15.05.2014, Fussball, Freundschaftsspiel, SV Oberdorfelden - Eintracht FrankfurtDie Fans waren angetan, als die Verpflichtung von Jan Rosenthal im Frühjahr 2013 feststand. Der Mittelfeldspieler konnte beim SC Freiburg überzeugen und erzielte einige wichtige Treffer. Bei der Eintracht sollte der Wunschspieler von Armin seine technischen Fähigkeiten einbringen und die Offensive verstärken. Es kam aber alles anders, als erhofft – der 28-Jährige stand nur 9mal in der Startelf. Schon der Start gegen Hertha BSC Berlin verlief denkbar unglücklich. Beim Stand von 1-2 musste der Ex-Breisgauer in der Kabine bleiben, obwohl er sich gerade in die Partie gebissen und den Elfmeter herausgeholt hatte.

Als der Blondschopf dann gegen Borussia Dortmund am vierten Spieltag eine gute Leistung bot, sahen sich viele bestätigt in ihrem Urteil, dass er den Hessen weiterhelfen könne. Leider bremste Rosenthal dann eine Verletzung – und seitdem fasste er bei den Frankfurtern keinen Fuß mehr. Im Gegenteil – am 12. Spieltag kassierten die Hessen im Nachbarschaftsduell gegen den 1. FSV Mainz 05 das späte 0-1, nachdem der eingewechselte Mittelfeldspieler die entscheidende Flanke nicht verhindern konnte. Und in der Rückrunde blieb vor allem der Ballverlust in Erinnerung, der am 25. Spieltag zum 1-1 Ausgleichstreffer beim Hamburger SV führte. „Ich habe mir natürlich viele Gedanken darüber gemacht und muss sagen, dass mir insgesamt einfach die Konstanz gefehlt hat. Ich bin in den Spielen zu oft unter meinen Möglichkeiten geblieben. Noch dazu gab es zwei Begegnungen, in denen meine Fehler zu Gegentoren geführt haben„, gibt Rosenthal in BILD selbstkritisch zu.

Den negativen Höhepunkt erlebte der als sehr intelligent geltende Profi dann am 23. Spieltag gegen den VfB Stuttgart. Zur Pause eingewechselt, wurde er von den Fans mit einem gellenden Pfeifkonzert begrüßt. Trotz dieses persönlichen Rückschlags erzielte der Offensivallrounder den wichtigen 1-1 Ausgleichstreffer. Trotzdem – Rosenthal stand nun unter Druck – gute Aktionen wurden nicht mehr gesehen – nur noch die Fehler: „Das waren Situationen, die sich bei Armin Veh eingeprägt haben. Danach habe ich in einer Schublade gesteckt, aus der ich nicht mehr raus gekommen bin.

Das Tischtuch zwischen Ex-Trainer und Spieler war zerschnitten. Der Coach hatte Probleme mit der kritischen Art des ehemaligen Freiburgers, der viel nachfragte und diskutieren wollte. Irgendwann platzte Veh dann der Kragen: „Ich bekomme Depressionen, wenn ich dich sehe. Hab‘ doch mal Spaß am Training, geh‘ mit Freude zur Arbeit.“ Zum Ende hin war es eine persönliche Sache zwischen den beiden Protagonisten. Unter Thomas Schaaf hofft Jan Rosenthal nun auf einen Neustart bei den Hessen. Und wenn dieser nicht klappen sollte? War die Zeit in Frankfurt dann eine verlorene? „Was heißt Fehler? Ich bin der Meinung, selbst wenn man einer Aufgabe scheitert, muss sie kein Fehler gewesen sein. Für mich ist ein Scheitern auch immer ein Wachsen. Wenn mir also die vergangene Saison hilft, in der neuen erfolgreich zu sein, dann ist es okay.“

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20 Kommentare

  1. Finde, man sollte ihm noch ne zweite Chance geben, weil grundsätzlich hat er Alles, um ein TOP Spieler unserer SGE zu werden.

    Hoffe, der Thomas bringt den Jan in die Spur zurrrrrück…:-)

    FORZA SGE

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  2. Finde die Aussage von Veh mehr als okay. Auch wenn ein ach so intelligenter Spieler wie Rosenthal ein ausgearbeitetes Dossier über sich zu lesen braucht. Glaube nicht das es noch was wird mit ihm, aber wenn man nicht genug Kohle für ihn bekommt, sollte man es lieber noch mal versuchen. Bei Flum sehe ich es ähnlich. Glaube das seine liederliche Spielweise bei Schaaf nicht ankommen wird.

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  3. @Grantler: Ich finde man kann Flum überhaupt nicht mit Rosenthal vergleichen, da bei Flum schon einige mehr Spiele dabei waren wo ich Ihn ordentlich fand.

    „gute Aktionen wurden nicht mehr gesehen – nur noch die Fehler “

    Muss ich mich leider dazuzählen. Obwohl das Tor gegen den VFB das wichtigste Tor in dieser Saison war !

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  4. +++ Schaaf sorgt für Novum +++

    Bei seiner Vorstellung als neuer Cheftrainer der Eintracht hatte Thomas Schaaf erklärt, ein wachsames Auge auf die Vereins-Jugend zu haben. Nun ließ er seinen Worten eine erste Tat folgen, als er mit seinem Trainerstab dem Nachwuchsleistungszentrum der Eintracht einen Besuch abstattete. „Das gab es noch nie“, freute sich Nachwuchs-Chef Armin Kraatz über die Stippvisite. Diese soll nicht die letzte gewesen sein, man wolle sich in Zukunft regelmäßig treffen, so Kraatz erfreut. Neben dem 18-jährigen Torwart-Talent Yannick Zummack will Schaaf noch zwei, drei Feldspieler mit ins Trainingslager nach Norderney nehmen. „Wir werden ihm Vorschläge machen“, so Kraatz.

