Wenn es ordentlich weitergehen soll, muss Eintracht das Stadion kaufen! Egal was es kostet. Ohne Fußball würden dort Vergissmeinnicht gepflanzt werden!“ Dies ist der Vorschlag von Jürgen Neppe, den er im Rahmen einer Veranstaltung „Von Machern und Mäzenen“ im Fußball-Museum am Donnerstagabend äußerte. Dem gebürtigen Frankfurter liegt die Eintracht sehr am Herzen – als den Hessen im Jahr 2002 der Lizenzentzug drohte, sprang der 62-Jährige mit finanziellen Mitteln in die Bresche und half mit, dass der Verein überleben konnte. Von Dezember 2002 bis zum Aufstieg im Sommer 2003 war er Aufsichtsratsvorsitzender der Fußball AG, legte dann aber sein Amt nieder. Bis heute ist er dem Club aber verbunden.

Würden die Hessen seinem Vorschlag folgen, könnte der Verein jährlich 9 Millionen Euro sparen. Nach Informationen der BILD hat man auch schon bei der Stadt vorgefühlt, die jedoch den fast den Neu-Preis von 180 Millionen Euro fordert. Das ist natürlich viel zu teuer, eine Lösung nicht in Sicht. „Visionen haben wir genug„, sagte der andere Gast bei dieser Veranstaltung, Wolfgang Steubing (siehe Foto). Der 65-Jährige finanzierte damals schon Topstar Andy Möller und später unterstützte er den Neubau am Riederwald, etwa die nach ihm benannte Halle.

Darüberhinaus hält Steubing Aktienanteile an der Fußball AG, sitzt noch im Verwaltungsrat des Vereins und im Aufsichtsrat der AG. Die Eintracht liegt ihm ebenfalls sehr am Herzen, schon seit seiner Kindheit pflegt er eine intensive Beziehung zu „seiner“ Eintracht und der 59er-Meistermannschaft, die er einmal im Jahr zu einem großen Ausflug einlädt. Nicht nur für ihn stellt sich die Frage, wie die Visionen, die durchaus vorhanden sind, umgesetzt werden sollen in den naher Zukunft. „Wir wissen um die Knackpunkte: Verein und AG müssen endlich eine Einheit werden. Zur Geldfrage: wir versuchen alles, um Gelder zu generieren und dennoch die Integrität des Klubs zu bewahren„, analysiert Steubing die schwierigen Aufgaben, die auf die Hessen zukommen.

Denn die Konkurrenz schläft nicht. Die Investorenklubs TSG Hoffenheim, RB Leipzig und Werksvereine Bayer Leverkusen, VfL Wolfsburg und vielleicht auch bald der FC Ingolstadt werden weiter aufrüsten und alles dafür tun, dass die Mannschaften an internationalen Wettbewerben teilnehmen. In der Spitzengruppe wird es somit immer enger und für Mittelfeldteams, die Gefahr somit immer größer, dass der Anschluss völlig verloren geht. Steubing ist daher sehr nachdenklich bei der Frage, wie es in Zukunft weitergehen solle: „In zwei, drei Jahren wird der Verein entscheiden müssen. Vielleicht einen Partner finden, der Eintracht die Eigenheit lässt„, so die große die Hoffnung des Mäzens. Ansonsten sei die Gefahr groß, „dass die Eintracht im Fußball keine Rolle mehr spielen“ werde. Eine Horrorvision für Fans und Verein!

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20 Kommentare

  1. Egal was es kostet.

    Na ja . Das seh ich anders.

    180 millionen
    Der Kasten ist jetzt fast 10 Jahre alt.

    Ich schätzte mal grob das nur die Eintracht fast 90 millionen an Miete und Umsatz- Lohnsteuer in den Frankfurter Stadtsaeckel gespuelt haben.

    Die Abschreibung des Stadion wuerde ich mal in genauso hoch beziffern.

    Das Stadion wuerde ich fuer 1 Euro kaufen.

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  2. Baukosten 150 millionen Euro . Quelle Wikipedia

    Wo kommen den die 30 Millionen auf einmal her. Sind das Schmiergelder.

    Da träumt wohl einer gerade um die Eintracht abzuzocken.

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  3. Jetzt ist die Zeit! Niedriger werden die Zinsen nicht. Verhältnis Miete zum Kaufpreis steht in einem miserablen Verhältnis (hinzu kommen noch neue Einnahmen für Fremdveranstaltungen). Also handeln: Waldstadion kaufen mit langfristigem Hypothekenkredit oder neubauen…

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  4. @koppweh: Die Zahl beruht auf BILD-Recherche ;-). Vielleicht wollten sie es dramatischer darstellen oder der Wiki-Autor hat eine falsche Zahl.

