DEZEMBER – VERSÖHNLICHER JAHRESAUSKLANG

Und so begann die Vorweihnachtszeit wieder etwas ruhiger und der Jahreszeit entsprechend wieder etwas besinnlicher. Dennoch stand mit der nächsten Partie gegen den SV Werder Bremen eine weitere besondere Partie an. Nach mehr als 40 Jahren trat Thomas Schaaf zum ersten Mal gegen seine ehemalige Mannschaft an. Seine Konzentration gilt nun jedoch zu 100% der Eintracht, und das spürte man von Anbeginn. Eine in allen Belangen überlegene Eintracht musste sich zur Pause mit einem 1:1 begnügen, brachte aber vor allem in der zweiten Halbzeit eine brutale kämpferische Leistung hervor und schickte die auf einem Abstiegsplatz stehenden Bremer mit einem 1:5 nach Hause. Mit nunmehr 21 Punkten und Platz 7 verschwand das Wort „Krise“ abermals aus dem Wortschatz der Hessen.

07.12.2014, Fussball, 1. BL, Eintracht Frankfurt - Werder BremenDoch wo es Gewinner im Aufschwung gibt, da muss es auch Verlierer geben. Während Spieler wie Makoto Hasebe, Bastian Oczipka, Timothy Chandler und Marc Stendera nicht mehr aus der Startelf wegzudenken waren, mussten Slobodan Medojevic, Aleksandar Ignjovski, Vaclav Kadlec oder aber auch Johannes Flum sich bestenfalls mit einem Bankplatz begnügen. Eine Momentaufnahme, die vor allem die ausgeglichene Leistungsdichte der Eintracht in dieser Zeit beschreibt. Nach den anfänglich schweren Verletzungsrückschlägen folgten Wochen, in denen sich ein Team einspielen konnte und nicht ständig durch Ausfälle durcheinander gewürfelt wurde und das sah man auf dem Platz!

Ein Schock erreichte den Main allerdings, als der herausragende Torwart Felix Wiedwald am Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankte. Nach Kevin Trapp fiel damit auch der zweite Torwart aus, und so musste der nachverpflichtete Timo Hildebrand der Mannschaft aushelfen. In der Begegnung bei der TSG Hoffenheim stand Hildebrand damit zum 299. Mal in einem Bundesligaspiel auf dem Platz. Doch so richtig gelang ihm sein Comeback nicht. Die SGE verlor die Partie mit 2:3 (0:1) und musste sich den effektiven Kraichgauern geschlagen geben. Viel Spektakel, aber keine Punkte, gab es im Kraichgau.

Dies sollte sich allerdings im letzten Heimspiel des Jahres ändern. Die Hertha war zu Gast und die Devise war klar: Vollgas geben für einen Heimsieg. Dass es sich hierbei nicht um eine Phrase gehandelt hatte, erkannte man spätestens mit dem Abpfiff. 4:4 (1:3) hieß es am Ende nach einem 0:3-Rückstand dank zweier Tore in der Nachspielzeit von Alex Meier Fußballgott, der nach der Partie sagte: „Ich war heute richtig schlecht.“ Und auch der Jubilar Hildebrand konnte sich ob der vier Gegentore nicht so wirklich über die Marke von 300 Bundesligaspielen freuen.

20.12.2014, Fussball, 1. BL, Bayer 04 Leverkusen - Eintracht FrankfurtAuch das letzte Spiel des Jahres 2014 versprach noch einmal Spannung pur, denn mit Bayer Leverkusen musste die Eintracht sich gegen eine der offensivsten Mannschaften der Liga auseinandersetzen. Am Ende hieß es zwar ganz unspektakulär, 1:1 (1:0) aber auch hier wäre wieder mehr für die Hessen drin gewesen. Durch einen Medojevic- und Hildebrand-Fehler kurz vor Schluss gelang den Leverkusenern noch der Ausgleich, der am Ende beiden Mannschaften einen Punkt verschaffte. „Neunter Platz und 23 Punkte, damit können wir zufrieden sein – gerade weil wir einen schweren Umbruch hatten, wichtige Spieler uns verlassen haben. Das ist sehr gut„, analysierte Alex Meier am Ende aller 17 Spieltage ziemlich treffend den Jahresabschluss und ob am Ende der Saison der Torschützenkönig aus Frankfurt kommt oder die Adler wieder Europa verzücken, das weiß selbst der Fußballgott nicht.

Besonderes:

Alexander Meier Top-Torjäger 2014
Unser „Fußballgott“ Alex Meier führt nicht nur nach der Hinrunde der Bundesligasaison 2014/15 die Liste der Torjäger mit 13 Treffern an. Nein: Betrachtet man das ganze Fußballjahr 2014, machte auch dort niemand unserem „Langen“ etwas vor. Mit insgesamt 18 Treffern ließ er Klaas-Jan Huntelaar, Thomas Müller, Robert Lewandowski und Co. locker hinter sich.

Schwierige Vertragsverhandlungen
Auf Sportdirektor Bruno Hübner kommt in der Winterpause einige Arbeit zu. Nicht nur die Verträge von Carlos Zambrano, Bastian Oczipka, Bamba Anderson, Takashi Inui und anderen Spielern laufen aus, auch Kevin Trapp hat eine Ausstiegsklausel in seinem Arbeitspapier, die ihm einen Wechsel im kommenden Sommer ermöglichen würde. Trapp und Zambrano liegen dem Vernehmen nach sehr großzügig bemessene Vertragsentwürfe vor.

Eintracht führt Ticketbörse ein
Um dem Schwarzmarkt und illegalen Tauschgeschäften den Kampf anzusagen, führt Eintracht Frankfurt eine legale Plattform für nicht genutzte Dauer- oder Tageskarten ein.

Balayev kommt – geht Hildebrand?
Die Eintracht hat am 15. Dezember den 20-jährigen aserbaidschanischen Nationaltorhüter Emil Balayev unter Vertrag genommen. Der Vertrag hat zunächst eine Laufzeit bis Juni 2016 und beinhaltet eine Option auf weitere zwei Jahre. Gleichzeitig halten sich die Gerüchte, dass Timo Hildebrand die SGE in der Winterpause in Richtung US-amerikanische Profiliga verlassen wird. Bis zum 5. Januar 2015 soll hierzu eine Entscheidung fallen.

Auf ein spannendes und hoffentlich erfolgreiches Jahr 2015!

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