    Quelle: hr-online

    I like !!! 🙂

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  5. Auf HR-online steht dass Schaaf der erste Trainer ist, der mal persönlich im Leistungszentrum vorbeischaut.
    Finde ich unglaublich

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  6. Finde ich auch. Jetzt ist auch mal die Jugend dran, mal mehr Einsätze geben.

    Zu bendtner noch was. Bin mir sicher das er kommen wird. Er will in die Bundesliga und der schaaf hält sehr viel von ihm. Den jungen mal eine Chance geben.

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  7. Erst mal finde ich es klasse, daß JR nach der abgelaufenen Saison nicht resigniert hat, und sich zudem selbstkritisch hinterfragt hat.
    Sehr gut finde ich seine Einstellung über den Wert eines Scheiterns, daß man daran auch wachsen kann. Jetzt kann Jan einen Neuanfang unter dem neuen Trainer nehmen.

    Denn wie oft haben in der Vergangenheit neu verpflichtete Spieler ein ganzes Jahr gebraucht um anzukommen. Ich möchte sie nicht alle aufzählen, die Kevin Keagan’s usw, aber jeder hat eine zweite Chance verdient, wie auch im normalen Leben / Beruf.

    Ich fand Jan’s Leistungen schon bei Hannover & Freiburg gut, und hatte mir von dem Spieler nach seiner Verpflichtung viel versprochen, war natürlich über seine erbrachten Leistungen auch nicht amused, glaube aber daß wir in der neuen Saison einen ganz anderen Rosenthal sehen werden.

    Und zu den pädagogischen Fähigkeiten von AV, da sieht man mal wieder, wie man mit solchen Aussprüchen Spieler motivieren oder demotivieren kann. Das hätte ich von AV nicht erwartet gehabt.

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  8. @10. Dann darf ein Trainer nichts mehr sagen, da alles so oder so ausgelegt werden kann.
    “Ich bekomme Depressionen, wenn ich dich sehe. Hab‘ doch mal Spaß am Training, geh‘ mit Freude zur Arbeit.”
    Mein Gott nur wegen dem Wort Depression zusammenzubrechen, in welcher Fußball-Welt leben wir eigentlich?
    Wer ständig über mögliche Krankheiten spricht, wird auch krank. Oh, ich glaube bei dieser Aussage brechen jetzt alle Hypochonder zusammen. Am meisten hat mich enttäuscht, dass immer die anderen Schuld sind an seinen schlechten Leistungen, z. B. weil er nicht die Meier-Position spielen darf etc.

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  9. Das Bild ist sicherlich nicht so verzerrt wie es gearde dargestellt wird. Veh läßt seinen Spielern gewisse Freiheiten und erlaubt ihnen Fehler zu machen. Genau da liegt der Haken, wenn Rosi sich ständig anstellt um Fragen zu stellen. Ihm fehlt der nötige Spielwitz, sprich Kreativität. Sein zweiter Fehler war es dann als Ersatzspieler zu zeigen. (im Training anbieten).

    Es ist sicherlich falsch jetzt zu behaupten dass der Spruch mit den Depressionen schuldig ist, da wir ja alle wissen dass Veh seine eigene Art Humor hat.

    Mich stört es wenn er jetzt groß auftischt wo Veh weg ist. Bei Schaaf hat er sich nach wie vor noch nicht bewiesen. Und er sollte sich vor Augen halten dass die Eintracht für ihn eine relativ hohe Ablöse zahlte (für ihre Verhältnisse).

    Rosi, gib dir einen Ruck und liefer die passende Antwort auf dem Platz!

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  10. @12:

    Ein recht guter Beitrag aber da ist ein sehr schwerer Fehler drin: Rosi kostete die wahnsinnige hohe Ablöse von 0 €……………..

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  11. OT:

    Die Augsburger haben sich jetzt auch noch Djurdjic gekrallt. Hut ab, die machen einen prima Job!

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  12. @5
    Das ist echt unfassbar. Wie kann es sein, dass die vorherigen Trainer nicht ein einziges mal dort waren?!?!?! Ungeheuerlich!
    Wozu hat man dann überhaupt ein Nachwuchsleistungszentrum, wenn der Profiabteilung quasi scheißegal ist was dort passiert?

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  13. @15
    sehr richtig. Das ist leider sehr sinnbildlich für die gesammten Verfehlungen in diesem Bereich. Amateurhaft und in der Außenwirkung peinlich. Wie kann das es in dieser Weise praktizieren und dann vom großen Verein sprechen (“ ich beschäftige mich gerne mit großen Namen“ „auch wenn sie dann nicht zu uns kommen, ist das doch trotzdem gut für unseren Verein“) zu dem man als Spieler gerne kommt, auch wenn es einige € weniger zu verdienen gibt. da sollte man bei einem Interview doch etwas kleinere Brötchen backen.

    Kein gutes Zeugnis….

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  14. respekt, schaaf zeigt wie es sein soll…. er scheint positiv motiviert zu sein….

    was rosenthal angeht ich denke er wird noch gute spiele für uns machen…

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  15. @16
    Stimmt! Das macht es noch schlimmer, wenn man dem solche Aussagen gegenüber stellt. Man muss endlich wegkommen von der Denke, dass die Eintracht ein großer Verein sei der unbedingt große Namen braucht. Die Zeit war vor 20 Jahren! Sonst jammert man doch auch immer rum, dass Mainz einen überholt. Das ist alles sehr sehr widersprüchlich. Es wird Zeit, dass man im Verein mal eine klare Linie fährt. Abgesehen davon dass immer beteuert wird, man möchte offensiv spielen, ist keine wirklich Philosophie erkennbar.

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