    Das Stadion wird man aber leider nicht für den symbolischen Euro bekommen :-). Aber deine Gegenrechnung finde ich sehr gut – man könnte ja z.B. das, was man da von der SGE schon einkassiert hat, auch mal abziehen von den Baukosten und so einen Preis errechnen. Dazu auch noch Abzüge, weil das Dach nicht richtig funktioniert und eventuelle Renovierungen, die auf den Verein dann zukämen. Ich glaube da ließe sich ein deutlich fairerer Preis errechnen, als derjenige, den sich die Stadt da zu träumen erhofft….

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  5. die eintracht soll sich ein stahlrohrstadion bauen , hauptsache wir sind nicht mehr von den raffgierigen verantwortlichen der stadt abhängig!
    die wollen uns ganz klar verarschen und abzocken!

    sobald die eintracht nicht mehr mitmacht wird sich die stadt umschauen .

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  6. die wissen leider genau, das die eintracht im moment keine alternative zu der städtischen arena hat und ja auch noch vertraglich gebunden ist. aber die herren haben recht, wenn sich nix ändert in absehbarer zukunft, werden wir noch mehr als heute in der bedeutungslosigkeit verschwinden. leider haben sich scheinbar die zeiten geändert, in denen fußballvereine entsprechende unterstüzung durch stadt und/oder land erfahren haben. Nur mal so zum vergleich, die bayern haben seinerzeit das olympiastdion hingestellt bekommen und soviel ich weiß für lau nutzen können. damals das modernste und mit das größte stadion in deutschland. einer der eckpfeiler für den wirtschaftlichen vorsprung der bayern, den sie danach gandenlos ausgebaut haben. aber das hilft uns heute auch nicht weiter. ich will auch nicht schwarzmalen, aber irgendwie werde ich seit geraumer zeit das gefühl nicht los, das wir insgesamt beim fußball sowas wie das ende der fahnenstange erreicht haben, zumindest was vereine wie uns angeht. für mich auch nur eine frage der zeit, bis das interesse der zuschauer an dem langeweile produkt bundesliga verloren geht, wenn da nicht wieder sowas wie wettbewerb einzieht.

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  7. @ball: Korrekt! Ohne die SGE ist das Stadion absolut nutzlos für die Stadt – es wäre ein Millionengrab! So viele Konzerte, um die Kosten für Pflege und Instandhaltung irgendwie wieder reinzuholen, kann man kaum geben. Ich hoffe, dass die Verantwortlichen wirklich den Druck auf die Stadt ausüben, den sie immer wieder via Medien durchklingen lassen!

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  8. Die 180 millionen sind als Anlagevermoegen der Stadt Frankfurt ausgewiessen.

    So viel ich weiss muessen die Abschreibungen bilanziert werden.

    Das Anlagevermoegen mueste also kleiner werden.

    Da kann wohl einer keine Bilanz schreiben.!

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  9. HRB 25875

    Sportpark Stadion Frankfurt am Main Gesellschaft für Projektentwicklungen mbh

    Geschäftsführer ??????????

    Jahresabschluss ????????

    Demokratie funkioniert anders.

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  10. Nur mal zur Info, wenn jemand sagt “ um jeden Preis“
    Wenn die Stadt noch 170 Mio. haben will, beim einem Zinssatz von 2 % und 2,5 % Tilgung wären das pro Jahr 7,6 Millionen und 30 Jahre Laufzeit. D.h. unsere Ersparniss wäre gerade mal bei 1,4 Millionen in den nächsten 30 Jahren. Und dann müsste auch schon wieder saniert werden.

    Ich meine aber ich hätte mal gelesen, dass die Stadt nach Ablauf der 15 Jahre das Stadion refinanziert hätte.

    Wenn das wirklich so stimmt, wäre das eine Abzocke der Stadt Frankfurt dann noch fast 180 Mio. zu verlangen. Schließlich hat die Stadt nur Vorteile wenn die SGE erfolgreich ist.

    Wie es anders geht sieht man ja zur Zeit in Freiburg.

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  11. 180Mio ist verdammt viel zumal wenn man es mit gladbachs für 80mio vergleicht.
    Oben im letzten Rang zieht der wind auch ganz schön durch bei uns…

    Bin aber auch dafür ein eigenes stadion zu haben.
    Ob nun die commerzbank kaufen oder ein eigenes, müsste man ausrechnen.

    Weiß nicht wie es beim FSV aussieht, aber vllt kann man eine komprimiss finden und gemeinsam das stadion nutzen?
    Das Stadion wird zu dem in der Bundesliga oft für events genutzt.
    das wäre eine zusätzliche Einnahme quelle.

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  12. warum das Verhältnis Stadt/Verein anscheinend so angespannt ist, versteh ich nicht.

    Jedes 2. Wochenende verdient die Stadt mit. Das europaleague jahr sicher noch mehr!
    Je erfolgreicher der verein ist, desto mehr verdient die stadt bzw. die Wirtschaft wird angekurbelt.
    Auch die Spieler die hier leben, geben ihr Geld in der Stadt aus.

