Kevin Trapp, der neue Torhüter bei Eintracht Frankfurt, feierte gestern, am 8.Juli 2012, seinen 22. Geburtstag. Im heutigen Interview in der Frankfurter Rundschau spricht der ehrgeizige Schlussmann über seine Ziele und den neuen, unberechenbaren Spielball.

Sein Geburtstag, der 8.Juli 1990, ist ein historischer Tag in der deutschen (Sport-)Geschichte. Die Nationalmannschaft wurde an diesem Tag das letzte Mal Weltmeister in Italien! Von den entscheidendem Elfmeter Brehmes und den anschließenden Feierlichkeiten bekam der damals ungefähr 17 Stunden alte Trapp aber noch nichts mit.

Weniger schön als dieser Tag war seine Endzeit in Kaiserslautern. Nach seiner Verletzung, die er sich Anfang März zuzog, musste er Platz machen für Sippel (dieser musste ihn damals nach dem 0-0 am 5.März 2011 beim Gastspiel der Lauterer im Waldstadion räumen). Nachdem dann auch noch der Trainerwechsel von Kurz zu Balakow ablief, kehrte er nicht mehr in den Kasten der Pfälzer zurück. Eigentlich wollte er sogar seinen Vertrag verlängern, nachdem aber die Rückendeckung des Trainers fehlte, wurden die Gespräche auf Eis gelegt. Nach Frankfurt zog es ihn dann, weil die Stadt „nicht so weit von mir zu Hause weg“ sei und „der Verein, die Stadt, die Fans“ super seien.

Nun geht es für Trapp ins Duell gegen den „ewigen Oka“. Der Saarländer bekam schon mit, „dass da einige Torhüter vor mir hier waren, die am Ende ihren Platz auf der Ersatzbank gefunden haben.“ Davon aber „lasse ich mich nicht verrückt machen.“ Respektvoll redet der Ex-Lauterer über den erfahrenen Konkurrenten, kündigt aber selbstbewusst an, dass es sein „absoluter Anspruch ist, Nummer eins zu sein. Ich bin nicht gekommen, um mich auf die Bank zu setzen.“ Der Umgang mit Nikolov ist, trotz des Konkurrenzkampfes, ein ordentliches.

Geprägt von der „Gerry-Ehrmann-Torwartschule“ ist der neue Torhüter nun froh, dass er auch einmal etwas neues kennenlernen darf. Es würde ihn weiterbringen, sich jetzt auch einmal unter einem anderen Torwarttrainer beweisen zu können. Bei Ehrmann stand vor allem die Willensschulung und Athletik im Vordergrund. „Bei Gerry war es so: Wenn du schon dachtest, du kannst nicht mehr und schon kaputt auf dem Boden gelgen hast, hat er sich noch mal was überlegt und dich rausgefordert, dich angeschrien und vorangetrieben.“

Zum Ende des Interviews bemerkt man, dass die Höhenflüge von Leno und ter Stegen nicht spurlos an ihm vorbeigingen. Er gönnt ihnen zwar den Erfolg, jeodch täte es schon ein bisschen weh, „wenn du siehst, dass Bernd Leno auf hohem Niveau in Leverkusen weiterspielt und Marc ter Stegen sogar zur Nationalelf eingeladen wird.“ Nichtsdestotrotz möchte Trapp wieder nach vorne blicken und bei der U 21 EM im nächsten Jahr die Nummer eins sein. Auch der Traum von der A-Nationalelf ist, auch wenn es noch so schwierig sein wird, noch nicht ausgeträumt.

Angesprochen auf den neuen Ball sagt Trapp, dass dieser wesentlich leichter geworden ist. Er wird wohl wieder etwas mehr flattern und den Torhütern Schwierigkeiten bereiten. „Aber man gewöhnt sich daran!“

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10 Kommentare

  1. Seh ich nicht so.

    Was war denn die konkurrenz?!

    Pröll? wäre die Nummer 1 geblieben ohne seine verletzungen.
    Fährmann? war doch dann auch die Nummer 1 und wärs sicherlich auch geblieben wenn er net gegangen wäre, wirkte oft sehr unsicher deswegen die Zweifel.
    Kessler? Also bitte, der war ja nen riesen unsicherheitsfaktor, viel einfacher hätte man es garnicht haben können wieder die Nummer 1 zu werden.

    Heinen? War doch meines wissens auch die Nummer 1.
    Der Rest dürfte dann fast ü ~15 Jahre her sein, das is dann kein maßstab mehr.

    Hält Trapp gescheite Bälle, schafft es mitm rauslaufen, strahlt bissl sicherheit aus beim rückpass ist er auch die Nummer 1 ohne Probleme.

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  2. leichter gesagt als getan 😉

    wenn ein stürmer seine tore schiesst, zusätzlich genug vorlagen gibt, auch mal den ball halten und abschirmen kann und auch noch schnell ist, dann spielt er auch ohne probleme 😉

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  3. aber ich denke, es ist die zeit gekommen für einen wechsel….man muss jetzt einfach einen jungen torwart aufbauen

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  4. Auf jeden fall wird das ein komisches Gefühl sein ,wenn Nikolov nicht mehr vor uns Steht.

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  5. Der Umbruch hat leider zu spät begonnen; jetzt wird die Zeit knapp – Oka (auch wenn wir´s alle wünschen) spielt keine paar Jahr mehr.

    Trapp muss die Saison definitiv anfangen, Oka kann man immer bringen.

    Auch wenn ich Typen wie Kahn nicht mag und man Worte nicht auf die Goldwaage legen sollte, aber der hätte gesagt: „Ich werde mich durchsetzen.“ (Und nicht „will mich durchsetzen…“)

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  6. Trapp wird ganz klar den Bonus haben, dass man weiß, dass jetzt der Generationenwechsel her muss. Sollte er in der Vorbereitung mit Oka etwa auf gleichem Level sein, wird er ganz sicher im Tor stehen. Und dann muss man ihm auch mal den einen oder anderen Fehler zugestehen, anders geht es nicht.

    Und wenn er es nicht schafft, dann steht eben wieder Oka im Tor.

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