Koch: “Haben extreme Qualität im Kader!”

Der Anfang ist geschafft – und das auch noch souverän! Am gestrigen Montagabend startete die Frankfurter Eintracht durch einen 4:1-Auswärtssieg gegen Eintracht Braunschweig in den DFB Pokal und damit auch in die neue Spielzeit 2024/2025.

Wie wichtig vor allem der Pokal in Frankfurt ist, war dabei auch Robin Koch klar, wie er zuvor im Interview mit dem “hr” klar machte: “Jeder Spieler spielt um Titel zu gewinnen. Gerade in Frankfurt ist der Pokal etwas Besonderes, von daher sind die Hoffnungen jedes Jahr groß, dass wir möglichst weit kommen. Das ist auch unser Anspruch in der Mannschaft. Wir spielen, um zu gewinnen.”

Während die Eintracht bisher nur in Trainingseinheiten oder Testspielen Verbesserungen vornehmen konnte, ist das jetzt anders, denn seit Montagabend “zählt es”. Nun muss die Mannschaft von Cheftrainer Dino Toppmöller funktionieren und sich im Wettkampfmodus befinden. “In der Vorbereitung sieht man immer Dinge, an denen man arbeiten will. Sobald die Saison los geht, ist es dann ein anderer Modus. Es ist extrem wichtig, dass wir den Switch schaffen”, erklärt Koch und betont, dass er sich auf die Saison freue: “Wir freuen uns alle, dass die Vorbereitung jetzt rum ist und es wieder los geht. Wir wollen einen guten Start erwischen.” Es sei allerdings nicht so, dass man ab sofort nicht mehr an sich arbeiten könne: “Es gibt immer Dinge, an denen wir arbeiten müssen. Die sieht man gefühlt nach jedem Spiel und immer wieder über die Saison hinweg. Da muss man auch die Saison über daran arbeiten.”

Er persönlich hat als Abwehrchef der Hessen natürlich einen besonderen Blick auf die Defensive der Hessen – wo es nach dem Abgang von Willian Pacho zu Paris St. Germain wieder etwas größere Baustellen gibt. “Ich denke, dass wir in der Abwehr Spieler dazubekommen und abgegeben haben und es daher ganz normal ist, dass die Kommunikation noch nicht bei 100 Prozent ist”, so der 28-Jährige, der aber optimistisch sei: “Ich bin guter Dinge, dass wir das schnell hinbekommen. Freundschaftsspiele sind zwar immer etwas anderes, aber auch da galt es, dass wir uns schnellstmöglich aneinander gewöhnen.” In der letzten Spielzeit spielte er hier eigentlich fast immer neben Pacho. “Willian Pacho ist ein super Spieler, hat eine sehr, sehr gute Saison gespielt und jetzt den nächsten Schritt gemacht. das ist ganz normal, wir haben letztes Jahr auch Kolo Muani verloren”, erklärte der Rechtsfuß. Er sei “überzeugt”, dass auch die neuen Spieler Leistung bringen.

Viele neue Spieler – viel neue Qualität?

Aber auch in anderen Mannschaftsteilen hat sich viel getan – für den Führungsspieler eine gute Sache: “Ich glaube, wir haben extreme Qualität im Kader. Wir haben natürlich viele junge Spieler und werden bestmöglich versuchen, konstant die Leistung auf den Platz bekommen. Das wird die größte Herausforderung für uns, weil in meinen Augen haben wir genug Qualität im Kader auf allen Positionen. Das Wichtigste ist, dass wir die PS auf die Straße bekommen und konstant performen.” Wenn der SGE dies konstant gelinge, könne es auch “sehr weit nach oben gehen”, gab der Deutsche an.

Nachdem es in der letzten Saison vor allem wegen der Spielweise der Eintracht immer wieder teils heftige Kritik gab, merkte man schon in den letzten Wochen, dass hier auch von medialer Seite her ein rauer Wind weht. Nach den Testspielen wurde die Mannschaft teils heftig kritisiert, auch gegen Braunschweig war vor allem in den sozialen Medien bereits nach wenigen Minuten wieder Kritik zu lesen. Koch selbst gab an, dass er hier ruhig bleibe: “Ich persönlich sehe den Druck relativ gelassen. Ich bin jemand, der sich nicht groß von außen beeinflussen lässt. Ich denke, dass man Testspielen nicht zu viel Bedeutung geben sollte, auch wenn man sieht, an was man arbeiten muss. Aber der Start wird extrem wichtig, dann sieht man, wie wir in die Saison reinkommen.” Auch Trainer Toppmöller stand hier immer wieder heftig im Kreuzfeuer. Viele wollen nun einen Wandel gesehen haben, unter anderem in den Ansagen des 43-Jährigen. “Er ist sehr klar in seinen Ansagen. Das ist noch wichtiger, je jünger der Kader ist. Die einen oder anderen Spieler brauchen dann noch ein bisschen mehr Unterstützung, Tipps oder Anweisungen vom Trainer – und die gibt er”, erklärte Koch hierzu.

Aber es wird nicht nur am Cheftrainer sein, die jungen Spieler abzuholen und mitzunehmen, sondern auch an Führungsspielern, wie es Koch selbst auch sein will. “Das Wichtigste ist, dass man auf dem Platz seine Leistung zeigt, vorangeht und man möglichst viele Kollegen mitnimmt. Das habe ich letztes Jahr gemacht und versuche es jetzt noch mehr. Die Jungs mitzunehmen, da Anweisungen zu geben, genauso im Training”, so Koch, der aber auch betonte, dass es auch außerhalb des Platzes wichtig sei: “Ich glaube da haben wir hier in Frankfurt ein gutes Gefühl. Das ist auch extrem wichtig.”