    Von mir aus kann man gern mit der Stadt vereinbaren, dass wir ihr Strom nutzen „müssen“ und keinen fremdanbieter.
    ich weiß das klingt ein wenig sarkastisch, aber wenn man die passenden Argumente bringt, kommt die Stadt uns sicher entgegen.

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  13. @ Eintracht_Adler

    So siehts mal aus. Die arroganten Bazi-Fans kehren solche kleinen Details gerne mal unter den Teppich. War damals schon wettbewerbsverzerrend…

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  14. moin, endlich mal wieder das Thema Stadion 🙂
    Zunächst mal @koppweh und an die Redaktion. Bitte unternehmt was. In jedem Thread trollt der Typ rum. Schreibt hier schon wieder nur Stuss. Was soll der Schwachsinn wegen Geschäftsführer und Demokratie? Vor allem was hat das mit Demokratie zu tun?

    Zum Thema:
    Das Stadion ist laut ebundesanzeiger.de zum 31.12.12 mit 164,5 mio bilanziert.
    Die Abschreibung pro Jahr sind knapp 5 mio. Also Ende 2014 steht das Stadion noch mit ca. 155 mio in der Bilanz.
    Der Baukörper wird mit 50 Jahren abgeschrieben, die Ausstattung sowie technische Anlage mit 15 Jahren.
    Ohne jetzt die ganze Bilanz anzusehen, falls gewünscht würd ich das Montag machen, nur noch 2 Sachen. Verlust zum 31.12.13 beläuft sich auf knapp 4 Mio. Einnahmen, also größtenteils die Miete der SGE waren ca 5-6 mio. Wirklich übrig bleibt also für die Stadt nicht, wobei die Einnahmen durch unseren Abstieg bzw. das halbe Jahr 2. Liga niedriger waren. Sind nur ein paar zahlen aber wie gesagt ich schaus mir Montag gerne nochmal genauer an.

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  15. ach so nur als Ergänzung 😉
    Geschäftsführung

    Als alleinvertretungsberechtigte Geschäftsführer waren Herr Lothar Schäfer, Bruchköbel, und Herr Georg Kemper, Mörfelden-Walldorf, bestellt.

    Die Angaben über die Gesamtbezüge des Geschäftsführungsorgans gemäß § 285 Satz 1 Nr. 9 HGB entfallen unter Anwendung des § 286 Abs. 4 HGB.

    Aufsichtsrat

    Die Gesellschaft hat einen Aufsichtsrat, der aus folgenden Mitgliedern bestand:

    Herr Stadtrat Markus Frank, Vorsitzender

    Herr Stadtrat Claus Möbius, stellv. Vorsitzender

    Herr Stadtkämmerer Uwe Becker

    Herr Stadtverordneter Martin Gerhardt,

    Herr Stadtverordneter Helmut Heuser,

    Herr Stadtverordneter Helmut Ulshöfer,

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  16. #SGEStephan

    Ebundesanzeiger . Sorry hab den Jahresabschluss gefunden.

    Verbindlichkeiten Kreditinstitut 65 Millionen euro 2013
    Anlagevermoegen Stadion 164Millionen 2013
    Wie hoch war das Anlagevermoegen 2005 genau und warum ist es fast 30 Prozent hoeher als die Baukosten.
    Warum wird das Stadion 50 Jahre lang Abgeschrieben , obwohl die Nutzungsdauer max 35 Jahre ist.
    Wie hoch war die Fremdkapital finanzierung 2005 .
    Mit welchen Sicherheiten wurden die Kredite abgesichert.
    Wenn der Jahresfehlbetrag kleiner ist als die Abschreibung muesste doch ein Uebserschuss entsstanden sein.
    Seh ich das Falsch SGEStephan?

    Ich nehm mal an das die Abrisskosten des alten Stadions im Anlagevermoegen enthalten sind.
    Geht gar nicht.
    Ich nehm mal an das die Grundstueckskosten im Anlagevermoegen stecken.
    Wuerde mich mal interesseieren wie hoch der qm Preiss ist.

    Mehr wie 65 Millionen wuerde ich fuer das Stadion nicht Zahlen und fuer das Grundstueck nicht mehr als 100 euro pro qm.

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  17. Zahlen , Zahlen …………………

    Fakt ist man hat sich über den Tisch ziehen lassen und sollte möglichst schnell den Fehler ausbügeln.Alles nur Verhandlungsgeschick und Interesse.Siehe DFB vs.Stadt vs.Rennbahn.

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  18. Fakt ist: Die Aussage man hat sich über den Tisch ziehen lassen sollte man begründen. Ich finde nirgends einen Hinweis, dass dies geschehen ist. Woher hast du dieses wissen?

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