktion kurz vor der Strafraumgrenze dazwischen ging und die Gefahr souverän entschärfte.
    Insofern habe ich von ihm eine absolut fehlerfreie Partie gesehen, bei der er auch eine große Ruhe ausstrahlte.
    Weiter so, Felix. Für mich die sichere Nummer 2

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  6. @5 vielleicht ist ja der Barbosa aus dem link einer für uns…. Scheint auch zu wissen wo das Tor steht!!! Neue Sau.. 🙂 sorry für den Ausdruck. Wäre aber aufgrund des Alters und des Preises tatsächlich so.

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  7. @6White Eagle
    Ich habe mich auch gewundert…
    Das war schon eine brenzlige Situation, als Wiedwald durch perfektes Timeing vor dem gegnerischen Stürmer an den Ball kam.
    Es gab schon Torhüter, die in solchen Szenen Elfmeter produzierten.
    Ich würde Wiedwald gerne weiter bei uns sehen.
    Es sollen nicht nur sportliche Gründe sein, dass er uns wahrscheinlich verlassen wird.
    Gaci sollte auch behalten werden. Die Breite des
    Kaders wird noch sehr wichtig werden und man sollte die Wichtigkeit Gacis nicht unterschätzen..

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  8. @9 Frankfurter Jung: 100 Prozent Zustimmung zu deinem Kommentar:
    – Wiedwald hat im Grunde für uns alles gegeben und dabei aus meiner Sicht auch überzeugt.
    – Gaci ist zwar nicht immer glücklich in seinen finalen Aktionen. Aber er ist, nicht nur auf dem Rasen, immens wichtig für uns!

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  9. Trapp ist die Luxuslösung, aber ich muss sagen mit einem Wiedwald waere ich auch in die Saison gegangen….

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  10. Wiedwald kann man nichts anhängen. Eigentlich sollte er irgendwo Stammkeeper sein. Perlen vor die Säue, wenn er auf der Bank versauert.

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  11. Das soll jetzt nicht böse klingen, aber das könne ich den Haller. Der wird sich noch umgucken.

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  12. Hmm.. das entscheidet jeder zu recht für sich selbst, wem er was gönnt. Ich folge Luka und Sebastien weiterhin und gönne ihnen, dass sie bekommen, was sie verdienen. Das funktioniert in beide Richtungen gleichermaßen. Auf jeden Fall freue ich mich auf die Spiele von Real und Westham mit den beiden.

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  13. Perisic zu Bayern = Rebic zu Inter ?
    Und ich hatte mich schon gefreut, dass er bleibt…

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  14. Ich gönne Jovic und Haller , wenn sie Erfolg haben. Sie haben bei uns immer alles gegeben und sich nichts zu dchulden kommen lassen.

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